Schweden & Deutschland & Migration aktuell: Gewalt nimmt zu

Schlaglicher auf zwei Wirklichkeiten

Schweden

Bei Kontrafunk aktuell 13.2.2023 berichtet Lazlo Trankovits zur Entwicklung der Migration in Schweden

Deutschland

Albtraum Schule

Norma Grube leitet zwei Oberschulen [entspricht den Hauptschulen im Westen]  Sie stellt fest: Viele Schüler könnten nur schlecht Deutsch sprechen, auch Elternabende fänden oft mit Dolmetscher statt. Hinzu kämen Verrohung und Respektlosigkeit gegenüber Lehrern. Und viele jüngere Lehrer verhängten nur ungern nötige Strafen.

Im Folgenden berichtet Schulleiterin Norma Grube aus ihrer Perspektive, was im Schulalltag falsch laufe:

Seit Beginn des Monats leite ich zwei Schulen, die 35 Kilometer auseinanderliegen, aus einem einfachen Grund: Meine Vorgängerin an der Unteren Luisenschule in Chemnitz ist pensioniert worden, und es gab einfach weit und breit keinen Kollegen, der sich auf ihre Nachfolge beworben hat. Neben dem Lehrermangel gibt es nämlich auch einen zunehmenden Mangel an Schulleitern.

Meine neue Schule ist nicht einfach. Im Erzgebirge gibt es ein gutes Sozialgefüge, etliche Lehrer haben schon die Eltern ihrer Schüler unterrichtet. Es gibt eine gute soziale Kontrolle und viele stabile Elternhäuser.

In Chemnitz ist die Schülerschaft deutlich heterogener. Rund die Hälfte der Kinder ist nicht deutscher Herkunft, das macht etwas mit einer Schule.

Auf dem Schulhof treffen 23 verschiedene Nationen aufeinander, die sich manchmal gar nicht miteinander verständigen können und auch teilweise aus verfeindeten Regionen kommen, etwa aus Russland und der Ukraine. Wir brauchen viele Elterngespräche, die meistens mit Dolmetschern stattfinden. Und da sind wir auch schon bei einer der Ursachen, warum der Lehrerberuf immer unattraktiver geworden ist: Die psychische Belastung ist enorm, und sie hat deutlich zugenommen.

Ein wichtiger Grund dafür ist eine zunehmende Verrohung und Respektlosigkeit der Schüler. Generell haben in den Augen von Jugendlichen Erwachsene einen enormen Autoritätsverlust erlitten, Lehrer im Besonderen. Ich habe kürzlich eine Ordnungsmaßnahme gegen einen Schüler erlassen, der einen Kollegen als Arschloch bezeichnet hat. Auch solche Beschimpfungen sind Teil des schulischen Alltags. Das belastet, das macht Stress. Meine allererste Aufgabe ist es, für den Schulfrieden zu sorgen, also habe ich diesen Schüler, der noch andere Dinge zu verantworten hatte, für eine Woche suspendiert.

Mit klaren Maßnahmen trage ich dazu bei, derlei Verhalten einzudämmen. Das muss ich durchziehen, auch gegen den Widerstand von Eltern. Ich merke, dass einige jüngere Kollegen Hemmungen haben, Kinder zu bestrafen. Die sehen sich eher freundschaftlich mit ihnen verbunden.

Ältere Kollegen wiederum haben teilweise massive Probleme mit dem Rollenwechsel vom Lehrer als Vorbild und Ansager hin zum modernen Bild als Unterstützer. Wir brauchen eine Mischung aus beidem: eine liebevolle Strenge. Beziehungsarbeit ist das A und O, allein schon um mitzubekommen, was unter den Schülern vor sich geht. Es wäre einfach, wenn es nur um die Vermittlung von Wissen ginge!

Klare Optionen bieten den Kindern Sicherheit

Wir haben kürzlich ein Kind mit einer psychischen Behinderung bekommen, das bereits an fünf anderen Schulen unterrichtet wurde, weil es regelmäßig so austickte, dass die Lehrer Angst bekamen. Wir haben Monate gebraucht, um herauszufinden, was hilft: ganz klare Kausalketten aufzeigen. Wenn du austickst, musst du aus dem Klassenraum. Wenn du niemanden beschimpfst, darfst du bleiben. Es ist deine Entscheidung, wie du dich verhältst.

Klare Optionen bieten den Kindern Sicherheit. Nur damit schaffe ich es, eine Unterrichtsdisziplin herzustellen. Die Autorität muss sich ein Lehrer heute erarbeiten, er hat sie nicht mehr automatisch. Besonders bei Seiteneinsteigern bemerke ich eine enorme Konfliktscheu, damit geht man vor der Klasse leicht unter.

Zum Schuljahresbeginn hat ein Schüler einen anderen so verprügelt, dass dieser zwei Tage ins Krankenhaus musste. Ich hätte ihn, dem Wunsch des Kollegiums folgend, gern der Schule verwiesen, das ging aber nicht, weil es auch im weiteren Umkreis keinen anderen Schulplatz für ihn gab. Nun müssen meine Schüler und Kollegen mit ihm leben. Ihre große Angst ist immer, dass sie im entscheidenden Moment die anderen Kinder nicht schützen können.

In Chemnitz muss ich in mehreren Fächern Stunden kürzen. Es gibt einfach keine Lehrer. In Marienberg wird bald die Kunstlehrerin pensioniert, und es besteht keine Aussicht, ihre Stelle wieder besetzen zu können. Jetzt sagen viele, es ist doch nicht so schlimm, wenn Kunst ausfällt. Doch, das ist es! Unsere Gesellschaft braucht nicht nur Ingenieure, sondern auch Künstler und Musiker.

Ebenso wichtig ist Religions- oder Ethik-Unterricht. Es ist unsere einzige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen auf die moralischen Vorstellungen unserer zukünftigen Bürger. Wir haben uns nicht umsonst mal auf diesen Fächerkanon geeinigt. Jede Stunde, die ich nicht anbieten kann, enthalte ich dem Schüler vor. Er hat ein Recht darauf!

Wir müssen die Qualität an Schulen überprüfen. Wir haben hier keinerlei Kontrolle! Wir brauchen dringend einen Abbau an Bürokratie und mehr Freiheit in der Gestaltung, etwa um eine Kultur für eine freie Lernzeit zu entwickeln. Die Schüler müssen selbstständig und die Lehrer entlastet werden. Wir sollten auch über ein duales Lehramtsstudium nachdenken, um gegen die hohe Abbrecherquote anzugehen. Viele Absolventen frisch von der Uni bekommen sonst einen Praxisschock.

Ausschnitt & Text & PDF*

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2018: Albtraum Schule

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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Deutschland, Schule; Migration, Integration“  ist, zitieren wir den Text  als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos/günstig testen.

Deutschland & Klima & Wirtschaft & Ukraine aktuell: Olaf Scholz – Das große BAMS-Interview

Freitagmittag, Kanzleramt, Berlin: Die Dienstlimousine fährt vor, Olaf Scholz (64, SPD) steigt im Pullover aus. Zehn Minuten später treffen wir den Kanzler, jetzt mit Anzug und Krawatte, zum Interview in seinem Büro im siebten Stock mit Blick über die Hauptstadt.

BILD am SONNTAG: Herr Bundeskanzler, woran mangelt es in Deutschland?

Olaf Scholz: „Deutschland ist ein Land mit einer großen wirtschaftlichen Leistungskraft und einem sehr gut funktionierenden Sozialstaat. Es mangelt uns aber etwas an Tempo. Wir brauchen mehr Schwung bei Innovationen und für die Modernisierung unserer Industrie, damit wir 2045 klimaneutral wirtschaften können.“

Vorher müssen Sie sich allerdings noch um den Mangel bei der Bundeswehr kümmern. Der Inspekteur des Heeres warnt, seine Truppe stehe blank da. Hat er recht?

Scholz: „Seine Warnung ist knapp ein Jahr alt, seither ist viel passiert. Gleich nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine habe ich ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, damit die Bundeswehr nach vielen Jahren des Sparens wieder ordentlich ausgestattet wird.

Und wir werden nun dauerhaft zwei Prozent unserer Wirtschaftsleistung in unsere Streitkräfte investieren, denn die Sicherheitslage in Europa hat sich massiv verändert.

Mir ist wichtig: Die Bundeswehr ist eine großartige Truppe, die für die Sicherheit unseres Landes sorgt. Wenn es darum geht, mögliche Angriffe auf Nato-Territorium in Europa abzuwehren, spielt die Bundeswehr mit ihrer konventionellen Kampfkraft eine wichtige Rolle.“

„Panzer lassen sich nicht wie ein Neuwagen bestellen“

Toll, dass Geld da ist. Aber es dauert doch ewig, bis die bestellten Panzer bei der Truppe ankommen. Wie wollen Sie das beschleunigen?

Scholz: „Panzer lassen sich nicht wie ein Neuwagen einfach beim Händler bestellen, denn die Geräte stehen nirgendwo abholbereit herum. Der Staat muss sich mit der Industrie auf langfristige Lieferverträge verständigen, damit die Hersteller in eine dauerhafte Produktion investieren.

Und beim Kauf von Waffensystemen geht es seltener um Sonderanfertigungen, sondern öfter um Systeme ‚von der Stange‘ – das beschleunigt die Beschaffung.“

„Nein, Putin hat weder mir gedroht noch Deutschland“

Großbritanniens Ex-Premier Boris Johnson hat erzählt, dass Putin ihm persönlich am Telefon gedroht hätte. Hat Putin so etwas auch zu Ihnen gesagt?

Scholz: „Nein, Putin hat weder mir gedroht noch Deutschland. In unseren Telefonaten werden unsere sehr unterschiedlichen Standpunkte auf den Krieg in der Ukraine sehr klar.

Ich mache Putin sehr deutlich, dass Russland die alleinige Verantwortung für den Krieg hat. Grundlos hat Russland sein Nachbarland überfallen, um sich Teile der Ukraine oder das ganze Land unter den Nagel zu reißen.

Das können wir nicht einfach so hinnehmen, denn es verstößt fundamental gegen die europäische Friedensordnung. Deshalb unterstützen wir die Ukraine finanziell, humanitär und auch mit Waffen.“

Putin behauptet, dass „wieder deutsche Panzer“ Russland bedrohen würden. Steigt durch die Lieferung von Leopard-2-Panzern die Gefahr für Deutschland?

Scholz: „Seine Worte stehen in einer Reihe abstruser historischer Vergleiche, die er nutzt, um seinen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen. Dieser Krieg ist aber durch nichts zu rechtfertigen. Russland führt einen erbarmungslosen Krieg gegen die Ukraine.

Gemeinsam mit unseren Verbündeten geben wir Kampfpanzer an die Ukraine ab, damit die sich verteidigen kann. Jede Waffenlieferung haben wir sorgfältig abgewogen, eng mit unseren Verbündeten koordiniert, allen voran mit Amerika. Dieses gemeinsame Vorgehen verhindert eine Eskalation des Krieges.“

„Wir behalten die Nerven“

Ihnen wird bei den Waffenlieferungen an die Ukraine ein Mangel an Mut und ein Übermaß an Zaudern unterstellt. Wie sehr ärgert Sie das?

Scholz: „Die meisten Bürger hoffen, dass ihr Bundeskanzler sich von solchen Kommentaren nicht beeindrucken lässt. Ich habe einen Amtseid geschworen, nehme ihn sehr ernst und kann ihnen versichern: Wir behalten die Nerven und werden auch in Zukunft alle Entscheidungen sehr sorgfältig abwägen. Alles andere wäre leichtsinnig und brandgefährlich.“

Gibt es eine Absprache mit Präsident Selenskyj, dass Waffen aus dem Westen nur auf ukrainischem Territorium eingesetzt werden und Russland damit nicht auf seinem Gebiet angegriffen wird?

Scholz: „Darüber besteht Konsens.“

Die Ukraine will in die EU, am liebsten bis Ende 2024. Halten Sie das für realistisch?

Scholz: „Es war ein starkes Signal, dass wir Moldau und die Ukraine vergangenen Sommer zu Beitrittskandidaten gemacht haben. Jeder Kandidat muss die nötigen Kriterien erfüllen, um EU-Mitglied zu werden – da geht es um Fragen der Rechtsstaatlichkeit, von Demokratie, Achtung der Menschenrechte und der Bekämpfung von Korruption.“

Es gibt keinen Kriegsbonus für die Ukraine?

Scholz:

„Die Voraussetzungen zum Beitritt sind für alle gleich.“

„Ich erinnere mich an manches Horrorszenario“

Wie steht eigentlich Deutschland jetzt, ein Jahr nach Kriegsbeginn, da?

Scholz: „Unser Land ist deutlich besser durch diese schwierige Zeit gekommen, als viele befürchtet haben. Ich erinnere mich an manches Horrorszenario, das zu lesen war: von einem Wutwinter mit Massenprotesten, von kalten Wohnungen und frierenden Menschen in Deutschland, von einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes.

Die gute Nachricht ist: All das ist nicht eingetreten. Die Bundesregierung hat sich mit viel Kraft entschlossen gegen die drohende Krise gestemmt – und sie abgewendet. Wir haben Hilfspakete mit einem Volumen von 300 Milliarden Euro geschnürt, damit Unternehmen, Bürger mit den hohen Gas- und Strompreisen zurechtkommen können.

Wir haben neue LNG-Terminals an den norddeutschen Küsten in Rekordzeit gebaut und neue Lieferverträge geschlossen, nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte. Die Krise hat gezeigt, wozu Deutschland in der Lage ist.“

„Im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag“

Geben Sie auch für den kommenden Winter Entwarnung?

Scholz: „Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, bin ich zuversichtlich, was den nächsten Winter betrifft. Wir werden jetzt aber den Schwung der vergangenen Monate nutzen, das Deutschland-Tempo, um beim Ausbau von Windkraft und Solarenergie richtig voranzukommen, damit wir weniger abhängig werden vom Import von fossilem Gas, Kohle oder Erdöl.“

In 2022 wurden kaum zusätzliche Windräder gebaut. Wie viele müssen denn in diesem Jahr geschafft werden, damit die Energiewende klappen kann?

Scholz: „Den Ausbau gehen wir generalstabsmäßig an: Gerade erstellen wir einen Fahrplan, was bis wann an neuen Anlagen gebaut sein muss, damit wir unsere Ziele für 2030 erreichen.

Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden. Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein.“

„Solche Aktionen sind kontraproduktiv“

Den Klimaklebern reicht das alles nicht, sie wollen ab Montag Deutschland lahmlegen. Wie viel Verständnis haben Sie für diese Art von Protest?

Scholz: „Sehr viele Bürger schütteln den Kopf über solche Aktionen. Ich auch. Sie sind kontraproduktiv.“

Bayer will sein Pharmageschäft in die USA und China verlagern, Linde hat den Dax verlassen, Biontech denkt darüber nach, mit der Krebssparte nach Großbritannien zu gehen. Der BDI warnt vor einer Deindustrialisierung Deutschlands. Ist das alles nur Panikmache?

Scholz: „So wie Sie es zusammenfassen, ja.“

Aber?

Scholz: „Unsere Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist klar: mehr Tempo reinkriegen, Genehmigungen schneller machen. Das neue Deutschland-Tempo soll nicht nur für die Errichtung von LNG-Terminals gelten, sondern für alle Projekte.

Und wir müssen die Digitalisierung und Datenverarbeitung voranbringen. Es kann doch nicht sein, dass deutsche Medizintechnikunternehmen die Daten der Krankenhäuser von Mexiko City nutzen, weil sie deutsche Daten nicht verwenden dürfen.“

Wer sich dumm und dusselig verdient, sind die Großkonzerne. Der Ölmulti Shell hat 2022 sagenhafte 40 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Auch für RWE, VW und BMW hat 2022 dicke Gewinne gebracht. Und was ist mit den Löhnen?

Scholz: „Es bleibt die Verantwortung von Arbeitgebern, dass die Arbeitnehmer gut durch diese Zeit kommen. Deshalb haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass jede Firma ihren Beschäftigten jetzt eine Sonderzahlung von bis zu 3000 Euro geben kann, die steuerfrei und abgabenfrei ist. Viele Unternehmen haben davon Gebrauch gemacht. Ich kann die Wirtschaft nur ermuntern, dass weitere diesen Beispielen folgen.“

Die Kinderarmut ist 2022 auf über 20 Prozent gestiegen. Ein Rekord. Ist das Ihr größtes Versäumnis im ersten Regierungsjahr?

Scholz: „Nein – gerade für die mittleren und unteren Einkommen haben wir viel getan. Klar ist aber, dass wir uns nicht abfinden wollen damit, dass in einem so reichen Land wie Deutschland Kinder in Armut leben.

Deshalb erarbeiten wir gerade das Konzept einer Kindergrundsicherung. Sie wird dafür sorgen, dass alle Hilfen automatisch bei den Kindern ankommen – ohne viele Extra-Anträge der Eltern. Und wir bauen die Ganztagsbetreuung aus, damit Eltern arbeiten gehen können.“

 „Bis 2030 brauchen wir sechs Millionen zusätzliche Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt“

In der Realität reduzieren Kitas gerade überall in Deutschland ihre Öffnungszeiten, weil Erzieher fehlen.

Scholz: „Der Beruf der Erzieherin, des Erziehers muss attraktiver werden, damit mehr junge Leute diesen Beruf ergreifen – und ihm auch dauerhaft treu bleiben.

Das Gleiche gilt für Lehrer, wo es ebenfalls einen großen Mangel gibt. Das bedeutet auch: Die Universitäten müssen ihre Kapazitäten schnell ausweiten.“

Aber es fehlen doch überall Mitarbeiter. Woher wollen Sie die Fachkräfte nehmen?

Scholz: „Bis 2030 brauchen wir sechs Millionen zusätzliche Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dafür brauchen wir ein ganzes Bündel von Maßnahmen: Wir brauchen attraktivere Arbeitsbedingungen für Eltern mit kleinen Kindern, damit wir die Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern steigern. Beim Übergang von Schule in die Ausbildung müssen wir mehr Unterstützung organisieren.

Und wer mit Mitte 50 seinen Job verliert, bekommt durch Qualifizierung die Chance, einen ähnlich gut bezahlten Job zu finden. All das allein wird aber nicht ausreichen, wir brauchen auch Fachkräfte aus dem nicht europäischen Ausland.

Dafür schaffen wir das modernste Zuwanderungsrecht. Noch in diesem Jahr werden wir die nötigen Gesetze beschließen. Ich bin zuversichtlich, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland steigen wird und die Zuwachsraten unserer Wirtschaft auch.“

„Die Voraussetzung ist, dass die Heimatländer ihre Landsleute wieder zurücknehmen, daran hapert es noch oft“

Bei mehr Zuwanderung – müssen wir dann nicht auch über konsequentere Abschiebungen reden?

Scholz: „Wenn Deutschland Menschen Schutz garantiert, die verfolgt werden, müssen diejenigen, die diesen Schutz nicht beanspruchen können, wieder zurück in ihre Heimat gehen.

Die Voraussetzung dafür ist, dass die Heimatländer ihre Landsleute auch wieder zurücknehmen, daran hapert es noch oft. Diese große Aufgabe müssen wir jetzt entschlossen lösen. Im Gegenzug eröffnen wir legale Wege, damit Fachkräfte aus diesen Ländern zu uns kommen können.“

Das erzählt die Bundesregierung schon lange.

Scholz: „Wir reden nicht nur, sondern handeln: Seit dieser Woche gibt es einen eigenen Migrationsbeauftragten der Bundesregierung, Joachim Stamp. Seine Aufgabe ist es, solche Abkommen mit den Herkunftsländern auszuhandeln.“

„Ich verstehe, dass sich viele Sorgen machen“

Krieg, Inflation, Energie – Sie klingen trotz der Krisen sehr optimistisch.

Scholz: „Die Lage ist im Moment nicht einfach, und ich verstehe, dass sich viele Sorgen machen. Ich bin aber auch überzeugt, dass unser Land eine gute Zukunft vor sich hat. Das vergangene Jahr hat bewiesen, wozu wir fähig sind.

Und wir wissen sehr genau, was jetzt zu tun ist: Ausbau von Windkraft und Solarenergie, Umbau der Industrie auf Klimaneutralität, und mehr sozialer Zusammenhalt. All das gehen wir jetzt an. Ich bin überzeugt: Deutschland geht gestärkt aus der Krise hervor.“

Im Dezember sind Sie 25 Jahre mit Ihrer Frau Britta Ernst verheiratet. Was bedeutet Ihnen das?

Scholz: „Die Liebe zu meiner Frau ist das Wichtigste in meinem Leben. Ich freue mich sehr auf unsere Silberhochzeit.“

Feiern Sie?

Scholz: „Ja, allerdings erst ein paar Tage später, weil der Bundesparteitag der SPD ausgerechnet auf unseren Hochzeitstag fällt.“

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.

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Migration & Integration & Politische Kultur aktuell: Friedrich Merz hat hellen Moment … & Mehr

Hoffentlich widerruft er nicht!

Quelle

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Anabel Schunke kommentiert bei Kontrafunk aktuell vom 16.1.2023

Meine Meinung

Das Problem liegt in erster Linie in der absolut frauenfeindlichen und politisch-autoritären Struktur des Islam. Das wird offiziell unter den Tisch gekehrt. Solange der westliche Mainstream den Islam als friedliebende Religion kommuniziert, wird das Problem der Frauenfeindlichkeit auch eben sehr junger Menschen – wie der Vater, so der Sohn – nicht gelöst werden können.

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Religiöses Mobbing an deutschen Schulen nimmt zu. Die Scharia verdrängt die Werte des Grundgesetzes im Klassenzimmer. Laut einer brisanten Studie werden nicht nur immer mehr Schüler unter Druck gesetzt, sondern auch Lehrer. Aus anonymen Aussagen von Betroffenen wird unteranderem das Tragen eines Kopftuches verlangt. Die Politik ist alarmiert, denn anscheinend weiß die Berliner Schulbehörde schon seit Jahren über das Scharia-Problem bescheid.

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Weitere Videos: Der Kampf im Klassenzimmer

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Empfehlung: Michel Houellebecq – Unterwerfung 

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Weitere Shorts von Achtung Reichelt

Mehr zu Lützerath

EU & Deutschland & Migration aktuell: Voraussetzungen für gelingende Integration

Prof. Luft von der Uni Bremen …

… erklärt bei Kontrafunk aktuell vom 9.1.2023, wie Integration gelingen kann. Mit unkontrolliert, illegal und in Massen Eingewanderten jedenfalls nicht:

 

SPEZIAL – Reichelt & Silvester & Migrantenterror aktuell: Dokumentation der Angriffe

Es sind Szenen wie aus einem anderen Land:

Junge Männer im Kampf mit der Polizei, Böller-Gefechte zwischen Kleingruppen, Beschuss mit Feuerwerkskörpern auf Kopfhöhe quer über die Straße. Ein einziger Rausch an Pyro und Testosteron. …

… Ein Feuerlöscher wird auf einen fahrenden Rettungswagen geworfen, bleibt auf der Scheibe liegen. Ein Reisebus wird angezündet, und als die Feuerwehr ihn löschen will, wird sie von Vermummten attackiert. Das ist Deutschland in der Silvesternacht 2022. In den Innenstädten unseres Landes regierte nicht der Rechtsstaat – sondern die Gesetzlosen. Und der Staat kapitulierte. Unsere Reporter waren in der Nacht in Deutschland unterwegs und haben dokumentiert, wie Horden junger Männer ohne Respekt vor den Gesetzen und Werten dieses Landes gewütet haben. Was auffällt: Die Menschengruppen, die für die Szenen verantwortlich sind, sind nahezu rein männlich. Frauen sind dort so gut wie gar nicht zu sehen. Für sie sind diese Orte, man muss es leider sagen, gefährlich. Was bleibt, sind junge Migranten aus dem islamischen Raum, bei denen sich ein fragwürdiges Männlichkeitsbild zeigt. Diese Silvesternacht zeigte uns drei Dinge: Erstens eine Polizei, die unterbesetzt und machtlos ist. Zweitens eine Feuerwehr, die eigentlich helfen will, aber zum Feindbild wird. Und drittens eine Politik, die über Böllerverbote reden will, obwohl klar ist, dass das Problem von jungen Männern mit Migrations-Hintergrund ausgeht.

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Die Szenen, die sich in der Silvesternacht abgespielt haben, waren nichts anderes als ein Feuersturm des Politikversagens. Genau das passiert, wenn man unkontrolliert unzählige Menschen ins Land lässt, die nur Verachtung übrig haben für unseren Staat, unsere Regeln, unsere Gesetze, unsere Polizei, unsere Rettungskräfte. Der Wahnsinn der Gewalt tobte nicht nur in unserer Hauptstadt, im Failed State Berlin, sondern in Städten und Straßen in ganz Deutschland. Jeder kann erkennen: Unser Land hat sich verändert, so etwas gab es früher nicht. Silvester war bis vor wenigen Jahren kein gesetzloses Jagd-Spektakel mit brennenden Barrikaden und Polizisten unter Beschuss. Wer etwas anderes behauptet, lügt uns an, um seine eigene Verantwortung für diese Veränderung zu verschleiern. Wer sind also diese Leute, die in der Silvesternacht die Hölle entfesselt haben? Jeder Mensch in diesem Land kennt die Antwort: junge arabische Männer. Junge Männer mit Migrationshintergrund. Junge Männer, die in den letzten sieben Jahren zu uns gekommen sind. Oder die in diesem Land geboren wurden, aber nicht mit seinen Werten aufgewachsen sind. Das ist kein Rassismus, das ist die Realität. Wer jetzt über Böllerverbot redet, will nur nicht über die reden, die Böller auf Menschen, auf Einsatzkräfte schießen. Als Talk-Gast in der Sendung: Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß mit einer glasklaren Forderung nach den chaotischen Eindrücken der Berliner Silvesternacht: „Berlin-Mitte oder zumindest das Regierungsviertel gehören unter die Kontrolle des Bundes. Es kann nicht sein, dass eine rot-rot-grüne Landesregierung Deutschland in der ganzen Welt regelmäßig blamiert.“

Quelle Zitat & Video

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Bild fragt:

Hat die ARD ein Problem mit der unbequemen Wahrheit?

Feuerwehr-Zensur, Sprecher-Totalausfall, falsche Zahlen – sogar ein ehemaliger ARD-Programmdirektor kritisiert die „Tagesschau“ für „politisch korrektes Geschwurbel“

EU & Deutschland & Migration aktuell: Ihr Kinderlein kommet …

Die Chefin der EU-Asylbehörde (EUAA), …

… Nina Gregori, geht von einer weiteren Zunahme von Asylbewerbern in der Europäischen Union aus. „Es ist ziemlich klar, dass die steigenden Antragszahlen in absehbarer Zeit anhalten werden“, sagte Gregori den Zeitungen Funke Mediengruppe. Instabilität und Bedrohungen der menschlichen Sicherheit seien Merkmale der heutigen Welt. „Leider sind sie nicht vorübergehend.“ …

… Die geopolitischen Entwicklungen in den Jahren 2021 und 2022 hätten direkte Auswirkungen auf den Bedarf an internationalem Schutz und führten zu einer zunehmenden Vertreibung in EU-Länder, sagte Gregori. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres seien in der EU fast 790.000 Asylanträge gestellt worden. Das sei ein Anstieg von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

[…]

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Migration bei MEDIAGNOSE

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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Asyl, Migration, Deutschland“  ist, zitieren wir den Text  als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos/günstig testen.

 

Migration & Kriminalität & Abschiebung aktuell: Es ist auch im Jahr 2022 eine Katastrophe!

Deutschland ist längst tief in die zweite Flüchtlingskrise gerutscht!

Es kommen viel zu oft die Falschen ins Land! Statistiken belegen, wie das Migrationsversagen Deutschland schadet – und die Politik einfach wegschaut. Lesen Sie mit BILD fünf Schock-Fakten zur Zuwanderung.

1. Zweite Flüchtlingskrise

Vermeintlich liegt die Zeit der Flüchtlingskrise hinter uns. Aber: Die Zahl Asyl suchender Migranten ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Landräte und Bürgermeister im Land schlagen bereits Alarm, wissen nicht mehr, wie sie die Ankommenden noch unterbringen sollen.

Zwischen Januar und November 2022 haben insgesamt 214 253 Personen einen Asylantrag in Deutschland gestellt (189 998 Erst- und 24 255 Folgeanträge laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge). Ein Anstieg um 43,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr!

Seit September habe sich die Zahl der Asylsuchenden, die über die Balkanroute nach Deutschland gelangten, laut Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) sogar erhöht, auch an den Grenzübergängen aus der Schweiz.

In Spitzenzeiten kamen innerhalb nur einer Woche allein über die Schweiz 1000 Menschen. Dem hohen Bedarf entsprechend stellte die Schweizer Bahn sogar eigens zusätzliche Kapazitäten in ihren Zügen bereit.

Die Bundesländer versuchen eilig, ihre Kapazitäten entsprechend auszubauen. Thüringens Migrationsminister Dirk Adams (54, Grüne) will Platz für bis zu 16 000 Flüchtlinge im neuen Jahr schaffen, erwartet allein 10 000 Flüchtlinge aus der Ukraine, 6000 aus anderen Ländern. Auch Hamburg ist am Limit. Ende des Jahres werden laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (45, SPD) mehr als 50 000 Menschen in öffentlicher Unterbringung leben.

Leonhard: „Wir nehmen in Hamburg jeden Tag rund um 100 – meist mehr – Menschen auf.“

2. Transfer-Empfänger statt „Fachkräfte“

Die Politik erweckt gern den Eindruck, der starke Zuzug ins Land könne den Fachkräftemangel dämpfen. So sagte etwa Katrin Göring-Eckardt (56, Grüne) während der Flüchtlingskrise: „Die Arbeitgeber scharren längst mit den Füßen und sagen: Wir brauchen diese Leute.“

Doch wahr ist: Viele ankommende Migranten sind offenbar unzureichend qualifiziert, finden nicht den Weg in Erwerbsarbeit, leben stattdessen von deutschen Transferleistungen. Die Arbeitslosigkeit bei Ausländern liegt bei etwa zwölf Prozent, bei Deutschen unter fünf Prozent. „Offizielle Daten zeigen, dass nur etwa ein Drittel der rund 800 000 Syrer und Afghanen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland einen steuerpflichtigen Job haben“, so das WSJ.
Zum Vergleich: Unter Deutschen sind es zwei Drittel der Bevölkerung, die einen Job haben und Steuern bezahlen. In Kanada komme einer von drei Einwanderern ins Land, um zu arbeiten.

3. Mangelnde Flüchtlings-Integration in den Arbeitsmarkt

Trotz der zahlreichen Zugezogenen herrscht in Deutschland weiter schwerer Mangel auch bei Tätigkeiten, die sogar OHNE Berufsabschluss ausgeführt werden können (etwa kellnern oder spülen in der Gastronomie, Gepäckverladung am Flughafen). Doch viele Stellen bleiben unbesetzt.

Die Integration in den Arbeitsmarkt scheiterte besonders häufig bei Menschen, die im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise ab 2015 nach Deutschland gekommen sind.

Die Zahlen zeigen: Die Zuwanderer sind jüngerer als die Deutschen. Bedeutet: Deutlich mehr von ihnen sind – eigentlich – im erwerbsfähigen Alter. Dennoch sind von den gekommenen Afghanen nur 45 Prozent beschäftigt. Syrer stehen sogar ganz am Schluss – mit einer Beschäftigungsquote von nur 35 Prozent!

Zum Vergleich: Von den Polen in Deutschland gehen 78 Prozent einer Erwerbsarbeit nach, bei den Rumänen sind es 75 Prozent.

Ein Problem liegt auch daran, dass die Anerkennung eventuell vorhandener Qualifikationen (etwa Schul- und Uniabschlüsse) in Deutschland vielfach nicht funktioniert, teils auch, weil die Vorbildung nicht ausreicht und es zugleich an Nachschulungsmöglichkeiten fehlt.

4. Kriminalität

Die allermeisten Ausländer und Zuwanderer in Deutschland sind NICHT kriminell. Dennoch: Unter den Tatverdächtigen sind sie – gemessen an ihrem Anteil in der Bevölkerung – deutlich überrepräsentiert.

2021 stellte das BKA in Deutschland 5 047 860 Straftaten fest. Es gab 1 785 398 Tatverdächtige. Konkret: 533 483 (29,9 Prozent) aller registrierten Tatverdächtigen waren Nichtdeutsche. Fast ein Drittel dieser Tatverdächtigen soll sogar mehr als eine Straftat begangen haben.

Besonders auffällig: Der Anteil zugewanderter Verdächtiger bei Gewaltvergehen.

▶︎ Bei Gewaltkriminalität betrug der Anteil nicht deutscher Tatverdächtiger im Jahr 2021 rund 37,6 Prozent. Der Anteil zugewanderter Tatverdächtiger betrug 12,5 Prozent.

▶︎ Bei Sexualstraftaten (u.a. Vergewaltigung) lag der Anteil nicht deutscher Tatverdächtiger bei 36,6 Prozent, der Anteil zugewanderter Tatverdächtiger bei rund 13,1 Prozent.

▶︎ Bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung waren rund 37,4 Prozent aller Tatverdächtigen nicht deutsch, etwa 12,2 Prozent waren Zuwanderer.

38,6 Prozent aller tatverdächtigen Zuwanderer kamen 2021 aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Das war in den Vorjahren auch schon der Fall.

5. Abschiebungen

Wenn ein Asylantrag abgelehnt wird, bedeutet das meist NICHT, dass die Person Deutschland tatsächlich verlässt! 300 392 Personen waren Ende Mai zwar ausreisepflichtig. Abgeschoben wurden im ersten Halbjahr allerdings nur 6198! Eine winzige Zahl.

Nach dem blutigen Angriff auf zwei Mädchen in Illerkirchberg rückt die Frage nach Abschiebungen von Menschen nach schweren Straftaten zunehmend in den Fokus.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (62, CDU): „Schwere und schwerste Straftäter haben ihr Bleiberecht verwirkt und müssen, wenn irgend möglich, auch abgeschoben werden! Wer als Geflüchteter in dem Land, das ihm Schutz gewährt, einen Menschen ermordet und einen weiteren Menschen schwer verletzt, der hat sich dafür entschieden, dass er in diesem Land nicht bleiben möchte.“

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Deutschland & Migration & Arbeitsmarkt aktuell: Sagt der Bundeskanzler die Wahrheit? & Mehr

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BERLIN. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für eine Reform des Staatsbürgerschaftsrechts und Erleichterungen bei Einbürgerungen geworben, argumentierte dafür aber mit extrem übertriebenen Zahlen. Auf einer von der Integrationsministerin der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), organisierten Veranstaltung mit dem Titel „Deutschland. Einwanderungsland.“ verdoppelte er die Zahl der tatsächlich in Deutschland arbeitenden Ausländer. Ein Faktencheck der JUNGEN FREIHEIT.

Scholz sagte: „Neun Millionen Bürger leben und arbeiten in unserem Land, ohne daß sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.“ Anschließend übernahmen auch fast alle Medien diese Behauptung. Doch tatsächlich sind laut Statistischem Bundesamt lediglich 4,546 Millionen in Deutschland lebende Ausländer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Es sind also nur halb so viele, wie der Kanzler behauptete.

Kanzler Scholz: „Wer hier arbeitet, soll wählen können“

Die Zahl ist deswegen so bedeutend, weil Scholz sie mit seinem Hauptargument verknüpfte: „Wer auf Dauer hier lebt und arbeitet, der soll auch wählen und gewählt werden können, er soll Teil unseres Landes sein mit allen Rechten und Pflichten, die dazugehören – und zwar völlig unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder religiösem Bekenntnis.“

Insgesamt halten sich in Deutschland nach offiziellen Angaben derzeit 11,8 Millionen Ausländer auf. Würden tatsächlich neun Millionen hier arbeiten, käme dies einer Beschäftigungsquote unter den Migranten von 76,3 Prozent gleich. In Deutschland sind jedoch insgesamt nur 40,7 Prozent aller Einwohner sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Der Rest sind Kinder, Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.

Nur 38,5 Prozent der Ausländer arbeiten

Die Quote der in Deutschland arbeitenden nichtdeutschen Bevölkerung liegt dem Statistischen Bundesamt zufolge mit 38,5 Prozent unter dem Durchschnitt.

Nach Plänen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sollen Ausländer nach fünf statt bisher acht Jahren Aufenthalt in Deutschland eingebürgert werden. Zudem soll künftig generell zugelassen werden, daß sie mehrere Staatsbürgerschaften haben. Dies betonte gestern auch Kanzler Scholz in Sachen Einbürgerungen: „Was die Mehrstaatigkeit anbetrifft: Ich habe ich nie verstanden, weshalb wir darauf bestanden haben. Zugehörigkeit und Identität sind nämlich kein Nullsummenspiel.“ (fh)

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Illegale Migration stoppen!

Bitte mitmachen – Es fehlen noch 18.000 Unterschriften

Die JUNGE FREIHEIT hat eine Petition mit dem Titel „Asylkrise stoppen, illegale Migration beenden“ gestartet. Diese haben bereits 32.000 Menschen unterzeichnet.

Klicken Sie auf „Grenzkontrolle“

Nach Ablauf der Petition am 31. Dezember 2022 werden wir alle Namen der Unterzeichner (ohne Anschrift) in einer Liste mit dem Aufruf an die Bundesregierung und die Fraktionen des Bundestages überreichen, um dem Appell Nachdruck zu verleihen! Wir werden zusätzlich bei Erreichen von 50.000 Unterzeichnern die Petition beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages einreichen, um eine öffentliche Debatte der Forderungen zu ermöglichen.

START DER PETITION: 21. November 2022

Deutschland & Dr. Curio aktuell: Migration & Mehr

Liebe Leser,

sehen Sie in dieser Ausgabe meine gestrige Antwortrede im Bundestag auf den ersten großen Migrationsvorstoß der Ampel, Deutschland für Illegale noch bequemer zu machen: es geht um das sogenannte Chancenaufenthaltsrecht.

Wie indes eine Migrationspolitik im Interesse von Deutschland aussieht, hat die AfD vergangene Woche mit ihrem Antrag gezeigt, aus dem gemeinsamen europäischen Asylsystem (GEAS) auszusteigen. Eine Vorstellung des Antrags im Rahmen einer Pressekonferenz finden Sie unten.

Aber die Ampel wäre nicht die Ampel, würde sie sich nicht bemühen, noch mehr Einwanderungsmöglichkeiten an verschiedenen Fronten zu eröffnen: So haben Faeser und Baerbock zusammen ein großes Aufnahmeprogramm für Afghanen ausgeheckt. Was davon zu halten ist, lesen Sie in einer Pressemitteilung.

Plenarrede – Chancenaufenthaltsrecht: Migrationssündenfall der Ampel

Die Regierung legt mit diesem Gesetzesentwurf ihr Vorhaben offen, statt abzuschieben, illegalen Migranten eine weitere „Chance“ zu geben. In zahlreichen Einzelpunkten soll es diesen leichter gemacht werden, in Deutschland bleiben zu können. Eine verschleierte Identität ist genauso wenig ein Hindernis für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis wie ein zeitweises Untertauchen. Personen bis 27 Jahren können schon nach drei Jahren eine Aufenthaltserlaubnis erhalten und Integrationskurse sollen alle besuchen dürfen – wohlgemerkt: auch jene ohne Bleibechance. Die von der Ampel ausgesandten Pull-Signale in die Welt sind besonders fatal vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Rekordmigrationszahlen nach Europa. Rede im Bundestag vom 19.10.2022.

Pressekonferenz – AfD fordert Asylwende in nationale Verantwortung

Vergangene Plenarwoche brachte die AfD-Fraktion im Bundestag einen Antrag ein, der – angesichts explodierender Migrationszahlen v.a. über die Balkanroute – fordert, dem Beispiel des sozialdemokratisch geführten Dänemarks zu folgen und aus dem gemeinsamen europäischen Asylsystem GEAS auszusteigen. Dies hat sich in der Vergangenheit als dysfunktional und mißbrauchsanfällig erwiesen: So unterbleibt etwa (unterlaufen durch Länder an der europäischen Außengrenze) die Erfassung von Migranten im Eurodacsystem, so daß, wenn ein Migrant nach Deutschland illegal migriert, sein Erstzutrittsland nicht mehr ermittelt werden kann. Aber selbst wenn eine Erfassung erfolgt ist, binnenmigrieren viele weiter nach Deutschland, wo ein Aufenthalt viel lukrativer ist. Zurückgewiesen oder abgeschoben werden sie in den seltensten Fällen. Deutschland muß dem Vorbild Dänemark folgen und seine Souveränität in der Asylpolitik zurückerlangen. Es muß einen strikten Grenzschutz geben, eine Aufnahme von Nicht-Schutzbedürftigen hat kategorisch zu unterbleiben, Schutzbedürfte Personen sollen heimatnah unterstützt werden.

Pressemitteilung – Aufnahmeprogramm für Afghanen

Nachdem in der jüngsten Vergangenheit bereits gut 38.000 Afghanen – darunter circa 25.000 angebliche Ortskräfte – Aufenthalt in Deutschland gewährt wurde, haben Innenministerin Faeser und Außenministerin Baerbock ein Aufnahmeprogramm für Afghanen angekündigt. Dazu erklärt der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio:

„Die illegale Migration nach Europa ist um 70 % gestiegen. Dieses Jahr wurden schon mehr Asylanträge in Deutschland gestellt als im gesamten Vorjahr. Hinzu kommen eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge, die in Deutschland zu versorgen sind – und Innenministerin Faeser fällt nichts Besseres ein, als darüber hinaus auch noch Einwanderungsprogramme voranzutreiben. Monatlich sollen 1000 Afghanen plus deren Familien – man kann also mit einem Faktor von mindestens 3 bis 4 rechnen – nach Deutschland eingeflogen werden.

Da der Terminus ‚Ortskraft‘ nun langsam ausgedient hat, wurde der Bereich der Anspruchsberechtigten maximal ausgedehnt. Es geht um Personen, die sich ‚durch ihren Einsatz für Frauen- und Menschenrechte oder durch ihre Tätigkeit in den Bereichen Justiz, Politik, Medien, Bildung, Kultur, Sport oder Wissenschaft besonders exponiert haben‘. Warum Menschen, die sich etwa im Bereich des Sports exponiert haben, besonders gefährdet sein sollen, bleibt schleierhaft. Auch an jene sei gedacht, die wegen ihrer ‚sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität oder ihrer Religion‘ bedroht sein könnten. Außenministerin Baerbock betont zudem, dass sich das Aufnahmeprogramm besonders an ‚Mädchen und Frauen‘ richtet. In diesem Ampel-Geschenk ist für jeden migrationswilligen Afghanen etwas dabei.

Faeser und Baerbock beschwören eine angebliche ‚Verantwortung‘ gegenüber Afghanistan. Doch die Steinzeit-Gesellschaft der Taliban geht Deutschland eigentlich nicht das Geringste an. Darüber hinaus steht für ausreisewillige Afghanen der Weg in die kulturnahen Nachbarländer Afghanistans offen.

Nähme man den Maßstab einer Verbesserung der humanitären Lage zum Einreise-Kriterium nach Deutschland, so ließe sich wohl ein Großteil der Weltbevölkerung hierher einfliegen – was diesen gefährlichen grünen Unsinn als die infantile Kindergarten-Politik entlarvt, die – unwidersprochen fortgesetzt – Deutschland binnen weniger Jahre in den Abgrund treiben wird.

Derzeit sind es – neben Türken und Syrern – vor allem Afghanen, die illegal nach Europa einreisen. Faeser will – ganz im Geiste von Merkel – aus Illegalität einfach Legalität machen. Indem sie mehr legale Wege schafft, Migrationswillige nach Deutschland zu verschaffen (etwa auch durch die angekündigten Migrationspakete), hofft sie, die Zahl der Illegalen zu senken, da diese über den Weg offizieller Aufnahmeprogramme ins Land kommen. Die AfD-Fraktion fordert im Gegenteil, im Interesse Deutschlands weitere derartige Migration möglichst zu minimieren.“

Quelle: https://www.dw.com/de/bundesregierung-legt-aufnahmeprogramm-f%C3%BCr-afghanen-vor/a-63460894

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Quelle des gesamten Artikels

Vorsicht rechtsextrem!? #14 – Gibt es das deutsche Volk noch?

Dieser Frage widmet sich Martin Wagener, …

Professor für Internationale Politik, Sicherheitspolitik und Ostasien am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, im zweiten Band seiner Deutschland-Trilogie. Der erste Band befasst sich mit einer Grenzsicherung, die das Land tatsächlich sichern würde. 

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