Herr Merz fragt, ob das Grundrecht auf Asyl (Artikel 16a GG) in seiner jetzigen Form geeignet sei, wenn die EU ein einheitliches Asylrecht beschließen wollte.
Nun muss man wissen, dass die der Artikel 16a Absatz 1 des Grundgesetzes von 2015 bis heute lediglich bei knapp 11.000 Asylsuchenden positiv Anwendung fand.
Absatz 2 des Artikels 16a GG wird hingegen permanent missachtet. Fast alle Asylbewerber, also Menschen, die an der praktisch offenen Grenze „Asyl“* sagen, dürften nach Artikel 16a GG Absatz 2 überhaupt nicht einreisen, weil sie aus der EU bzw. der Schweiz kommen. Dort wird niemand persönlich politisch verfolgt. Genau wie in vielen Durchreiseländern vorher auch nicht.
Da nimmt es unsere Politik mit dem 16a GG nicht mehr so genau.
Man dreht und wendet es, wie es gerade passt.
Ich nenne das Politik der Willkür!
Auf, auf: In Richtung DDR 2.0
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*Die allermeisten Menschen mit Schutzstatus (2018 ein Drittel der Antragsteller) wird dieser nach der Genfer Konvention zugesprochen. Dieser Status fällt weg, wenn der Fluchtgrund wegfällt. Deshalb ist es sehr verwunderlich, dass Innenminister Seehofer keine Syrer abschieben will. In Syrien ist es vielleicht nicht so nett, wie in Deutschland. Die Kriegshölle aber ist vorbei. Aus den umliegenden Staaten und Flüchtlingslagern kehren die Menschen schon lange zu hunderttausenden in ihre Heimat zurück. Der ein oder andere Syrer macht sogar Urlaub in seiner Heimat. Von Deutschland aus: Hier klicken.
… Der Pakt setzt Standards bei Migrantenrechten, die in vielen Teilen der Weltnoch nicht beachtet werden, bei der Behandlung von Arbeitsmigranten etwa. In Deutschland werden diese Rechte bereits respektiert – in einigen Ländern Europas und im Rest der Welt nicht.
Es ist in deutschem Interesse, dass andere Länder aufgefordert werden, sich diesen Standards anzunähern, damit Deutschland gerade nicht Magnet wird für weitere Migrationsströme. Syrer etwa, die in der Türkei eine Perspektive haben, kommen nicht nach Deutschland. Wenn Migranten in Westafrika überall fair behandelt werden, gibt es weniger Migration nach Europa.
Diese Aussage als Beleg für die Auslegung: GUTE VARIANTE in meinem Artikel über die Debatte zum UN-Migrationspakt vom 8.11.2018 im Bundestag: Hier klicken.
[…]
… Dass Österreich der Vereinbarung nicht beitreten will, ist ein Zeichen von Schwäche. Österreich hat den Pakt mitverhandelt. Bundeskanzler Sebastian Kurz hat immer gesagt, er wolle Brückenbauer sein, er strebe internationale Vereinbarungen an und keine nationalen Alleingänge.
Doch die FPÖ hat es geschafft, ihre Sicht einer Verschwörung der Weltgemeinschaft, nämlich Massenmigration zu ermöglichen, durchzusetzen. Und trieb damit Bundeskanzler Sebastian Kurz vor sich her. Seine Parteikollegen in Brüssel, auch seine Diplomaten, waren vor den Kopf gestoßen.
Klar, es waren die bösen Rechten, welche sich mit der Auslegung:BÖSEN VARIANTE meines Artikels durchgesetzt haben. Was zum NEIN Österreichs führte. Das allerdings ist keine Schwäche, sondern Vernunft. Die Auslegung: GUTE VARIANTE ist Hoffnung. Die Auslegung:BÖSE VARIANTE ist wahrscheinlich: Hier klicken
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[…]
… In diesem Jahr sind von Januar bis Ende September im Durchschnitt pro Tag weniger als 300 Menschen über das gesamte Mittelmeer gekommen. Wenn man schnelle Asylverfahren hätte und die Nichtschutzbedürftigen tatsächlich schnell zurückschicken würde, würde die Zahl weiter sinken.
Das hört sich ja alles schön und gut an. Es handelt sich ja ´nur` um gut 80.000 Menschen. Da ist es gleichwohl höchst seltsam, dass bis September 2018 allein in Deutschland gut 124.000 Neuanträge Asyl gestellt wurden. Beleg:Hier klicken. Anträge in Europa gesamt:Hier klicken und ganz unten schauen!
Warum fragt der sonst so investigative Journalist nicht nach?
Weiß er um den Sachverhalt womöglich gar nicht?
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Dann macht Herr Knaus eine bemerkenswerte Aussage:
Es ist falsch zu sagen, man kann irreguläre Migration nicht stoppen, nur regulieren oder umlenken. Das ist ein Defätismus, den es auch bei manchen Aktivisten gibt. Die wirkliche Debatte ist: Welche Form von regulärer Migration ist politisch gewollt? Mit welchen Mitteln wird irreguläre Migration kontrolliert? Und wie weit wollen Europäer gehen, um Schutzsuchenden zu helfen?
Jedem Menschen, der wirklich politisch verfolgt wird, muss geholfen werden. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern ganz bestimmt auch die vieler sogenannter „Rechter„:
Hilfe…
… in dem seiner Heimat nächsten Land, in dem keine politische Verfolgung seiner Person mehr erfolgt. Das ist i.a.R nicht Deutschland.
Dennoch hat Deutschland bisher – 2015 bis 9/2018- knapp 11.000 Menschen nach Artikel 16a GG aufgenommen: Hier klicken
Sogenannte Schutzsuchende, die ihre Familie skrupellos im angeblichen Kriegsgebiet zurücklassen, sollten per se nicht aufgenommen werden. Auch offensichtliche Wirtschaftsmigranten – der Hinweis darauf war vor 2, 3 Jahren noch rechtsextrem – haben keinen Anspruch auf Schutz.
Die Gretchenfrage stellt Herr Knaus durchaus:
Mit welchen Mitteln wird irreguläre Migration kontrolliert?
Wer einen anderen, besseren Vorschlag hat: Bitte sofort melden: service@mediagnose.de
Alle Menschen einfach erst mal nach Deutschland einreisen zu lassen , um sie dann praktisch und faktisch nicht mehr zurückführen zu können, das kann es ja wohl nicht sein, oder? Da hat Herr Knaus Recht:
[…]
Es dürfen nicht Zehntausende Menschen im Jahr nach Europa kommen, die dann ohne Status trotzdem jahrelang (in Deutschland praktisch für immer! Mediagnose) bleiben.
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[…]
WELT: Also ist die Migrationskrise beendet?
Knaus:Nein. Wir haben sehr konkrete Probleme, die endlich gelöst werden müssten. Es gibt noch immer kein Konzept zum Umgang mit Mittelmeerflüchtlingen: Was machen wir mit Leuten, die weiterhin versuchen, von Libyen mit dem Boot nach Italien zu kommen? Momentan werden Rettungsschiffe behindert oder der libyschen Küstenwache ausgeliefert.
Die Zahl, der Menschen, die 2018 ertrunken sind, ist seit der restriktiven Schiffspolitik Italiens massiv gesunken.
Es wagen immer weniger Menschen den Weg nach Europa mittels überfülltem Schlauchboot und der Hoffnung auf Rettung sowie kostenlosem Schlepperservice irgendwelcher NGO´ s.
Die Menschen in Afrika sind ja nicht total bescheuert:
Sind keine „Retter“ angesagt, geht auch niemand auf´ s Mittelmeer. Es sei denn, sie werden von den Menschenhändlern z. B. in Libyen ganz bewusst in den Tod geschickt:
150 Menschen rein in´ s Schlauchboot und ab auf´ s Meer ohne irgendwelche „Retter“ in der Nähe zu wissen. Genau das wird ganz sicher auch gemacht. Wegen des Drucks auf Europa. Der muss schließlich hochgehalten werden!
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[…]
… Dafür braucht es eine europäische Koalition betroffener Staaten, die voranschreiten.
WELT: Welche Staaten wären das?
Knaus: Alle, die ein nationales Interesse an besserer Kontrolle von Migration haben und in denen eine Mehrheit der Bevölkerung die Grundrechte trotzdem nicht aufgeben will. Deutschland, Frankreich, Spanien, Griechenland, Schweden, die Beneluxländer, auch die Schweiz oder Norwegen. Diese Länder sollten zusammenarbeiten.
Ganz Recht, Herr Knaus. Die Länder sollten ihre Grenzen richtig wiederherstellen (Schengen adé!) und richtige Grenzkontrollen mit entsprechenden Zurückweisungen – inkl. aller Rettungsschiffe – vornehmen. Vergessen haben Sie Italien. Da regieren ja auch die ´Bösen`. Die machen es ja bereits so ziemlich richtig, oder?
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Zur Petition gegen den UN-Migrationspakt:Hier klicken
Auf Antrag der AfD wurde über den UN-Migrationspakt im Bundestag debattiert.
Wirklich?
Nein, nicht wirklich. Die Debatte ging in erster Linie um die böse AfD.
Dass der Pakt sinnvoll und gut sei, stand für die Fraktionen der Altparteien außer Frage. Für sie ist es ein Skandal, dass eine AfD es wagt, mittels ´Lügen` einen solchen Meilenstein der Menschlichkeit in Frage zu stellen.
Die gute Variante: Wenn andere Staaten die Beiträge und Verpflichtungen des Paktes, die Deutschland ohnehin bereits erfüllt, ebenfalls einführt, dann würde der Migrationsdruck auf Deutschland sinken. Denn die Migranten würden sich auf mehr Länder und Kontinente verteilen.
Eine ziemlich blauäugige Ansicht. Der Wille anderer Staaten ihre Verhältnisse so anzupassen, dass sie für Migranten so attraktiv werden, wie Europa/Deutschland, wird gegen Null gehen. Unterschrift hin oder her. Denn der Pakt ist unverbindlich. Wie die Bereitschaft in Europa aussieht, die bereits angekommenen Migranten zu verteilen, ist Programm St. Florian:
Heiliger St. Florian, verschon´ mein Haus, zünd´ and´re an.
Bester Beleg: Die Verteilung der 160.000 Migranten innert 2 Jahren in Europa ab September 2015:
Insgesamt wurden bisher 27.645 Menschen umverteilt, 8402 aus Italien und 19.243 aus Griechenland (Stand 1. September). Das entspricht gerade einmal einem Fünftel der gesamten Zahl an Flüchtlingen, die umgesiedelt werden sollen. Quelle: Hier klicken
In Ordnung. Man kann eine solch´ blauäugige Position (GUTE VARIANTE) der Altparteien vertreten.
Weshalb aber eine Partei, die AfD, welche die ebenfalls möglichen, wesentlich wahrscheinlicheren Konsequenzen = BÖSE VARIANTE: Mehr Migration nach Deutschland, nun aber legalisiert und verpflichtend – des Paktes für Deutschland in den Mittelpunkt stellt, in übelster Weise diffamiert wird, ist nur mit Hass und Böswilligkeit zu erklären. Da wird nicht über die Sache debattiert, sondern Gift verspritzt.
Das wird besonders deutlich, als der SPD-Abgeordnete Matschie in seinem Beitrag (s.u.) den Bezug zur Reichpogromnacht und der Judenvernichtung herstellt und sich nicht entblödet, diesen Bezug der AfD zuzuordnen.
In der Debatte wird bereits deutlich, wie mit dem ´unverbindlichen` Pakt verfahren werden soll: Umsetzung in Recht und damit Herstellung einklagbarer Verbindlichkeit. So fordert es die Linke-Abgeordnete Gökay Akbulut (s.u.).
… fügt der Bundesrepublik milliardenschweren Schaden zu. Es ist höchste Zeit für eine Reform der Währungsunion. Aber anders, als viele beabsichtigen, schreibt BILANZ-Kolumnist Wolfgang Kaden.
Weil dieser Artikel so exorbitant wichtig ist, zitiere ich ausführlich:
Man kann der neuen italienischen Regierung manches vorwerfen. Allerdings nicht, dass sie ihre Absichten vor der europäischen Öffentlichkeit verheimlicht.
Im kommenden Jahr will die römische Koalition aus Lega und Fünf Sterne den Italienern ein Bürgergeld (780 Euro für jeden einkommenslosen Bürger monatlich), Steuersenkungen und ein niedrigeres Rentenalter bescheren. Geld für diese großartige Volksbeglückung hat der italienische Staat indes nicht. Er ist, im Gegenteil, mit 130 Prozent seines Sozialprodukts verschuldet. Bezahlen soll die Europäische Zentralbank (EZB), mit frisch gedrucktem Geld.
Schon mal was von Schuldengrenzen in den Maastrichter Euro-Verträgen gehört? Die EZB solle ohne Ende weiter Staatsanleihen aufkaufen, forderte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im italienischen Parlament, ein Claudio Borghi (Lega). Sein Parteichef Matteo Salvini legte nach: „Vor den Grenzen, die uns Europa auferlegt, kommt das Wohl der Italiener.“
Und wer kümmert sich um das Wohl der Deutschen?
Es geht ums Geld, genauer: um die Zukunft der Währungsunion. Doch die Berliner Regierung hüllt sich in Schweigen – zu dem, was aus Rom über die Alpen schallt, wie auch, allgemein, zu dem Treiben der EZB unter der Führung des Italieners Mario Draghi.
Es gäbe viel zu bereden. Deutschland wird seit mindestens sieben Jahren durch die Politik der EZB ärmer gemacht; das Land haftet inzwischen für Beträge, die ein Vielfaches des Bundeshaushalts ausmachen. Die Euro-Zentralbank ist zur Notenpresse für überschuldete Südländer pervertiert, vertraglich fest vereinbarte Schuldengrenzen werden folgenlos missachtet. Und aus der deutschen Hauptstadt ist kein Widerspruch zu vernehmen.
[…]
Geldpolitik gehörte noch nie zu den Leidenschaften deutscher Politiker. Die überließ man in D-Mark-Zeiten gern den Fachleuten der Bundesbank, die den gesetzlich verbrieften Status totaler Unabhängigkeit genossen.
Diese Enthaltsamkeit der Politik, durchaus vernünftig und verfassungsgemäß, übertrugen die jeweils Regierenden nahtlos auf die Europäische Zentralbank, die seit 1998 für alle Euro-Länder die Geldversorgung managt und der, nicht zuletzt auf deutsches Drängen, ebenfalls völlige Unabhängigkeit von den politischen Institutionen gewährt wurde.
Eurobonds durch die Hintertür
Richtig so – wenn da nicht der kleine Schönheitsfehler bestünde, dass die EZB für 19 Staaten mit eigenem Haushalt zuständig wäre, und wenn die Notenbank nicht inzwischen ganz unverhohlen Geldpolitik zugunsten der südlichen Euro-Staaten und zu Lasten der nördlichen betriebe. Diesem Machtmissbrauch hätte sich die deutsche Politik längst schon mit offenem Widerspruch und der Forderung nach Reformen entgegenstellen müssen.
Es geht um ziemlich viel Geld. Beispielsweise und vor allem mit dem Aufkauf von Staatsanleihen.
Genauso wie die Unabhängigkeit ist das Verbot der Staatsfinanzierung durch die Notenbank ein elementarer Grundsatz der Währungsunion. Dachten viele, die wie ich einstmals die Gemeinschaftswährung begrüßt haben. Eines Besseren belehrt wurden wir spätestens, als die Südländer ihr gigantisches Programm zum Aufkauf von Schuldpapieren aus allen Euro-Ländern auflegten. Inzwischen hat die EZB staatliche Anleihen im Wert von unfassbaren rund 2.600 Milliarden Euro in ihren Tresoren gebunkert.
Bis heute versichert uns Angela Merkel immer wieder, es werde keine Eurobonds geben, also keine Staatsanleihen, für die alle Europäer gemeinsam haften – und zwar „so lange ich lebe“. Ein schlechter Scherz. Es gibt sie längst, die Eurobonds. Denn das Ankaufprogramm der EZB ist nichts anderes. Wenn einer der 19 Euro-Staaten zahlungsunfähig würde, bekäme die Zentralbank nichts mehr für dessen Staatsanleihen. Deutschland wäre mit seinem Kapitalanteil am Verlust der Euro-Bank beteiligt. Und das sind immerhin 25,6 Prozent.
Selbst wenn keine offizielle Zahlungsunfähigkeit eines Landes einträte – heute schon ist schwer vorstellbar, dass alle Euroländer ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen (können). Inzwischen wird daher schon unter den Experten der Notenbanken diskutiert, ob man das Aufkaufprogramm nächstes Jahr tatsächlich komplett einstellen soll – oder nur ein bisschen. Letzteres hieße: Die EZB nimmt vorerst zwar grundsätzlich keine neuen Anleihen in ihre Bücher, aber sie ist bereit, auslaufende Papiere, für die Geld fließen müsste, durch neue Schuldscheine zu ersetzen.
Das Anleiheprogramm ist längst nicht alles, womit Deutschland in Haftung genommen wird. Schon vor dem flächendeckenden Erwerb von Staatsanleihen hat Mario Draghi sein sogenanntes OMT-Programm verkündet. Er versprach den Geldgebern der Euro-Staaten eine quasi unbegrenzte Bürgschaft, mit der die Bank für die Schulden der Euro-Länder einstehen werde. Was immer geschehe („Whatever it takes“), also auch bei drohender Zahlungsunfähigkeit eines staatlichen Gläubigers – die Notenbank stehe bereit, das Land herauszupauken.
Eurobonds durch die Hintertür. Mit Zustimmung übrigens der springlebendigen Bundeskanzlerin. Bis heute hat sich niemand in der Hauptstadt über diese Kompetenzüberschreitung der Kanzlerin entrüstet.
Ähnlich ignorant verhält sich die Berliner Politik mit einem anderen Skandalon der Währungsunion, den sogenannten Target-Salden, die bei der Bundesbank aufgelaufen sind. Dabei handelt es sich um eine Art Überziehungskredit, der bei Überweisungen zwischen den Euro-Staaten entsteht.
Durch Kapitalflucht, vor allem aus Italien, ist dieser von Deutschland gewährte Kredit immer höher gestiegen, inzwischen auf rund 950 Milliarden Euro. Geld, das zumindest verzinst werden müsste, das aber nicht mal Zinsen für die Bundesbank (und damit für den Bundeshaushalt!) abwirft, weil die EZB den Zins notorisch bei null hält.
Durch den Target-Mechanismus wird die Bundesrepublik immer ärmer gemacht. Sie überlässt dem Ausland Unternehmen, Güter, Immobilien oder Wertpapiere gegen bloße Buchforderungen. Forderungen, die zum nicht geringen Teil wahrscheinlich uneinbringlich sind.
Warum nimmt sich niemand in der Regierung und auch kaum jemand bei der Opposition dieser Ausbeutung des Landes an? Vielleicht, weil die Thematik für den gewöhnlichen politischen Diskurs zu komplex ist und daher außerhalb der Wirtschaftsseiten von Zeitungen keine Rolle spielt. Wahrscheinlich auch, weil sie zu wenig plakativ ist, um sich in Wahlkämpfen einsetzen zu lassen.
Vermittelbar erscheint immerhin die Zinspolitik der EZB. Seit nunmehr sechs Jahren hält die Euro-Bank den Einlage- und seit zweieinhalb Jahren den Leitzinssatz auf oder gar unter null. Bundesanleihen, mit denen die Bürger über Jahrzehnte fürs Alter vorsorgten, werfen derzeit nur noch ein halbes Prozent ab, was real (also nach Abzug der Preissteigerung von derzeit rund zwei Prozent) dem Anleger einen anhaltenden Verlust einträgt. Eine Katastrophe für sicherheitsbedachte Sparer und alle Institutionen der privaten Altersvorsorge, also für Rentenversicherungen, Versorgungswerke oder Pensionsfonds.
Niedrige Zinsen, das sei Draghi & Co. zugestanden, sind ein weltweiter Trend, der offenkundig nicht nur von den Notenbanken ausgelöst wurde. Sie waren wohl auch nach dem Crash von 2008 eine Zeit lang angebracht. Aber ein Zinssatz von null für Geld von der Notenbank erscheint inzwischen ökonomisch längst nicht mehr zwingend. Die EZB aber bleibt dabei. Wiederum aus Rücksicht auf die hoch verschuldeten Südländer, die ihre Haushalte nahezu kostenfrei belasten dürfen.
Fazit: Die Rolle und das Regelwerk der EZB gehören dringend auf die Agenda der deutschen und der europäischen Politik. Deutschland und andere nordische Länder müssen sich dagegen wehren, durch das Eurosystem immer stärker in Haftung für andere Staaten genommen und systematisch ausgeplündert zu werden.
Abfluss gewaltiger Werte
Was, zugegeben, leicht dahingeschrieben und schwer getan ist. Denn der Meinungstrend läuft in die entgegengesetzte Richtung. Frankreichs Präsident fordert ein noch engeres Zusammenwachsen der Euro-Länder, was im Ergebnis auf noch mehr gemeinsame Haftung hinausläuft. Und die Regierungspartei SPD sowie weite Teile der Medien stimmen zu.
Weltpolitische Gründe sprechen für mehr Gemeinsamkeit der Europäer. Doch Deutschland kann Macrons Einladung nicht Folge leisten. Sie schaffe, so der Aufruf von 154 besorgten deutschen Ökonomie-Professoren, nur „neue Anreize für wirtschaftliches Fehlverhalten“ – und würde „noch tiefer in eine Haftungsunion führen“.
Die deutsche Politik muss auf einen Umbau der Währungsunion dringen, um elementare deutsche Interessen zu wahren. Konkret heißt das zuvörderst, das Stimmgewicht im Zentralbankrat, dem obersten Entscheidungsgremium der EZB, muss dem Kapitalanteil (und damit dem Haftungsvolumen) entsprechen, den Deutschland an der Bank hält, also von rund einem Viertel.
Es war ein grober Fehler der deutschen Regierung, bei der Gründung der Währungsunion hinzunehmen, dass jedes Land mit dem gleichen Stimmgewicht ausgestattet wird – Malta oder Zypern ist so mächtig wie Deutschland oder Frankreich. Diese Konstruktion sichert den Südländern mit ihrer ganz eigenen Geldtradition dauerhaft eine Mehrheit im Zentralbankrat.
Statt nach der Formel „Ein Land = eine Stimme“ sollte, wie zum Beispiel beim Internationalen Währungsfonds, nach wirtschaftlicher Größe gewichtet werden. Zumindest dies müsste aus deutscher Sicht klar sein: Mehr Haftung im Sinne von Macron & Co. gibt es nur gegen mehr Entscheidungsgewalt.
So schwer fraglos ein solches Änderungsbegehren durchzusetzen ist – wenn dies nicht gelingt, wird im Euro-System dauerhaft ein Missverhältnis zwischen Entscheidungsgewalt und Haftung bestehen. Zu Lasten Deutschlands und anderer Nordländer.
Dringlich zudem, das Target-Unwesen zu beenden. Auch hier gibt es eine Orientierungsmarke: das Notenbanksystem der USA. Das verpflichtet die sieben Distrikt-Banken des Landes, ihre Salden aus dem Zahlungsverkehr jährlich auszugleichen. Wenn das nicht möglich ist, muss die Forderung durch Wertpapiere oder Gold abgesichert werden.
Schließlich, und nicht zuletzt, muss der EZB untersagt werden, weiterhin unbegrenzt Staatsanleihen zu erwerben, jedenfalls soweit sie nicht für rein geldpolitische Operationen gekauft werden. Das Gebot gilt auch für die nationalen Notenbanken, die seit 2014 unverdrossen noch zusätzlich als Finanziers ihrer jeweiligen Länder tätig sind (die sogenannten Anfa-Kredite). All diese Hilfen sind ein klarer Bruch europäischen Rechts.
Es geht für Deutschland nicht um Kleinigkeiten, sondern um den Abfluss gewaltiger Werte ohne jedwede Gegenleistung und um Haftung für Geldbeträge, die in existenzielle Dimensionen gewachsen sind.
Bis jetzt scheint es nicht so, dass Angela Merkel oder Olaf Scholz, der zuständige Minister, begriffen hätten, wohin ein schlichtes „Weiter so“ in der Währungsunion für Deutschland und andere nordische Länder führt. Das zeigte zuletzt die nun doch signalisierte Bereitschaft, mit den Euro-Ländern über eine gemeinsame Einlagensicherung zu verhandeln – und damit deutsche Bankkunden für Ausfälle bei notleidenden europäischen Banken haften zu lassen.
Und schließlich bewies dies überdeutlich die Personalie Weidmann. Ihn durchzusetzen hätte immerhin die Machtverhältnisse in der EZB ein wenig verändert. Nun aber sieht es so aus, als dürfe nur „Präsident werden, wer bereit ist, Staatsanleihen zu kaufen“, wie die „FAZ“ bissig vermerkte.
Es ist höchste Zeit, dass die Berliner Politiker auch mal an das Wohl der Deutschen denken. Im Interview mit dem Münchner Ökonomen Hans-Werner Sinn habe ich den Professor gefragt, ob Angela Merkel mit der Billigung der EZB-Politik ihren Amtseid verletze, der sie verpflichtet, Schaden vom deutschen Volk zu wenden.
Seine schlichte Antwort: „Ja.“
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Ein wichtiger Aspekt in Sachen Demokratie aus dem Artikel oben:
Warum nimmt sich niemand in der Regierung und auch kaum jemand bei der Opposition dieser Ausbeutung des Landes an? Vielleicht, weil die Thematik für den gewöhnlichen politischen Diskurs zu komplex ist und daher außerhalb der Wirtschaftsseiten von Zeitungen keine Rolle spielt. Wahrscheinlich auch, weil sie zu wenig plakativ ist, um sich in Wahlkämpfen einsetzen zu lassen.
Einzig die AfD nimmt das Thema auf; wird aber von den Altparteien ignoriert.
Auszug aus der von mir durch Überschriften (blau) strukturierten Rede Frau Weidels (grün-kursiv):
[…]
Allgemein: Verschleierung der Haushaltsposten
… denn pünktlich zur Vorstellung des Haushaltes beginnt das Tarnen und Täuschen . Statt dem Souverän, dem Bürger, reinen Wein einzuschenken, werden vollmundige Sonntagsreden gehalten. Und dabei fühlen Sie sich dem Schriftzug am Hohen Hause „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ ohnehin nicht mehr verpflichtet. Das Volk sollen Sie sich nämlich selbst aussuchen und zusammenstellen.
(Beifall bei der AfD)
Vorenthalten von Ausgabeposten: EU-Etat; Haftung und Garantien für EURO-Staaten; Target2 – Salden
Sie reden von einer schwarzen Null – doch in Wahrheit sitzen die Steuerzahler auf einem gewaltigen Schuldenberg, den die künftigen Generationen erben werden. Dennoch binden uns die jeweiligen Finanzminister, wie gestern auch Olaf Scholz, Jahr für Jahr einen Bären auf.
Wie das gelingt? Ganz einfach: Im Bundeshaushalt werden schlicht nicht alle Ausgabenposten aufgeführt. Denn: Wo ist zum Beispiel der EU-Etat zu finden? Richtig- gar nicht. Die rund 30 Milliarden Euro, die Deutschland nach Brüssel transferiert, werden im Budget verschwiegen. Nach dem Brexit wird der Posten sogar noch größer. Die Haftungen und Garantien für andere Euro-Staaten, Banken und die diversen Euro-Rettungsfonds sind gigantisch, ganz zu schweigen von den TARGET2-Salden, mit denen wir unsere Exporte nämlich selbst bezahlen.
(Beifall bei der AfD)
Es gibt Schattenverschuldung, die nicht publik gemacht wird.
Auch ist nur ein Teil der tatsächlichen Schulden überhaupt veröffentlicht. Es ist nämlich die Schattenverschuldung, die Sie der jüngeren Generation wie einen Mühlenstein um den Hals gehängt haben. Der Ökonom Raffelhüschen hat in seiner Generationenbilanz nachgewiesen: Auf unglaubliche 7 Billionen Euro beläuft sich die Gesamtverschuldung, die Bund, Länder und Gemeinden angehäuft haben, zuzüglich der zukünftigen Zahlungen und Verpflichtungen aus dem gesetzlichen Sozialversicherungssystem und Ihrer stattlichen Pensionen. Ich stelle die Frage: Ist das eigentlich noch verantwortliches Haushalten?
(Beifall bei der AfD)
Aufgabe der Budgethoheit durch Rettungsschirme, Finanzierungsmechnismen, diverse Macron-Ideen.
Sie reden von Verantwortung, doch in Wahrheit geben sie das Königsrecht des Parlamentes, die Budgethoheit, schamlos aus der Hand. „No taxation without representation“ – keine Besteuerung ohne Zustimmung des Parlaments – ist Grundsatz einer jeden parlamentarischen Demokratie.
Das Bundesverfassungsgericht hat ganz klar festgehalten: Als Repräsentanten des Volkes müssen die gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages die Kontrolle über grundlegende haushaltspolitische Entscheidungen behalten. Der Deutsche Bundestag darf seine Budgetverantwortung nicht durch unbestimmte haushaltspolitische Ermächtigungen auf andere Akteure übertragen. Sie haben aber dennoch den Rettungsschirmen, den dauerhaften automatisierten Finanzierungsmechanismen zugestimmt, und Sie bejubeln die Pläne von Präsident Emmanuel Macron – kein Widerspruch zum gigantischen Transfer von deutschem Steuergeld, kein Widerspruch zu einem EU-Finanzminister. Ganz im Gegenteil: Es scheint Ihnen nicht schnell genug zu gehen, Verantwortung nach Paris und Brüssel zu übertragen – und damit das Steuergeld, das Sie hier nie erarbeitet haben, sehr geehrte Damen und Herren.
… noch nicht in trockenen Tüchern zu sein scheint, ist das, was im Bericht rechts steht, Volksverdummung pur. Ich würde es – wenn ich denn nicht höflich wäre, auch Volksvera … nennen.
Ein Flüchtling zurück, dafür einer rein, natürlich mit Familiennachzug plus Dauer des Abkommens bis zum 11.11.2018 plus die zusätzlichen Forderungen Herrn Salvinis.
Das ist wirklich ein Witz!
Passend zum Sessionsauftakt. Alaaf!
Wenn es denn nicht so furchtbar Rääächtssss wäre, würde ich fordern:
Deutsche Wähler, wacht endlich auf!*
Ok, ich hab´s trotzdem getan. Weil irgendwann mal Schluss mit Lustig sein muss, oder?
In der Provinz Idlib allerdings herrschen noch 10.000 Aufständische über 3.000.0000 Menschen. Aufgeben wollen diese 10.000 gegen syrische, russische, iranische Truppen sowie viele Hilfstruppen nicht. Da nehmen sie lieber den Tod von XXX Zivilisten – werbewirksam am liebsten Frauen und Kinder – in Kauf.
Assad, Russland und der Iran werden Idlib angreifen. Es wird viele unschuldige Tote geben.
Wie in Mossul.Im Irak. Wissen Sie nicht? Da wurde auch kaum berichtet. Da hat der Westen, haben die Amerikaner „aufgeräumt“. Die Guten also. Da wurde nichts von Toten berichtet. Nur von Verlusten. Truppenverluste.
Amerikaner, die bereits jetzt kommunizieren, dass es bei einem Giftgaseinsatz Assads „Maßnahmen“ geben wird. Wenn es denn einen gibt, ist er inszeniert. Wie bisher. Assad, hochintelligent, ist doch nicht vollkommen verblödet.
Es ist eine bitterböse Farce.
Der Westen, vor allem die EU ist bzgl. Syrien vollkommen hilflos. Aber kritisieren, hetzen und „verurteilen“. DAS kann man.