Rassismus & kulturelle Aneignung aktuell: Gus Backus – Da sprach der alte Häuptling der …

Indianer

Gus Backus – Da sprach der alte Häuptling der Indianer 1972 Original von 1960

Schön war sie, die Prärie, alles war wunderbar Da kam an weisser Mann, wollte bau’n Eisenbahn Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)

Böse geht er nach Haus, und er gräbt Kriegsbeil aus Seine Frau nimmt ihm keck, Kriegsbeil und Lasso weg Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)

Häuptling schrie ziemlich laut, fuhr fast aus roter Haut Seine Frau nahm sich Pfeil, stach ihn ins Hinterteil Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)

Eisenbahn spuckte Dampf, Häuptling kam, wollte Kampf Weisser Mann sprach: Komm her, du wirst gleich Kondukteur Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh) Da sprach der alte Häuptling der Indianer Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf (hugh, hugh, hugh)

Quelle Video & Text

Klima & Kleber & letzte Generation aktuell: Museen – Kollaboratuere des Irrsinns?

Abtreibung aktuell: Gedanken der Ampel

Demnächst beginnt eine Regierungs-Kommission …

… zur Änderung der gesetzlichen Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch mit der Arbeit. Ihr gehören auch Mitglieder des Deutschen Juristinnenbundes an. Der hat ein Papier zum Schwangerschaftsabbruch veröffentlicht, das es in sich hat. …

… Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass eine „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ eingesetzt wird, die auch „Regulierungen für den Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Strafgesetzbuches“ (StGB) prüfen soll. Sie wird Ende März ihre Arbeit aufnehmen. Anfang des Monats wurden die Mitglieder bekannt. Ein Drittel davon gehört nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ dem Deutschen Juristinnenbund (DJB) an. Der hat Ende 2022 ein sogenanntes „Policy Paper“ zum Schwangerschaftsabbruch veröffentlicht. Und das hat es in sich.

Derzeit machen sich Schwangere und Dritte nach § 218 StGB grundsätzlich strafbar, wenn sie eine Abtreibung vornehmen lassen bzw. vornehmen. Der Tatbestand dieser Norm gilt aber als „nicht verwirklicht“, wenn der Abbruch auf Verlangen der Frau innerhalb von zwölf Wochen nach der Empfängnis und mindestens drei Tage nach einer Beratung von einem Arzt vorgenommen wird.

Nicht rechtswidrig ist ein Abbruch, wenn er medizinisch oder kriminologisch indiziert ist, also zum Schutz von Leben und Gesundheit der Schwangeren angezeigt ist oder die Schwangerschaft auf einem Sexualdelikt beruht. Bei einer medizinischen Indikation gilt das auch nach mehr als zwölf Wochen. Liegt keine Indikation vor und sind zwischen zwölf und 22 Wochen verstrichen, bleibt eine Frau, die sich beraten ließ, straffrei. Da sich dann aber der Arzt strafbar macht, werden sich dafür schwerlich abbruchbereite Mediziner finden.

Nach Meinung des DJB dagegen sollen Abtreibungen immer zulässig sein, wenn der Fötus nicht „eigenständig lebensfähig ist“. Das sei bis zur 22. bis 25. Schwangerschaftswoche der Fall. Derzeit bestehe für Schwangere ein nicht zu rechtfertigender Zeitdruck. Zugleich wird ausgeführt, dass Spätabtreibungen nicht zu befürchten seien, wie die Praxis in Ländern, die deutlich spätere Abtreibungen ohne medizinische Indikation zulassen, zeige. „Dass schwangere Personen sich ‚grundlos‘ – d. h. außerhalb der derzeit geltenden Indikationslösung – für einen sog. Spätabbruch entscheiden würden, ist weder empirisch belegt noch naheliegend“, so der DJB. Warum die Frist dann verlängert werden soll, bleibt offen.

Offen ist auch, was aus der Unzulässigkeit folgt. Strafbar soll nur eine Abtreibung ohne oder gegen den Willen einer schwangeren Frau – in den Worten des DJB: einer „schwangeren Person“ – sein. Ärzte würden nur berufsrechtlich sanktioniert. Die „schwangere Person“ soll „in allen Fällen straf- und sanktionsfrei bleiben“. Eine Tötung wäre erst nach Beginn des Geburtsvorgangs strafbar.

Mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist das nicht vereinbar. Das hat dargelegt, dass dem Ungeborenen Menschenwürde zukommt. Das Kind im Mutterleib wird „nicht erst zum Menschen, sondern als Mensch entwickelt“. Der Staat muss Maßnahmen ergreifen, um den Fötus wirksam zu schützen. Diese Pflicht lässt es nicht zu, „auf den Einsatz auch des Strafrechts und die davon ausgehende Schutzwirkung für das menschliche Leben frei zu verzichten“.

Dass das Gericht unter diesen Voraussetzungen eine Fristenlösung akzeptiert hat, wird gemeinhin als Kompromiss zwischen den Extrempositionen – absoluter Lebensschutz des Ungeborenen einerseits und Alleinentscheidungsrecht der Schwangeren andererseits – angesehen. Der DJB bezeichnet diesen Kompromiss indes seinerseits als „Extremposition“ und hofft auf eine Änderung der Rechtsprechung.

Ob sich die Kommission den Forderungen des Vereins anschließt, ist offen. Juristisch sind sie mehr als zweifelhaft, politisch zumindest unklug. Wer versucht, kompromisslos Maximalforderungen durchzudrücken, weil er derzeit eine parlamentarische Mehrheit hinter sich wähnt, sollte sich jedenfalls nicht wundern, wenn sich andere daran ein Beispiel nehmen, sobald sich die Mehrheiten ändern.

Quelle Ausschnitt, Text & kompletter Artikel plus PDF* & PDF*-Leserkommentarauszug

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DJb: Policy Paper Zusammenfassung & PDF

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Meine Meinung

Abtreibung ist die absichtliche Tötung eines lebenden UND lebensfähigen Menschen. Hintergrund sind allermeistens egoistische Motive.

Seit 1975 sind in Deutschland weit über 6 Millionen Menschen abgetrieben worden.

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´Abtreibung` bei MEDIAGNOSE

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*Weil das Thema außerordentlich wichtig für die Fragestellung „Politische Kultur, Deutschland, Abtreibung, Menschlichkeit, Kriminalität“  ist, zitieren wir den Text. Verweise und Kommentare der Leserschaft lesen Sie, wenn Sie WELTplus testen/abonnieren.  Wir empfehlen WELTplus ausdrücklich: 30 Tage kostenlos testen.  

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Stefan Klingkeit aktuell: Der zeitgenössische „Hieronymus“

Hieronymus Bosch war der Maler der Apokalypse 

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Stefan Klinkigt ist der aktuelle ´Bosch`

Verkörperungen der  Apokalypse heute

Quelle

Stefan Klinkigt verwendet einen Stich des Malers Peter von Cornelius. Klingkigt färbt den Ausschnitt des Stichs ein und kopiert „seinen“ Lauterbach hinein. Oder war es umgekehrt?

Egal, jedenfalls bekommt der alte Cornelius-Stich einen sehr aktuellen Anstrich. 

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Karl Lauterbach: „Klar ist aber, dass die meisten Ungeimpften von heute bis dahin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind, denn das Infektionsgeschehen mit schweren Verläufen betrifft vor allem Impfverweigerer.“

Quelle Zitat

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Nicht nur der „F … er“, auch Angela wirkt nach ...

Quelle und alle digitalen Zeichnungen im PDF, Stand 7.3.2023

Kultur & Politische Kultur aktuell: Die Reaktion des Publikums belegt den Verfall von Anstand, Höflichkeit und Respekt

Dass Politiker, Kabarettisten und andere …

… öffentlich aus der Rolle fallen, ist nicht unbedingt etwas Besonderes. Menschen, bei denen ein TEE oder Thalys durch die Kinderstube gefahren ist, gibt es viele. Auch in Politik und Gesellschaft. Dass bei diversen Unverschämtheiten, Beleidigungen und offensichtlich der Diskreditierung dienenden Falschbehauptung  applaudiert, gejubelt und stehend Ovationen gegeben werden, ist allerdings fatal. Das ist die Spitze einer intellektuell und geistig  immer mehr in Unrat versinkenden Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die Moral auf ihre Fahnen geschrieben hat, die die Welt nicht nur retten, sondern verbessern will, einer Gesellschaft, die vergisst, dass sie die Wahrheit nicht gefressen hat, sondern nur eine, wahrscheinlich kleine, aber dafür sehr laute Seite der demokratischen Medallie repräsentiert. Offensicht die schlechtere Seite. Mehr Widerspruch in sich geht nicht.

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Beispiel 1:  Lars Reichow bei Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht

Quelle

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Beispiel 2: Agnes Strack-Zimmermann in Aachen beim „Orden wider den tierischen Ernst 2023

Quelle

Feministische Aussenpolitik & Baerbock aktuell: Der neueste „Bock“ – neben der 360 Grad Wende

Es ist – meine Meinung – eine schwachsinnige Idee …

Passt also!

Die Außenministerin präzisiert laut einem Medienbericht die Leitlinien einer „feministischen Außenpolitik“: Neben einem „genderkompetenten“ Kulturwandel soll es im Ministerium neue Regeln für die Budgetpolitik und eine spezielle Beauftragte für deren Umsetzung geben.

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) will laut einem Medienbericht eine Botschafterin für feministische Außenpolitik ernennen. Das geht aus einem Entwurfspapier für die „Leitlinien feministischer Außenpolitik“ hervor, das dem „Spiegel“ vorliegt.

„Die Botschafter*in wird für das Mainstreaming feministischer Außenpolitik Sorge tragen. Sie wird die Leitlinien weiterentwickeln und ihre Umsetzung sicherstellen“, heißt es demnach wörtlich in dem 41-seitigen Papier, das insgesamt zwölf Leitlinien aufzählt. Sechs davon zielen auf die Arbeitsweise im Auswärtigen Dienst ab und sechs auf das außenpolitische Handeln. „Diese Leitlinien sind als Arbeitsinstrument des Auswärtigen Amts gedacht“, heißt es im Entwurfstext.

Er sieht außerdem vor, die Genderkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und einen „Kulturwandel“ herbeizuführen. „Feministische Außenpolitik verankern wir in allen Pflichtfortbildungen unseres Dienstes, um einen „feministischen Reflex“ auszubilden“, schreiben die Autoren.

[…]

Quelle Ausschnitt, Zitat & kompletter Artikel

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Dümmster Außenminister aller Zeiten? Ist Annalena Baerbock Symptom oder Mitursache einer Politik der intellektuellen Zerstörung durch intellektuell Gestörte

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Tagesspiegel: Feministische Außenpolitik: Wie Baerbock männliche Machtstrukturen aufbrechen will

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Baerbock bei MEDIAGNOSE

Deutschland & Karneval & Sicherheit aktuell: Sicherung der Karnevalszüge oft zu teuer

AfD & Kultur & Musik & Frieden aktuell: Das Friedenskonzert der AfD

Am 9.2.2023 bringen wir den Antrag

» Deutschlands historischer Verantwortung für Frieden in Europa gerecht werden – Eine Friedensinitiative mit Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Russland«*

in den Deutschen Bundestag ein. […]

Der Arbeitskreis Auswärtige Angelegenheiten der AfD-Fraktion veranstaltet aus diesem Anlass ein Konzert mit Werken von Pjotr Tschaikowski und Sergei Rachmaninow sowie eine Lesung aus dem Roman »Leben und Schicksal« von Wassili Grossman.

Beteiligte:

Das Konzert

Quelle Text & Video

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*Der Originalantrag

 Debatte vom 9.2.2022 zum Antrag der AfD im Deutschen Bundestag

 

Deutschland & Klima & Wirtschaft & Ukraine aktuell: Olaf Scholz – Das große BAMS-Interview

Freitagmittag, Kanzleramt, Berlin: Die Dienstlimousine fährt vor, Olaf Scholz (64, SPD) steigt im Pullover aus. Zehn Minuten später treffen wir den Kanzler, jetzt mit Anzug und Krawatte, zum Interview in seinem Büro im siebten Stock mit Blick über die Hauptstadt.

BILD am SONNTAG: Herr Bundeskanzler, woran mangelt es in Deutschland?

Olaf Scholz: „Deutschland ist ein Land mit einer großen wirtschaftlichen Leistungskraft und einem sehr gut funktionierenden Sozialstaat. Es mangelt uns aber etwas an Tempo. Wir brauchen mehr Schwung bei Innovationen und für die Modernisierung unserer Industrie, damit wir 2045 klimaneutral wirtschaften können.“

Vorher müssen Sie sich allerdings noch um den Mangel bei der Bundeswehr kümmern. Der Inspekteur des Heeres warnt, seine Truppe stehe blank da. Hat er recht?

Scholz: „Seine Warnung ist knapp ein Jahr alt, seither ist viel passiert. Gleich nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine habe ich ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, damit die Bundeswehr nach vielen Jahren des Sparens wieder ordentlich ausgestattet wird.

Und wir werden nun dauerhaft zwei Prozent unserer Wirtschaftsleistung in unsere Streitkräfte investieren, denn die Sicherheitslage in Europa hat sich massiv verändert.

Mir ist wichtig: Die Bundeswehr ist eine großartige Truppe, die für die Sicherheit unseres Landes sorgt. Wenn es darum geht, mögliche Angriffe auf Nato-Territorium in Europa abzuwehren, spielt die Bundeswehr mit ihrer konventionellen Kampfkraft eine wichtige Rolle.“

„Panzer lassen sich nicht wie ein Neuwagen bestellen“

Toll, dass Geld da ist. Aber es dauert doch ewig, bis die bestellten Panzer bei der Truppe ankommen. Wie wollen Sie das beschleunigen?

Scholz: „Panzer lassen sich nicht wie ein Neuwagen einfach beim Händler bestellen, denn die Geräte stehen nirgendwo abholbereit herum. Der Staat muss sich mit der Industrie auf langfristige Lieferverträge verständigen, damit die Hersteller in eine dauerhafte Produktion investieren.

Und beim Kauf von Waffensystemen geht es seltener um Sonderanfertigungen, sondern öfter um Systeme ‚von der Stange‘ – das beschleunigt die Beschaffung.“

„Nein, Putin hat weder mir gedroht noch Deutschland“

Großbritanniens Ex-Premier Boris Johnson hat erzählt, dass Putin ihm persönlich am Telefon gedroht hätte. Hat Putin so etwas auch zu Ihnen gesagt?

Scholz: „Nein, Putin hat weder mir gedroht noch Deutschland. In unseren Telefonaten werden unsere sehr unterschiedlichen Standpunkte auf den Krieg in der Ukraine sehr klar.

Ich mache Putin sehr deutlich, dass Russland die alleinige Verantwortung für den Krieg hat. Grundlos hat Russland sein Nachbarland überfallen, um sich Teile der Ukraine oder das ganze Land unter den Nagel zu reißen.

Das können wir nicht einfach so hinnehmen, denn es verstößt fundamental gegen die europäische Friedensordnung. Deshalb unterstützen wir die Ukraine finanziell, humanitär und auch mit Waffen.“

Putin behauptet, dass „wieder deutsche Panzer“ Russland bedrohen würden. Steigt durch die Lieferung von Leopard-2-Panzern die Gefahr für Deutschland?

Scholz: „Seine Worte stehen in einer Reihe abstruser historischer Vergleiche, die er nutzt, um seinen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen. Dieser Krieg ist aber durch nichts zu rechtfertigen. Russland führt einen erbarmungslosen Krieg gegen die Ukraine.

Gemeinsam mit unseren Verbündeten geben wir Kampfpanzer an die Ukraine ab, damit die sich verteidigen kann. Jede Waffenlieferung haben wir sorgfältig abgewogen, eng mit unseren Verbündeten koordiniert, allen voran mit Amerika. Dieses gemeinsame Vorgehen verhindert eine Eskalation des Krieges.“

„Wir behalten die Nerven“

Ihnen wird bei den Waffenlieferungen an die Ukraine ein Mangel an Mut und ein Übermaß an Zaudern unterstellt. Wie sehr ärgert Sie das?

Scholz: „Die meisten Bürger hoffen, dass ihr Bundeskanzler sich von solchen Kommentaren nicht beeindrucken lässt. Ich habe einen Amtseid geschworen, nehme ihn sehr ernst und kann ihnen versichern: Wir behalten die Nerven und werden auch in Zukunft alle Entscheidungen sehr sorgfältig abwägen. Alles andere wäre leichtsinnig und brandgefährlich.“

Gibt es eine Absprache mit Präsident Selenskyj, dass Waffen aus dem Westen nur auf ukrainischem Territorium eingesetzt werden und Russland damit nicht auf seinem Gebiet angegriffen wird?

Scholz: „Darüber besteht Konsens.“

Die Ukraine will in die EU, am liebsten bis Ende 2024. Halten Sie das für realistisch?

Scholz: „Es war ein starkes Signal, dass wir Moldau und die Ukraine vergangenen Sommer zu Beitrittskandidaten gemacht haben. Jeder Kandidat muss die nötigen Kriterien erfüllen, um EU-Mitglied zu werden – da geht es um Fragen der Rechtsstaatlichkeit, von Demokratie, Achtung der Menschenrechte und der Bekämpfung von Korruption.“

Es gibt keinen Kriegsbonus für die Ukraine?

Scholz:

„Die Voraussetzungen zum Beitritt sind für alle gleich.“

„Ich erinnere mich an manches Horrorszenario“

Wie steht eigentlich Deutschland jetzt, ein Jahr nach Kriegsbeginn, da?

Scholz: „Unser Land ist deutlich besser durch diese schwierige Zeit gekommen, als viele befürchtet haben. Ich erinnere mich an manches Horrorszenario, das zu lesen war: von einem Wutwinter mit Massenprotesten, von kalten Wohnungen und frierenden Menschen in Deutschland, von einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes.

Die gute Nachricht ist: All das ist nicht eingetreten. Die Bundesregierung hat sich mit viel Kraft entschlossen gegen die drohende Krise gestemmt – und sie abgewendet. Wir haben Hilfspakete mit einem Volumen von 300 Milliarden Euro geschnürt, damit Unternehmen, Bürger mit den hohen Gas- und Strompreisen zurechtkommen können.

Wir haben neue LNG-Terminals an den norddeutschen Küsten in Rekordzeit gebaut und neue Lieferverträge geschlossen, nachdem Russland seine Gaslieferungen eingestellt hatte. Die Krise hat gezeigt, wozu Deutschland in der Lage ist.“

„Im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag“

Geben Sie auch für den kommenden Winter Entwarnung?

Scholz: „Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, bin ich zuversichtlich, was den nächsten Winter betrifft. Wir werden jetzt aber den Schwung der vergangenen Monate nutzen, das Deutschland-Tempo, um beim Ausbau von Windkraft und Solarenergie richtig voranzukommen, damit wir weniger abhängig werden vom Import von fossilem Gas, Kohle oder Erdöl.“

In 2022 wurden kaum zusätzliche Windräder gebaut. Wie viele müssen denn in diesem Jahr geschafft werden, damit die Energiewende klappen kann?

Scholz: „Den Ausbau gehen wir generalstabsmäßig an: Gerade erstellen wir einen Fahrplan, was bis wann an neuen Anlagen gebaut sein muss, damit wir unsere Ziele für 2030 erreichen.

Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden. Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein.“

„Solche Aktionen sind kontraproduktiv“

Den Klimaklebern reicht das alles nicht, sie wollen ab Montag Deutschland lahmlegen. Wie viel Verständnis haben Sie für diese Art von Protest?

Scholz: „Sehr viele Bürger schütteln den Kopf über solche Aktionen. Ich auch. Sie sind kontraproduktiv.“

Bayer will sein Pharmageschäft in die USA und China verlagern, Linde hat den Dax verlassen, Biontech denkt darüber nach, mit der Krebssparte nach Großbritannien zu gehen. Der BDI warnt vor einer Deindustrialisierung Deutschlands. Ist das alles nur Panikmache?

Scholz: „So wie Sie es zusammenfassen, ja.“

Aber?

Scholz: „Unsere Aufgabe für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist klar: mehr Tempo reinkriegen, Genehmigungen schneller machen. Das neue Deutschland-Tempo soll nicht nur für die Errichtung von LNG-Terminals gelten, sondern für alle Projekte.

Und wir müssen die Digitalisierung und Datenverarbeitung voranbringen. Es kann doch nicht sein, dass deutsche Medizintechnikunternehmen die Daten der Krankenhäuser von Mexiko City nutzen, weil sie deutsche Daten nicht verwenden dürfen.“

Wer sich dumm und dusselig verdient, sind die Großkonzerne. Der Ölmulti Shell hat 2022 sagenhafte 40 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Auch für RWE, VW und BMW hat 2022 dicke Gewinne gebracht. Und was ist mit den Löhnen?

Scholz: „Es bleibt die Verantwortung von Arbeitgebern, dass die Arbeitnehmer gut durch diese Zeit kommen. Deshalb haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass jede Firma ihren Beschäftigten jetzt eine Sonderzahlung von bis zu 3000 Euro geben kann, die steuerfrei und abgabenfrei ist. Viele Unternehmen haben davon Gebrauch gemacht. Ich kann die Wirtschaft nur ermuntern, dass weitere diesen Beispielen folgen.“

Die Kinderarmut ist 2022 auf über 20 Prozent gestiegen. Ein Rekord. Ist das Ihr größtes Versäumnis im ersten Regierungsjahr?

Scholz: „Nein – gerade für die mittleren und unteren Einkommen haben wir viel getan. Klar ist aber, dass wir uns nicht abfinden wollen damit, dass in einem so reichen Land wie Deutschland Kinder in Armut leben.

Deshalb erarbeiten wir gerade das Konzept einer Kindergrundsicherung. Sie wird dafür sorgen, dass alle Hilfen automatisch bei den Kindern ankommen – ohne viele Extra-Anträge der Eltern. Und wir bauen die Ganztagsbetreuung aus, damit Eltern arbeiten gehen können.“

 „Bis 2030 brauchen wir sechs Millionen zusätzliche Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt“

In der Realität reduzieren Kitas gerade überall in Deutschland ihre Öffnungszeiten, weil Erzieher fehlen.

Scholz: „Der Beruf der Erzieherin, des Erziehers muss attraktiver werden, damit mehr junge Leute diesen Beruf ergreifen – und ihm auch dauerhaft treu bleiben.

Das Gleiche gilt für Lehrer, wo es ebenfalls einen großen Mangel gibt. Das bedeutet auch: Die Universitäten müssen ihre Kapazitäten schnell ausweiten.“

Aber es fehlen doch überall Mitarbeiter. Woher wollen Sie die Fachkräfte nehmen?

Scholz: „Bis 2030 brauchen wir sechs Millionen zusätzliche Arbeitskräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dafür brauchen wir ein ganzes Bündel von Maßnahmen: Wir brauchen attraktivere Arbeitsbedingungen für Eltern mit kleinen Kindern, damit wir die Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern steigern. Beim Übergang von Schule in die Ausbildung müssen wir mehr Unterstützung organisieren.

Und wer mit Mitte 50 seinen Job verliert, bekommt durch Qualifizierung die Chance, einen ähnlich gut bezahlten Job zu finden. All das allein wird aber nicht ausreichen, wir brauchen auch Fachkräfte aus dem nicht europäischen Ausland.

Dafür schaffen wir das modernste Zuwanderungsrecht. Noch in diesem Jahr werden wir die nötigen Gesetze beschließen. Ich bin zuversichtlich, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland steigen wird und die Zuwachsraten unserer Wirtschaft auch.“

„Die Voraussetzung ist, dass die Heimatländer ihre Landsleute wieder zurücknehmen, daran hapert es noch oft“

Bei mehr Zuwanderung – müssen wir dann nicht auch über konsequentere Abschiebungen reden?

Scholz: „Wenn Deutschland Menschen Schutz garantiert, die verfolgt werden, müssen diejenigen, die diesen Schutz nicht beanspruchen können, wieder zurück in ihre Heimat gehen.

Die Voraussetzung dafür ist, dass die Heimatländer ihre Landsleute auch wieder zurücknehmen, daran hapert es noch oft. Diese große Aufgabe müssen wir jetzt entschlossen lösen. Im Gegenzug eröffnen wir legale Wege, damit Fachkräfte aus diesen Ländern zu uns kommen können.“

Das erzählt die Bundesregierung schon lange.

Scholz: „Wir reden nicht nur, sondern handeln: Seit dieser Woche gibt es einen eigenen Migrationsbeauftragten der Bundesregierung, Joachim Stamp. Seine Aufgabe ist es, solche Abkommen mit den Herkunftsländern auszuhandeln.“

„Ich verstehe, dass sich viele Sorgen machen“

Krieg, Inflation, Energie – Sie klingen trotz der Krisen sehr optimistisch.

Scholz: „Die Lage ist im Moment nicht einfach, und ich verstehe, dass sich viele Sorgen machen. Ich bin aber auch überzeugt, dass unser Land eine gute Zukunft vor sich hat. Das vergangene Jahr hat bewiesen, wozu wir fähig sind.

Und wir wissen sehr genau, was jetzt zu tun ist: Ausbau von Windkraft und Solarenergie, Umbau der Industrie auf Klimaneutralität, und mehr sozialer Zusammenhalt. All das gehen wir jetzt an. Ich bin überzeugt: Deutschland geht gestärkt aus der Krise hervor.“

Im Dezember sind Sie 25 Jahre mit Ihrer Frau Britta Ernst verheiratet. Was bedeutet Ihnen das?

Scholz: „Die Liebe zu meiner Frau ist das Wichtigste in meinem Leben. Ich freue mich sehr auf unsere Silberhochzeit.“

Feiern Sie?

Scholz: „Ja, allerdings erst ein paar Tage später, weil der Bundesparteitag der SPD ausgerechnet auf unseren Hochzeitstag fällt.“

Dieser Artikel stammt aus BILD am SONNTAG. Das ePaper der gesamten Ausgabe gibt es hier.

Quelle Text & Ausschnitte

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Medien & Klima & Frauen aktuell: Die Klima- und Umweltschutz – Schönheiten

Greta Thunberg, das Original, …

… Dramaqueen Luisa Neubauer, die deutsche Kopie, und Helena Gualinga, die Professorentochter aus Ecuador, haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den Rich Kids, die bereits den halben Planeten bereist haben und in ihrer Jugend alles genossen haben, was die alten weißen Männer von heute erforscht und produziert haben.

Sie sind jung, attraktiv und weiblich, werden mit Auszeichnungen überhäuft, posieren als Models in Hochglanzmagazinen und jetten mit ihren Hausfotografen von einer UN-Klimakonferenz zur nächsten, um den Menschen zu sagen, dass sie aufs Fliegen verzichten sollten. Sie posten in den sozialen Medien, dass sie „nur hier sind, um zu sagen, dass der Klimawandel real ist“. Wahrscheinlich hat das mittlerweile bereits jeder Schneehase in der sibirischen Tundra mitbekommen.

Wem gilt also die Message? Oder müssen sie diese endlos wiederholen, bis die Gesellschaft, die nicht ihre Anliegen, sondern ihre zunehmend extremistischen Aktionen ablehnt, reagiert?

Lautstarke Proteste, die in Hotel Mama zum Erfolg führten, verpuffen in der Öffentlichkeit, weil kaum jemand die selbstbewussten Prinzessinnen für Koryphäen hält. Sie selbst gestehen, sie würden nicht so viel vom Thema verstehen, sie würden deshalb lediglich die Wissenschaft zitieren, aber ausgerechnet sie sind es, die unter den zahlreichen Klimamodellen den Algorithmus auswählen, der „die schlimmste Prognose“ macht. Wieso laden die Veranstalter von Umweltkonferenzen nicht ausschließlich die Originale ein? Sind die Klima-Models etwa nur Tischdekoration?

Halb so schlimm. Um mehr Follower zu generieren und den Marktwert zu steigern, sind Selfies auf der internationalen Bühne immer hilfreich, Flirts mit der Antifa hingegen weniger.

Wieso die Klimabewegung von jungen Frauen dominiert wird, liegt nicht nur daran, dass Medien lieber attraktive Frauen porträtieren, sondern auch daran, dass sich die meisten Softies der Z-Generation kaum mehr getrauen, eine Führungsrolle zu beanspruchen, zu groß ist die Angst, mit dem Vorwurf der toxischen Männlichkeit konfrontiert zu werden. Auch innerhalb der Klimabewegung sind die Fettnäpfchen mittlerweile größer als die Schlammfelder von Lützerath.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Schweizer „Blick“.

Quelle Ausschnitt & Text