Gus Backus – Da sprach der alte Häuptling der Indianer 1972 Original von 1960
Schön war sie, die Prärie, alles war wunderbar Da kam an weisser Mann, wollte bau’n Eisenbahn Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)
Böse geht er nach Haus, und er gräbt Kriegsbeil aus Seine Frau nimmt ihm keck, Kriegsbeil und Lasso weg Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)
Häuptling schrie ziemlich laut, fuhr fast aus roter Haut Seine Frau nahm sich Pfeil, stach ihn ins Hinterteil Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)
Eisenbahn spuckte Dampf, Häuptling kam, wollte Kampf Weisser Mann sprach: Komm her, du wirst gleich Kondukteur Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)
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„Ich schaue keine ‚Afrika‘-Liga mehr. “
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Besonders schlimm sind natürlich alte weiße Männer, wie ich es einer bin:
Weißbrot plus Kartoffelkopf, blond-weiße Haare und 68 Jahre alt.
Pfui Teufel auch!
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*Es handelt sich um einen satirischen Text. Ich stehe voll und ganz hinter Artikel 3 des Grundgesetzes:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
… geriert sich der Verfassungsschutz immer mehr zum woken Arm der Ampel und ihrer links–grünen Klientel.
Die ´Beobachtungen` der AfD durch den Verfassungsschutz sind eine Farce, die der AfD schaden soll. Argumente, mit der die Links–Grünen, mit denen dieZerstörer Deutschlands inkl. CDU/CSU, die AfD „stellen“ könnten haben die eben genannten Parteien nicht. So bleibt nur die Diffamierung, die Diskreditierung und eben ein willfährig besetztes Bundesverfassungsgericht sowie ein Verfassungsschutz, der nach der Ablösung von Hans-Georg Maaßen zum Handlanger erst Merkels, dann der Ampel aufgestiegen ist.
Aktuell schreibt die NZZ
[…]
Nicht alle sind so begeistert vom deutschen Geheimdienstchef wie die Leiterin des Berliner Büros von Amerikas führender linksliberaler Zeitung [New York Times]. Nachdem sich Haldenwang bei der Podiumsveranstaltung im Hambacher Schloss in bemerkenswert freundlichen Worten über die linksradikalen Klimaschützer der Letzten Generation geäussert hatte, reagierten vor allem die Innenpolitiker von CDU und CSU verärgert.
Der Verfassungsschutzpräsident hatte die Anhänger der Bewegung, die sich auf Strassen festkleben und Kunstwerke in Museen beschädigen, kurzerhand vom Verdacht des Extremismus freigesprochen. Diese begingen Straftaten, gewiss. Aber letztlich hätten sie doch Respekt vor der Demokratie: «Die sagen: He, Regierung, ihr habt so lange geschlafen! Ihr müsst jetzt mal was tun!»
In meiner Rede bei der Aktuellen Stunde im Bundestag zum Thema der aktuellen Reichsbürger-Razzia hinterfrage ich die staatsgefährdende Bedrohung durch die festgenommene Gruppe. Wenn die Vereinigung so gefährlich war, wie medial dargestellt, warum wurden Medienvertreter bereits zwei Wochen vorher zum „Public Viewing“ bei den Razzien geladen, um möglichst gute Fernsehaufnahmen zu generieren? Der Vergleich mit sonstigen Sicherheitsbedrohungen kann über die Proportionen in der Kriminalitätslage aufklären.
Die Zusammenfassung „Aktuelle Stunde“ vom 14.12.2022
Eine Woche nach einer großangelegten bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche Terror-Gruppe aus dem Spektrum der sogenannten Reichsbürger hat sich der Bundestag am Mittwoch, 14 Dezember, in einer von den Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP beantragten Aktuellen Stunde mit den Vorkommnissen befasst. Zu Beginn der Woche hatten Vertreter der Sicherheitsbehörden bereits bei einer von der Unionsfraktion beantragten Sondersitzungen des Innen- sowie des Rechtsausschusses sowie im Parlamentarischen Kontrollgremium über die Aktion informiert.
Razzia im „Reichsbürger“-Milieu
Mehrere tausend Einsatzkräfte hatten in der Vorwoche mehr als 150 Objekte durchsucht und 25 Personen festgenommen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen 54 Beschuldigte wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beziehungsweise der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.
Die Gruppe steht den Angaben zufolge unter Verdacht, mit Waffengewalt eine neue Regierung installieren zu wollen und auch Tote in Kaufe genommen zu haben. 23 Beschuldigte sitzen aufgrund dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Darunter sind der mutmaßliche Kopf der Gruppe, Heinrich XIII. Prinz Reuß, sowie die Berliner Richterin und ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD, Dr. Birgit Malsack-Winkemann. Zwei weitere Beschuldigte sitzen in Italien beziehungsweise Österreich in Auslieferungshaft.
SPD: Keine Toleranz für Feinde der Demokratie
Für die SPD-Fraktion betonte Sebastian Hartmann, man habe in einen „Abgrund von Gewaltbereitschaft“ geblickt, doch habe sich der Rechtsstaat als wehrhaft gezeigt. Wie Redner der anderen Fraktionen warf Hartmann der AfD vor, die Vorkommnisse zu verharmlosen. „Sie sind Teil des Problems, Sie sind die Feinde der Demokratie“, rief er in Richtung AfD-Fraktion.
Hartmann forderte, Verfassungsfeinde aus den Sicherheitsbehörden und „Reichsbürger“ aus den Sicherheitsbehörden zu entfernen. „Es gibt keine Toleranz für die Feinde der Demokratie“, sagte Hartmann. „Wir sind mehr – und wir lassen uns das nicht bieten“, schloss der Sozialdemokrat.
Bundesrat: Ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie
Für den Bundesrat betonte des hessische Innenminister Peter Beuth (CDU), dass von Reichsbürgern eine „ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie und ihre Repräsentanten“ ausgehe. Der Bund und vor allem die Länder führten den Kampf gegen Reichsbürger und Rechtsextremisten seit Jahren „mit aller Konsequenz und mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln“, sagte der Landesminister.
Der Christdemokrat forderte eine Verschärfung des Waffenrechts und warf der Ampelkoalition vor, aufgrund ihrer Uneinigkeit das konsequente Vorgehen zu blockieren.
Grüne kritisieren AfD als „Brandbeschleuniger“
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dankte Dr. Irene Mihalic, wie fast auch alle anderen Redner, den Sicherheitsbehörden für den „erfolgreichen Einsatz“. Reichsbürger seien eine Gefahr für die Gesellschaft, betonte die Grünen-Abgeordnete.
Mihalic kritisierte ebenfalls die AfD. „Ihre Partei ist der Brandbeschleuniger dieser demokratiefeindlichen Bewegungen, auch wenn Sie sich noch so sehr bemühen, dass alles zu verharmlosen und zu relativieren“, sagte die Abgeordnete. Kritik übte sie auch an der Union, die ihren Kompass neu kalibrieren müsse, um „Teil der Brandmauer“ gegen rechts zu werden.
AfD: Partei steht für parlamentarischen Weg
Für die AfD-Fraktion führte Dr. Gottfried Curio aus, dass es sich bei denen, die an dem „Irrglauben“ festhalten, die staatliche Ordnung der Bundesrepublik existiere nicht, und dem Gewalttaten folgen lassen wollen, um „kriminelle Staatsfeinde“ handle. Es sei ein Erfolg für den Rechtsstaat, wenn das unterbunden werde. Das gelte auch dann, wenn man wie der ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) in der Gruppe keine „reale Bedrohung“ erkennen könne und sie für „skurrile Spinner“ halte, sagte Curio mit Verweis auf entsprechende Zitate des Sozialdemokraten.
Curio führte in seiner Rede unter anderem an, dass die Zahl der Reichsbürger geringer sei als die der Linksextremisten und Islamisten. Mit Verweis auf die Umfragewerte seiner Partei – „auch nach der letzten Woche“ – sagte Curio, „die Existenz und Arbeitsfähigkeit der AfD“ sei „die beste Versicherung des Parlamentarismus gegen politische Bestrebungen, die sich reichsbürgerhaft außerhalb des demokratischen Systems stellen.“ Die Partei stehe für den „parlamentarischen Weg“, so Curio.
Justizminister wirft AfD Verharmlosung vor
Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP) warf der AfD – namentlich Dr. Alice Weidel, Curio und Petr Bystron – vor, die Bedrohung ins Lächerliche zu ziehen. Das sei absurd und frei von Sachkenntnis.
Damit werde zudem die Gefahr, denen Polizisten im Einsatz gegen Reichsbürger ausgesetzte seien, kleingeredet, sagte Buschmann mit Verweis auf den Mord an einem Polizisten durch einen Reichsbürger 2016 in Georgensgmünd.
Linke: Rechte Gefahr von bürgerlichen Kreisen
Für die Fraktion Die Linke kritisierte Martina Renner zwei irrige Annahmen im Umgang mit Reichsbürgern. So schätze der Verfassungsschutz nur fünf Prozent der Reichsbürger als Rechtsextremisten ein. „Wir haben es mit bewaffneten Rechten zu tun, die eine Gefahr für viele Menschen und die Demokratie sind“, hielt Renner dem entgegen. Wenn man das Problem nicht begreife, dann werde man es auch nicht richtig bekämpfen können, sagte die Abgeordnete.
Zudem kritisierte sie das Unvermögen, „sich Rechte anders als extremistische Proleten vorzustellen“. Es seien immer die „bürgerlichen Kreise, die Stützen der Gesellschaft“ gewesen, „von denen die rechte Gefahr für die Demokratie ausgeht“, sagte die Linken-Abgeordnete.
Innenministerin kündigt Änderungen im Disziplinarrecht an
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, die Szene der Reichsbürger sei „viel zu lange“ unterschätzt worden und Reichsbürger als „harmlose Spinner“ abgetan worden. Letzte Woche habe man in einen „Abgrund“ geblickt. Sie sprach den Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden zudem großes Lob für ihren Einsatz gegen die Gruppe aus: „Sie haben unsere Demokratie letzte Woche verteidigt.“
Faeser kündigte Änderungen im Disziplinarrecht an, um Extremisten schneller aus dem Staatsdienst zu entfernen. Einen Gesetzentwurf wolle sie noch vor Weihnachten vorlegen. Das schulde man auch der großen Mehrheit in den Sicherheitsbehörden und im öffentlichen Dienst, die sich auf dem Boden des Grundgesetzes bewege. Die Innenministerin warb zudem für Änderungen im Waffenrecht.
Union: Relativierungen sind deplatziert
Für die CDU/CSU-Fraktion sagte Andrea Lindholz, es sei falsch, die mutmaßliche Terror-Gruppe als „bloße Spinnertruppe“ abzutun. Die Mitglieder hätten Waffen besessen, damit umgehen können und seien gewaltbereit gewesen. „Sämtliche Relativierung“ seien deplatziert, sagte Lindholz in Richtung AfD-Fraktion und verwies zudem auf AfD-Mitglieder im Führungskreis der mutmaßlichen Terror-Gruppe. Das gelte auch für Linke, die von einer „PR-Aktion“ sprechen würden, und auch für Ex-Innenminister Schily.
Die Christdemokratin betonte, dass es auch die Leistungen früher Unionsinnenminister gewesen seien, die zur Zerschlagung der Gruppe geführt hätten. Die Kritik der Grünen-Abgeordneten Mihalic wies Lindholz zurück: „Der Kampf gegen Rechtsextremismus und gegen Reichsbürger muss nachhaltig, andauernd, auf vielen Ebenen erfolgen – und dafür steht auch gerade die Union.“
Familienministerin betont Bedeutung von Prävention
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) nannte es „schockierend“, dass sich in der mutmaßlichen Terror-Gruppe auch Polizisten, ehemalige Soldaten und eine Richterin befänden, „die Verantwortung in unserem Rechtsstaat tragen“.
Sie stellte die Bedeutung von Prävention hervor und ging auf das Bundesprogramm „Demokratie leben“ ein sowie auf das heute von der Bundesregierung vorgestellte Demokratiefördergesetz ein.
FDP vermutet erst „Spitze des Eisbergs“
Für die FDP-Fraktion vermutete Katrin Helling-Plahr, dass es sich bei dem derzeitigen Ermittlungsstand vermutlich erst um die „Spitze des Eisbergs“ handle. Sie führte zudem aus, die Ermittlungen des Generalbundesanwalts hätten den Verdacht ergeben, dass „konkrete Vorbereitungen“ getroffen worden seien, um im Bundestag mit Waffengewalt einen Machtwechsel zu erzwingen.
„Birgit Malsack-Winkemann und ihre Verbündeten wollten offenbar hier beginnen, die Demokratie zu beseitigen“, sagte Helling-Plahr mit Bezug auf die ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD. „Das werden wir nicht zulassen“, sagte die Liberale. (scr/14.12.2022)
25 davon mussten sofort wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
Es war wohl mehr eine Aktion, die von der Diskussion um die Ermordung des Mädchens Tuce ablenken sollte. Die Journaille war vorab informiert worden.
Der Deutschlandfunk interviewte zum Sachverhalt den AfD-Obmann im Innenausschuss des Bundestages Dr. Gottfried Curio und den ehemaligen Vorsitzenden des BDK und jetzigen Bundestagsabgeordneten Sebastian Fiedler, der den RAF-Terror vollkommen unterschätzt. Menschen, die diesen bewusst miterlebt haben, wissen das sofort.
Hören Sie die beiden Interviews mit den konträren Einschätzungen und Bewertungen des „Putsches“ sowie der Diffamierung der AfD durch Herrn Fiedler.
Das Interview des Dlf mit Dr. Gottfried Curio am 9.12.2022
Weit über 20 Mio. Menschen wurden von Politik und Medien, von „Freunden“ und Bekannten, von der Kirche ausgegrenzt, beschimpft und unflätig angegangen. Der Betreiber dieses Blogs, in dem vieles des eigentlich Undenkbaren (Zur Erinnerung) dokumentiert ist, war ebenfalls betroffen und hat mit diesem Blog, aber auch auf der Straße gegen das offensichtliche Unrecht der Diskriminierung gekämpft.
Die Corona-Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Wenn die ersten Klagen von vielen wegen nicht mehr vertuschbarer Nebenwirkungen verhandelt werden, dann wird die Wahrheit über die gigantische Volksverdummung und – da stimmt der Begriff – Volksverhetzung in Sachen Corona an´ s Licht kommen. In diesem Blog sind viele
Bemerkenswert ist, dass WELTonline als Mainstream-Medium mit einer nach meiner Meinung unsäglichen Leserkommentar-Redaktion das Unrecht thematisiert.
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Jakob Hayner, 1988 in Dresden geboren, ist Journalist und lebt in Berlin. Er ist Redakteur bei Theater der Zeit – Zeitschrift für Theater und Politik und schreibt zusätzlich für diverse Zeitungen und Zeitschriften.
Dieser Mann hat den Artikel zum Thema der angeblichen „Tyrannei der Ungeimpften“ geschrieben. Ein Thema, das an finsterste Zeiten in Deutschland erinnert. Hier sein Artikel:
Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz, notierte der Dichter Bertolt Brecht einst. Und in der Tat, erinnert sich noch jemand, was vor genau einem Jahr hierzulande los war? Rückblende 8. November 2021: Die ganze Bundesrepublik diskutiert über eine Aussage von Frank Ulrich Montgomery. Der beklagt am Vorabend in der Sendung von Anne Will die „Tyrannei der Ungeimpften“. Tyrannei, fragt die Gastgeberin ungläubig. „Ja, ich benutze bewusst den Begriff der Tyrannei“, antwortet der Vorsitzende des Weltärztebundes. …
… Es ist der Auftakt zu einer Eskalation in der deutschen Öffentlichkeit, die bis heute nicht einmal annähernd aufgearbeitet ist. Die öffentlich ausgelebte Straflust gegenüber Ungeimpften kennt kaum ein Halten mehr, man übertrifft sich gegenseitig mit Vorschlägen. Den Ungeimpften die Schuld am erneuten Pandemiegeschehen zu geben bleibt in der politischen und medialen Klasse nahezu unwidersprochen.
„Ihr seid jetzt raus“
Um der Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, hier eine anekdotische – sicher unvollständige! – Sammlung: „Es ist wichtig, den Ungeimpften eine klare Botschaft zu senden: Ihr seid jetzt raus aus dem gesellschaftlichen Leben“, sagte der Politiker Tobias Hans (CDU), der knapp fünf Monate später die Wahl im Saarland verlieren sollte. „Ungeimpfte dürfen nicht als Minderheit die Mehrheit terrorisieren“, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). Karl Lauterbach (SPD) sah später „das ganze Land in Geiselhaft dieser Menschen“.
Die damalige Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) riet der Bevölkerung ganz konkret, keinen Kontakt mehr zu Ungeimpften zu haben. Ungeimpften wird der Anspruch auf Lohn im Quarantänefall gestrichen. Ärzte geben bekannt, in ihrer Praxis Ungeimpfte nachrangig zu behandeln – oder schließen diese sogar aus. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin schlägt vor, Ungeimpfte für ihre ärztliche Behandlung selbst zahlen zu lassen. Die Ungeimpften werden für die winterliche Überlastung der Kliniken verantwortlich gemacht. Pflegenotstand? Abbau von Intensivbetten? Kein Thema.
Später folgen Ausgangssperren für Ungeimpfte, liebevoll christlich auch „Advents-Lockdown für Ungeimpfte“ genannt. Außer ins Rathaus und in den Supermarkt dürfen die Ungeimpften, wie der damalige Noch-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in aller Schärfe verkündet, sowieso nirgendwo mehr hin. Als auch der Kinder-Impfstoff zugelassen ist, werden ungeimpfte Kinder in der Schule bloßgestellt und benachteiligt, in Brandenburg sogar noch im August 2022. Ungeimpfte Studenten werden von ihren Mitbewohnern aus der WG geekelt, die Universität dürfen sie in manchen Städten gar nicht mehr betreten. Ungeimpfte Obdachlose dürfen sich trotz klirrender Kälte nicht mehr in U-Bahnhöfen aufhalten. An Weihnachten werden Ungeimpfte von ihren Verwandten bei der Familienfeier vor die Tür gesetzt, Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, gibt auf einer Pressekonferenz kurz vor dem Fest bekannt, dass Ungeimpfte „gar nicht feiern“ sollten.
Ungeimpfte in der Kirche zum Festtagsgottesdienst? Mancherorts unmöglich. Ein Journalistenkollege ereifert sich, dass es Ungeimpften nicht verboten ist, Weihnachtsbäume zu kaufen – tatsächlich dürfen sie das etwa in NRW nur durch eine gnädige Ausnahmeregelung von der strikten 2G-Norm. Eine Truppe Polizisten in Einsatzkluft stürmt in eine voll besetzte Kneipe in Berlin-Neukölln, blockiert alle Ausgänge und brüllt: „Sitzenbleiben! Impfausweise!“ Und im linksliberalen Feuilleton räsonieren irgendwelche Meisterdenker, die „Diskriminierung von Ungeimpften“ sei zwar hart, aber „ethisch gerechtfertigt“.
*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Corona, Deutschland“ ist, zitieren wir den Text und den Kommentarauszug als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren. Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos/günstig testen.
**Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Corona, Deutschland“ ist, zitieren wir den Text als PDF. Verweise und alle Kommentare der Leserschaft lesen Sie komplett, wenn Sie Cicero abonnieren. Wir empfehlen Cicero ausdrücklich.
Ein Satz aus dem Wirtschaftsministerium liest sich wie ein Eingeständnis, dass die deutsche Energiepolitik versagt hat: „Der völkerrechtswidrige Angriff der russischen Föderation auf die Ukraine hat die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten drastisch verschärft.“ Ohenhin angespannte Lage. Also auch ohne den Krieg hätte das Land, das aus Atom- und Kohlekraftwerk ausgestiegen ist, ein Problem bekommen. Der Krieg habe die Probleme nur verschärft.
Nun schlägt Robert Habeck (Grüne) Alarm: „Die aktuelle Lage der Gasversorgung hat damit bereits das Stadium überschritten, in dem lediglich die Voraussetzungen für Vorsorgemaßnahmen gegeben sind.“ So heißt es in dem Entwurf für eine Verordnung, die TE vorliegt. […]