Die Inzidenzen sind niedrig, die Impfbereitschaft ist hoch – alles ist so, wie es sich die Politik vor kurzem noch gewünscht hat. Doch die Maßstäbe haben sich geändert, jetzt geht es trotzdem um Impfpflicht, die vierte Welle und den möglichen nächsten Lockdown. Die Versprechungen von Gestern scheinen nichtig zu sein. Über diese bedenkliche Entwicklung spricht Roland Tichy heute in der neuen Ausgabe der Talkshow „Tichys Ausblick“ mit seinen Gästen. Marcel Luthe ist zu Gast, früher bei der FDP, heute bei den Freien Wählern. Durch seine intensiven Arbeit als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses gegen die Corona-Politik des Berliner Senats sorgte er bundesweit für Aufmerksamkeit. Zum dramatischen Polizeivorgehen auf den Corona-Demos zuletzt in Berlin sagt er: „Die Bilder waren politisch gewollt.“ Winfried Stöcker ist Wissenschaftler, Mediziner und Gründer von „Euroimmun“. Er kennt sich mit Corona-Impfstoffen mehr als gut aus, denn er hat selbst einen konventionellen entwickelt und ihn an sich selbst mit Erfolg getestet. Er erklärt in der heutigen Sendung die unbekannten Risiken der neuartigen Impfstofftypen. Zu den Auswirkungen der Corona.Maßnahmen auf die normale Bevölkerung sprechen die deutsch-französische Schauspielerin Linda Gegusch und der Kneipenwirt und ehemalige Bundesvorsitzende der Grauen Panther, Norbert Raeder. Linda Gegusch erzählt, dass es immer schwieriger wird, als ungeimpfter Schauspieler noch Rollen zu bekommen, und wie das Kunst- und Kulturwesen langsam in den Ruin getrieben wird. Norbert Raeder erzählt von seinem Gewerbe, das seit anderthalb Jahren geschlossen bleiben muss und das wohl auch noch auf bestimmte Zeit bleiben wird. Die versprochene Unterstützung durch die Politik lässt auch sich warten. Wird dieses Grauen irgendwann ein Ende haben? Wann kommt endlich wieder Normalität? Darüber diskutiert Roland Tichy mit seinen Gästen heute Abend bei Tichys Ausblick
FPÖ-Obmann Herbert Kickl hat heute einmal mehr einen „Impfdruck“ seitens der Regierung angeprangert und dabei auch mit Verweis auf Impfdurchbrüche die Wirksamkeit der Coronavirus-Impfung infrage gestellt. Statt auf die Impfung solle die Regierung lieber auf Prävention und die Entwicklung von Medikamenten setzen. Von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verlangte er eine eidesstattliche Erklärung, dass es in Österreich keinen „Corona-Impfzwang“ geben werde. Er selbst sei weiterhin „guten Gewissens“ ungeimpft. „Bin ungeimpft“ „Ich bin ungeimpft, und es ist auch meine Absicht, das in weiterer Folge auch zu bleiben“, so der FPÖ-Chef auf einer Pressekonferenz – „gerade dann, wenn der Impfdruck von offizieller Seite immer mehr erhöht wird.“ Zwar habe er „überhaupt kein Problem damit“, wenn sich jemand impfen lässt, es sei aber eine „verantwortungslose Vorgangsweise“, Druck auszuüben. Denn das führe dazu, dass sich Bürgerinnen und Bürger aus Angst vor beruflichen Nachteilen, aus Sorge vor Mobbing der Kinder in der Schule oder Benachteiligungen anderer Art impfen lassen. Er sei „guten Gewissens ungeimpft“, weil er sich das schlechte Gewissen von der Bundesregierung „und ihrer Handlanger“ nicht einreden lassen wolle. Kickl forderte als Alternative zur Impfung eine Stärkung des Immunsystems, etwa mit Vitaminpräparaten und Bitterstoffen. Kickl sieht Berufsverbote Mit den „De-facto-Berufsverboten“, die „weit über den Gesundheitsbereich“ hinausgehen würden, und dem Druck in den Schulen trete genau das ein, wovor die FPÖ immer gewarnt habe, nämlich ein indirekter Impfzwang, so Kickl. Und es bleibe ja nicht bei einem Stich oder einem zweiten, sondern es handle sich um eine „never ending story“. Das Ziel der FPÖ sei es, diese zu durchbrechen und das „Prinzip der Freiwilligkeit“ wieder zu etablieren, sagte Kickl, der die Impfung als einen „klinischen Feldversuch“ bezeichnete. Verärgert über Kickls Aussagen zeigte sich ÖVP-Gesundheitssprecherin Gabriela Schwarz. „FPÖ-Chef Herbert Kickl positioniert sich einmal mehr als verantwortungsloser Impfgegner und verbreitet in seiner heutigen Pressekonferenz lieber wissenschaftsfeindlichen Unsinn, anstatt zur faktenbasierten Aufklärung über die Corona-Schutzimpfung beizutragen.“
… der kürzlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, sagte auf twitter sinngemäß, AfD-Mitglieder hätten ihr Menschsein verwirkt. Die in Russland geborene Hamburger AfD-Abgeordnete Olga Petersen hat so eine Einstellung am eigenen Leib erlebt – und auch ihre Kinder, wie sie im aktuellen Interview mit mir auf Youtube schildert (siehe hier): „Meine kleine Tochter kam eines Tages aus der Schule nach Hause und sagte, der und der möchten nicht mehr mit mir spielen. Wegen dir. Der hat gesagt, du bist in einer Partei, die gegen Menschen hetzt, und dass du Juden tötest.“ Daraufhin habe sie ihrer Tochter erst einmal viel erklären müssen, was damit gemeint war, so Petersen – die Fördermitglied in der Vereinigung „Juden in der AfD“ ist: „Ich habe versucht, Gespräche mit den Eltern zu suchen, habe ihnen gesagt: Das Kind hat sich drei Jahre wohlgefühlt, warum plötzlich dieser Umschwung, sie fühlte sich nicht mehr wohl. Als Antwort kam: ‘Sie sind eine Hetzpartei‘. Ich sagte: ‘Eigentlich machen Sie aber doch nichts anderes, Sie hetzen Ihr Kind auf mein Kind!‘“
Die Reaktion habe sie an ihre Kindheit in der Sowjetunion erinnert, an Situationen, wo Gesprächspartner nicht mehr mit Argumenten weiterkamen, sagt Petersen: „Die sagten, ihr Nazis, ihr seht das eh alles anders, oder du bist Faschistin, in Russland bin ich genau damit groß geworden. Wer nicht auf Linie ist, der hat sein Menschsein verwirkt!“ In der Schule habe sich die Situation entspannt, weil einige Eltern sich dafür stark gemacht hätten, die Kinder aus den politischen Meinungsverschiedenheiten rauszulassen: „Das waren aber Eltern, mit denen ich vorher sehr gut befreundet war, und die ebenso Russlandddeutsche sind“. Der Riss wegen ihrer politischen Tätigkeit ginge auch durch die eigene Familie, so Petersen.
„Menschen, die nicht wie ich die Sowjetunion oder die DDR erlebt haben, bei denen gehen nicht so schnell die Alarmglocken an bei einem sozialistischen Alltag“, so Peterson: „Ich weiß noch, wie sich das anfühlt, wenn man bestimmte Dinge nicht sagen darf. Und so traurig das ist: Inzwischen ist es in Deutschland nicht anders. Ich muss bei meinen Kindern extrem aufpassen, bzw. sie immer wieder darum bitten, nicht darüber zu sprechen, wo ihre Mutter arbeitet.“
„Die meisten Deutschen, die mir begegnet sind, die ausländerfeindlich sind, und auch keinen Hehl daraus machen, etwa indem sie vor laufender Kamera meine mangelnden Deutsch-Kenntnisse kritisieren, das sind Abgeordnete der Grünen-Fraktion in Hamburg“, so Petersen: „Einer hat öffentlich meine Aussprache kritisiert, meinte, ich solle erst mal richtig Deutsch lernen. Ich habe häufig Schwierigkeiten bei Vokabeln, die aus dem Englischen übernommen wurden. Die meisten rassistischen Äußerungen, die mir aus den Reihen der Politik entgegengekommen sind, waren nicht aus der AfD.“
‘Deutschland hat sich massiv verändert‘
Die Mutter von vier Kindern klagt: „Ich bin mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen und habe dann erlebt, wie dieses Land sich verändert, und zwar nicht zum Besseren.“ Als Beispiel nennt Petersen einen Besuch in einem Spielzeugladen: „Meine kleine Tochter nahm ein Spielzeug aus dem Regal, worauf sofort eine Verkäuferin angerannt kam und ihr sagte, sie dürfe nicht mit dem Spielzeug spielen.“ Daneben hätten aber die Kinder einer Mutter mit Kopftuch schon eine ganze Weile genau das gleiche getan. Petersen fragte die Verkäuferin, warum ihre Tochter nicht spielen dürfe, die anderen Kinder es aber dürften: „Die Verkäuferin nahm mich zur Seite und flüsterte: Verstehen Sie mich, ich bin ja gedanklich bei Ihnen, aber wenn ich denen etwas sage, bin ich sofort Nazi und Faschist.“
Ich antwortete der Frau: „Okay, aber was haben wir dadurch erreicht? Wir haben diesen Kindern, die nicht einmal eine Schuld trifft, klargemacht, dass ihnen mehr erlaubt ist als anderen Kindern.“ Die Mutter hätte ja vielleicht sogar eingegriffen, wenn man ihr gesagt hätte, dass es nicht erlaubt sei, mit den Waren zu spielen, so Petersen: „Aber keiner sagte es ihr. Das ist das Problem. Man kann auch den Kindern keine Schuld geben, wir erklären ihnen ja gar nicht, was falsch ist. Wir haben der Mutter und dem Kind gezeigt: Es gelten für sie keine Regeln. Und wir haben meinem Kind gezeigt, dass es im eigenen Land Mensch zweiter Klasse ist. Das ist etwas, womit ich groß geworden bin in der Sowjetunion, und deshalb vielleicht etwas sensibler reagiere als Menschen, die im wohlgehüteten Westen aufgewachsen sind und die Behandlung als Mensch zweiter Klasse nicht kennen. Aber genau so habe ich mich in der Sowjetunion gefühlt.“ Ihre Tochter habe sich in der Situation auch noch schuldig gefühlt, beklagt Petersen.
[…] Die Hitzewelle in Südeuropa, Temperaturen dort von weit über 40, fast 50 Grad, große Waldbrände in Griechenland, Russland und in der Türkei. Und vor kurzem erst: Die starken Überflutungen in einigen Gebieten im Rheinland – ohne Frage, die Wetterextreme nehmen zu, auch hier bei uns direkt vor der eigenen Haustür. Es wird immer offensichtlicher: der Klimawandel schreitet voran, schneller als gedacht. …
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Der Kommentar des Dlf vom 14.8.2021 ist doch recht dünn:
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… Zugegeben – so ganz unschuldig sind wir nicht an diesen Entwicklungen. Viele Fabriken haben lange Zeit CO2 in die Luft geschleudert ohne Rücksicht auf Verluste. Und sind wir mal ehrlich – kaum einer hat sich Gedanken darübergemacht, wie der Strom produziert worden ist, Hauptsache, der Strom kam aus der Steckdose.
RWE setzt auf sauberen Strom
Große Stromkonzerne wie EON und RWE haben mit dieser Art der Energieerzeugung auch richtig gut Kohle gemacht. Zum Glück ist die Energiewende beschlossene Sache. RWE – ein Konzern, der früher auf Atomstrom und auf die Energiegewinnung durch Kohle gesetzt hat, hat sich mittlerweile zum größten Ökostromproduzenten in Europa gewandelt, will das Geschäft auch weiter ausbauen, mit Milliardeninvestitionen. Und das ist auch gut so.
… Deutschlands bewegt sich das Land wieder mit ungeheurer Dynamik in einen autoritären Staat, der z. B. ungeimpft gesunde Menschen diskriminiert.
Wenn nicht umgehend derStatus quo ante Corona = Menschen ohne respiratorische Symptome sind respiratorisch gesunde Menschenwiederhergestellt wird, wird die Gesellschaft zerbrechen!