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… für Stickstoffdioxid ein«, so der Applaus der beiden Stuttgarter Zeitungen an die Corona-verunsicherten Bewohner der Landeshauptstadt. Die sollen wieder aufatmen können, doch ob sie wieder mit ihrem Diesel in die Stadt dürfen, ist offen.
Der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid liege am Stuttgarter Neckartor bei 39 µg/m3 Luft. Das ist ein µg/m3 unter dem Grenzwert von 40 µg/m3. Vor vier Jahren wurden hier noch 82 µg/m3 angegeben. »Das ist ein großer Erfolg eines konsequent umgesetzten Luftreinhaltepolitik«, wird der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne) zitiert. Nicht mitgeteilt wurde, ob jetzt die Fahrverbote aufgehoben werden.
Die Einfahrt in den Großraum Stuttgart gleicht einer Irrfahrt durch einen Schilderwald: »Umwelt Zone«, »grüne Plakette frei«, »Diesel erst ab Euro 6/VI frei«, »außer Lieferverkehr« und ähnliche Drohungen prasseln auf den Autofahrer ein. Es sind nicht mehr wie in anderen Städten einzelne Straßenabschnitte gesperrt, sondern gleich der Großraum Stuttgart. Selbst nur wenige Jahre alte, moderne Dieselfahrzeuge dürfen nicht mehr in die Landeshauptstadt einfahren.
Die Stuttgarter Stadtluft retten und Tausende von Bürgern vor dem vorzeitigen Tod bewahren, wurde immer wieder als Motiv genannt. »Vorzeitiger Tod durch Diesel-Gift« und ähnlich lauteten die Sprüche. Heute stellt sich heraus: Die Daten rechtfertigen nicht solch schwerwiegende Eingriffe. Das »Corona-Großexperiment« zeigt deutlich, dass ein Fahrverbot für Diesel keine gravierenden Auswirkungen hat.
Der Verkehr floss am 14. und 15. Dezember überdurchschnittlich, ab dem 16. Dezember deutlich weniger als normal und lag am Samstag bei der Hälfte des Durchschnitts von normalen Wochentagen, der Sonntag war vernachlässigbar. Man sollte annehmen, wenn die Argumentation der Luftreinhaltepolitik zutrifft, dass sich das auf die Werte auswirkt, die die Luftmessstationen liefern. Sie müssten in den Diagrammen deutlich zu sehen sein. Dem ist aber nicht so.
Noch deutlicher war die Situation in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember, ein besonderer Fall des »Corona-Großexperiments«. Über die Feiertage war das Verkehrsaufkommen auf 10 Prozent der Tomtom-Skala gefallen, Industrietätigkeit und Schwerlastverkehr waren eingestellt. Bis zum Mittag des 25. Dezember hatte der Wind zwei Tage lang die Stadt von allen NO2-Resten des Verkehrs zuvor freigepustet. Dennoch stiegen plötzlich um 21 Uhr die Messwerte an den Verkehrsmessstationen und im städtischen Hintergrund bis zum nächsten Mittag auf NO2-Werte bis fast 40 µg/m³, Werte, die Hermanns Ministerium sonst dem Verkehr zurechnet. Weihnachten 2020 im Lockdown beweist, dass an dieser Rechnung etwas nicht stimmen kann. […]
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Bei der Beantwortung der Frage, ob es sich bei der aktuellen Virus-s Pandemie um eine epidemische Lage nationaler Tragweite handelt, die all die massiven wie gefährlichen Corona-Schutzmaßnahmen rechtfertigt, spielt eine Hauptrolle, ob es im Jahresverlauf zu einer außergewöhnlichen Sterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren gekommen ist. Eine punktuelle Übersterblichkeit ist für die Beantwortung dieser Frage nicht entscheidend. Denn erstens gibt es zu jedem Jahr zu irgendeinem Zeitpunkt eine Übersterblichkeit, so, wie im Laufe der Jahre jeder Sommertag einmal auch der wärmste Tag war. Und zweitens betrifft eine Übersterblichkeit meist sehr alte und kranke Menschen, und deswegen folgt einer solchen Übersterblichkeit in den nächsten Monaten meist dann eine Untersterblichkeit.
Würde eine punktuelle Übersterblichkeit Menschen unter 70 betreffen, wäre diese Ausgleichsbewegung nicht zu erwarten. Eine nationale Tragweite besteht ganz sicher nicht darin, dass hochbetagte, schwerkranke und pflegebedürftige Menschen am Ende ihres Lebens an einem bakteriellen oder viralen Infekt sterben, sondern dies ist die reine Normalität. Viel wichtiger ist die Frage, ob wir nicht generell eine bessere Strategie für Pflegeheime finden müssen, die die Ziele eines besseren Schutzes vor den jährlichen Viruswellen und einem würdigen Leben und Sterben sinnvoll vereint und nicht gegeneinander ausspielt. Ohne eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte und bessere ärztliche Betreuung wird dieses Ziel jedoch nicht erreichbar sein.
Sterbegeschehen
Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Er hat sich die Sterbezahlen der letzten Jahre angeschaut und sie mit den bekannten aus dem Jahr 2020 verglichen. Er fragt: Ist die „amtlich verordnete Panik“ übertrieben? und nimmt eine Analyse vor. Es besteht demnach der ganz normale Anstieg der Sterbezahlen, wie er schon seit Jahren bekannt ist. Ursache ist der immer höhere Anteil an alten Menschen in der Gesellschaft. …
… Dieser Anstieg der Todeszahlen dürfte sich solange fortsetzen, bis der geburtenstärkste Jahrgang 1964 in diesem Sterbegeschehen keine Rolle mehr spielt. Meiner Meinung nach reicht diese Analyse aus, um die obige Frage mit nein zu beantworten. Denn wenn es sich um eine außergewöhnliche Epidemie mit außergewöhnlicher Sterblichkeit handeln würde, dann wäre diese, unter welchem statistischen Modell auch immer, deutlich messbar. Ist es aber nicht.
Einfluss des Lockdowns
Der Einwand, der dagegen geführt wird, lautet: Dies sei den Schutzmaßnahmen zu verdanken, insbesondere dem Lockdown. Es gibt umfangreiche Untersuchungen, die weltweit große Zweifel an einer relevanten (!) Wirkung dieser Maßnahmen zulassen. Wie schon zitiert für Deutschland dieses Beispiel.
Auch kann man in vielerlei Hinsicht plausibel anführen, dass, egal, ob Lockdowns mild, mittel oder hart ausgeführt wurden, dies den Verlauf in den entsprechenden Ländern nicht entscheidend beeinflusst hat. Beweisen kann man dies kaum, denn ein Land kann ja nicht die eigene Placebogruppe sein. Schmerzlich vermisst, darauf sei gefühlt zum hundertsten Mal hingewiesen, werden repräsentative Stichprobenstudien, die hier schon seit Monaten Licht ins Dunkel hätten bringen müssen. Eine unfassbar verantwortungslose wie unprofessionelle Unterlassung des Robert-Koch-Instituts.
Warum der Lockdown unsinnig ist
Doch meines Erachtens steckt ein indirekter Beweis, dass in Deutschland Lockdowns völlig unnötig waren und auch weitgehend wirkungslos blieben, in der Aktualisierung der Krankenhausdaten der Initiative Qualitätsmedizin. Sie erinnern sich vielleicht an meinen Beitrag, bezogen auf die Halbjahresauswertung der Abrechnungsdaten von 421 Krankenhäusern aller Versorgungsstufen und damit von 35 Prozent aller deutschen Krankenhausfälle.
Die dadurch mögliche Aussage für das erste Halbjahr 2020 war eindeutig: Es gab keine epidemische Lage nationaler Tragweite, sondern durchweg eine Unterbelegung, auch auf Intensiv und auch in Bezug auf Beatmungsfälle. Dieser Beitrag und seine Weiterverbreitung haben offenbar die beteiligten Kliniken in ein Dilemma geführt. Sie müssen zum einen die Politik auf die Unterbelegung und den Verdienstausfall hinweisen, andererseits verhindern, dass diese aussagekräftigen Zahlen dazu benutzt werden, den Regierungskurs zu kritisieren.
Nun liegt ganz aktuell die Analyse bezüglich der Abrechnungsdaten bis November 2020 (KW 48) vor, die diesmal 284 Kliniken aller Versorgungsgrößen geliefert haben. Eingebettet in die fast verzweifelt wirkende Warnung, man möge diese Analyse nicht dazu nutzen, „falsche Behauptungen zur COVID-19-Pandemie zu untermauern und die Relevanz sowie die Auswirkungen von COVID-19 zu verharmlosen“. Niemand verharmlost eine schwere Atemwegsinfektion. Aber das Problem ist, diese Analyse beweist, dass es sich bei der COVID-19-Pandemie nicht um eine epidemische Lage nationaler Tragweite handelt, zumindest in meinen Augen. Es wäre meiner Meinung nach eine Falschbehauptung, dies anders zu sehen. Warum?
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Die Bundesregierung hat Rekordschulden aufgenommen, um Pleitewellen zu verhindern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat jetzt neue Zahlen präsentiert: Rund 400 Milliarden Euro könnten der deutschen Wirtschaft bis zum Ende der Coronakrise verloren gehen. Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sagte im Dlf, die Berechnungen beruhten auf der Annahme, dass die deutsche Wirtschaft in ein bis zwei Jahren zu ihrem Wachstum zurückkehre. Wäre das nicht der Fall, könnte der Schaden noch größer ausfallen. …
Im letzten Sommer sei man mit Blick auf die Prognose für die Wirtschaft zu optimistisch gewesen, meint der DIW-Chef. Man habe die Wucht der zweiten Welle deutlich unterschätzt. Auch jetzt seien viele Unternehmen am Ende, hätten keine Rücklagen mehr. Vielen stehe im nächsten Jahr deshalb die Insolvenz bevor. „Wir werden uns mindestens noch drei, vier Monate auf eine schrumpfende Wirtschaft einstellen. So lange, bis es gelingt, diese zweite Infektionswelle unter Kontrolle zu bringen.“
Zwar treffe die Pandemie Europa härter als die Finanzkrise, „es hätte aber auch noch schlimmer kommen können“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest im Dlf. Es sei nicht so viel Arbeitslosigkeit entstanden, wie man vielleicht hätte befürchten müssen.
Eine Pleitewelle sei in Deutschland trotz aller Hilfen unvermeidbar, so Fratzscher. Die Frage sei nur, wann sie komme. Der Staat könne die verlorengegangene Wirtschaftsleistung nicht voll kompensieren. „Wir haben zu hohe Erwartungen, was der Staat wirklich kann.“ Die geplante Neuverschuldung von rund 180 Milliarden Euro wird laut Fratzscher nicht reichen, um die Wirtschaft zu stützen. Falls die Restriktionen das Frühjahr überdauern sollten, müsse der Staat noch einmal nachlegen. Dieses Geld sei dann jedoch sehr gut investiert, wenn es Unternehmen und somit Arbeitsplätze sichere.
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Melanie Brinkmann: […] Man hat dabei gemerkt, wie groß die Einheitlichkeit da ist, dass wir nämlich alle fordern, dass wir niedrige Fallzahlen brauchen. Und warum brauchen wir die, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa? Weil es eigentlich nur Vorteile gibt von niedrigen Fallzahlen. Hohe Fallzahlen sind ein großes Problem für unser Gesundheitssystem und natürlich auch für unsere Wirtschaft, denn der Lockdown ist ja immer nur eine Notbremse, das ist nicht etwas, was wir noch ein drittes Mal haben wollen.
[…]
May:Nur die Frage ist, über welchen Zeitraum reden wir denn jetzt? Wie lange brauchen wir den Lockdown, um wieder zu den von Ihnen geforderten niedrigen Fallzahlen – ich glaube, im Raum steht eine Inzidenz von 10 pro 100.000 Menschen –, wie lange brauchen wir dafür? Das wird ja bis zum 10. Januar sowieso nicht zu schaffen sein, wird das im März erreicht oder im April, das ist ja auch eine gute Aussicht.
Brinkmann:Ja, das ist erst mal im Moment schwer zu sagen, weil wir dadurch, dass wir in den Weihnachtstagen liegen, natürlich weniger testen, es wird weniger gemeldet, und die Modellierer können im Moment mit den Zahlen nicht wirklich vorhersagen, wie es in ein oder zwei Wochen aussieht mit den Zahlen. Das ist gerade eine schwierige Situation, aber ich geben Ihnen recht, am 10. Januar werden wir noch nicht da sein, wo wir hin müssen, dass wir wirklich deutschlandweit eine niedrige Inzidenz haben, und ich fürchte auch, dass wir weiterhin Maßnahmen ergreifen müssen. Wie genau die aussehen, das kann ich Ihnen nicht beantworten, aber es ist so – und das ist ein ganz wichtiger Punkt –, wenn die Reproduktionszahl auf einem niedrigen Wert ist, weit unter 1, ungefähr bei 0,7, dann reduzieren sich die Fallzahlen um einen Faktor 2 pro Woche. Genauso wie die steigen, können die natürlich auch fallen. Dann habe, n wir in einem Bereich von einer 200er-Inzidenz nach einer Woche nur noch 100, nach einer weiteren Woche 50, und nach vier Wochen haben wir ungefähr 12, und da sind wir ja schon fast bei den 10.[…]
Das sind Berechnungen, da schämt sich das Milchmädchen. Logo, wenn ich einen R-Wert von 0,3 habe, ist alles noch schneller vorbei. Solange aber die Infektionszahlen hoch sind, sinkt der R-Wert nicht. Solange es eine große Dunkelziffer Infizierter gibt, ist die R-Wertberechnung immer fehlerhaft, Frau Professor.
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Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn „vorbei sein wird”, und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: Niemals. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Wir nennen sie Bifurkationen. Oder Tiefenkrisen. Diese Zeiten sind jetzt.
Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen, deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nennen sie die RE-Gnose. Im Gegensatz zur PRO-Gnose schauen wir mit dieser Technik nicht »in die Zukunft«. Sondern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal:
Die Re-Gnose: Unsere Welt im Herbst 2020
Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafe in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen.
Bewegen sie sich anders?
Ist alles so wie früher?
Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher?
Wie damals vor Corona?
Oder sogar besser?
Worüber werden wir uns rückblickend wundern?
Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre fühlten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.
Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an. […]
Am 29.12.2020 wurde Matthias Horx zu seiner RE-Gnose im Dlf interviewt.
Dabei kam Bemerkenswertes heraus:
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Mehr Höflichkeit, weniger Populismus, ein neues Wirtschaftssystem, weniger CO2-Ausstoß? Kann ein gesellschaftlicher Reset durch Corona gelingen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Zukunftsforscher Matthias Horx. Er glaubt, dass Gesellschaften Krisenzeiten auch etwas abgewinnen können. Der gesellschaftliche Zusammenhalt sei stark. „Es gab noch nie so eine Zeit, seit 30 Jahren, in der die Deutschen im Grunde genommen so einverstanden mit der Politik waren“, meint Horx. Es gebe viel gesellschaftliche Solidarität. …
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Das Interview des Dlf vom 29.12.2020 mit Matthias Horx
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… Auch in der ökologischen Frage kann er Bewegung feststellen: „Ich habe in diesem Jahr noch nie so viele große Unternehmen gesehen, die sich jetzt ernsthaft auf einen größeren Wandel in Richtung auf Änderung der Klimakrise vorbereiten.“
Schon in der Vergangenheit sei es so gewesen, dass Krisen zu Fortschritt geführt hätten, meint der Zukunftsforscher. Gerade Pandemien hätten soziale Veränderungen angestoßen. Es gebe bereits viele Menschen „die in dieser Krise gewachsen sind“. Man habe bisher in einer Welt der Überbeschleunigung gelebt – „diese Unterbrechung, dieser Stopp ist nun etwas, das uns auf die Zukunft hinweist.“
Es gibt diverse Faktoren, die die Beschaffenheit und Dynamik der Erdatmosphäre, und damit das Wetter beeinflussen. Diese Faktoren wirken in verschiedenen Gegenden der Erde höchst unterschiedlich, haben aber ein gewisses System:
Der Mensch teilt die Erde dank dieser Erkenntnis in Klimazonen ein.
Klimazonen zeichnen sich durch ein Wettergeschehen aus, welches jeweils spezifisch ist. Diverse, über lange Zeiträume erhobene Messwerte – nicht nur der Temperatur – charakerisieren eine Klimazone, die sich durchaus verschieben, vergrößern oder verkleinern kann. Deutschland liegt in der gemäßigten Klimazone. Daran ändern einzelne Wetterereignisse nichts.
Nur weil medial immer öfter über angeblich besondere Wetterereignisse berichtet wird, finden diese durchaus nicht häufiger statt. Vor 20 Jahren war ein Zyklon auf Madagaskar keine Meldung wert. Bangladesch wird schon immer jedes Jahr überschwemmt. Nicht wegen des Klimawandels, wegen der Lage im Ganges-Delta.
Klimawandel ist faktisch gemessene Veränderung in den Klimazonen. Veränderung der Messwerte über lange, mindestens 10 Jahre um eine vage Aussage zu treffen, Zeiträume. Die pauschale Festlegung eines „Klimaziels“ in Grad Celsius oder Fahrenheit pauschal für alle Klimazonen ist insgesamt wenig zielführend. Nur die Klimaindustrie profitiert.
Der Bericht des Dlf vom 29.12.2020 zum Einfluss eines „Herrn oder ist es Frau“ Klimawandels auf das Wetter ist grober Unfug. Passt aber gut in die heutige „Haltung„, die besagt, dass alles vom Klimawandel verursacht ist. Wahrscheinlich auch Corona. Schlimmes Wetter sowieso:
2020 war ein fürchterliches Jahr. Doch vielleicht wird 2021 noch schlimmer. Es wird ja gewählt und eventuell kommen noch größere Dilettanten in wichtige Ämter als wir sie jetzt schon haben. Wer weiß? Am schlimmsten sind die, die in diesem Ausnahmezustand mit beschränkten Grundrechten vor allem spannende Zeiten und die Chancen für Veränderungen sehen wollen. In diesem Sinne hätte ich 2021 lieber ein langweiliges Jahr.
Henryk M. Broders aktuellesBuch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shopbestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.