Strom & Energie & Kernkraft aktuell: Noch vor Weihnachten beginnt der Streit über den …

Weiterbetrieb der drei letzten Kernkraftwerke …

… über den 15. April 2023 hinaus.

Dabei war und ist der Weiterbetrieb eine schlichte Notwendigkeit. 

Ein Machtwort hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Atom-Streit zwar schon gesprochen, mächtig beeindruckt scheint das seine Koalitionspartner von Grünen und FDP aber nicht zu haben …

Denn der Zank um die Laufzeit der verbliebenen Kernkraftwerke ist wenige Tage vor Jahresende wieder voll im Gang!

Als erstes Mitglied des Scholz-Kabinetts hatte sich am Sonntag Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zu Wort gemeldet und das Atom-Aus infrage gestellt. Im Gespräch mit BILD forderte der Liberale den Weiterbetrieb der AKW auch über 15. April 2023 hinaus.

Hintergrund ist die Elektro-Wende auf deutschen Straßen. Ab 2035 sollen nur noch Elektroautos zugelassen werden, neue Verbrenner-Motoren verboten werden. Dazu müsse Strom aber bezahlbar bleiben, sagte Wissing jetzt zu BILD.

[…]

Quelle Zitat + Bild-Ausschnitt & kompletter Bericht

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Wie das Machtwort des Kanzlers …

… am 17.10.2022 den Strompreis drückte und der Strompreis nach dem 11.11.2022 (Bundestagsbeschluss: Kernkraftende am 15.4.2023) wieder anstieg. 

[…] Nach dem Kanzler-Machtwort am 17. Oktober 2022 hat sich der durchschnittliche Strompreis bis zum 11. November 2022 mehr als halbiert (119 €/MWh). Es bestand die Hoffnung der Märkte, dass die verbliebenen drei deutschen Kernkraftwerke auch noch über den 15. April 2023 hinaus betrieben werden könnten. Am 11. November 2022 stimmte der Bundestag schließlich für die endgültige Abschaltung der nahezu CO2-freien Stromversorgung per Kernkraft zum 15. April 2022. Alle Hoffnung auf eine unbefristete Verlängerung der sicheren, sauberen und grundlastfähigen Stromversorgung löste sich in Luft auf. Mit der Folge, dass die Strompreise seit dem 11. November 2022 wieder anziehen. Sie liegen im Durchschnitt bis zum 26. November 2022 bei aktuell 189 €/MWh. Bald werden sie wieder auf dem Stand vom 1. Januar bis zum 16. Oktober 2022 (245 €/MWh) sein. Tendenz steigend! […] 

Quelle

WELTWOCHE daily 21.12.2022 aktuell

Roger Köppel: Internationale Ausgabe

Selenskyj errichtet eine Diktatur. Bismarck, Magier der Mitte. Was treibt die Deutschen, immer die Welt belehren zu wollen? Grüsse nach Dresden

Roger Köppel: Schweizer Ausgabe

Der Schweiz geht es besser: die Gründe. Diktator Selenskyj. Westliche Unterstützung für Kiew bröckelt. Unrechtsstaat USA. Aktienmärkte: Es kommt gut

WELTWOCHE – Berichte

«Es war eine Tyrannei der Ungeimpfen, dabei bleibe ich»: Weltärzte-Chef Montgomery träumt noch immer von 90 Prozent Fremdschutz durch die Impfung. Er ist ein Lehrstück der Unbelehrbarkeit

Mit einem «Demokratie-Fördergesetz» wird dem Volke, von dem «alle Staatsgewalt» ausgeht, jetzt für zig Millionen Euro auf die Sprünge geholfen in Sachen Demokratie

Innenministerin Faeser posierte in Katar mit der One-Love-Binde – aber erst für die Fotografen. Beim Treffen mit den Fifa-Chefs trug sie noch eine Jacke

Kiew attackiert Kissinger: Friedensplan von Ex-US-Aussenminister sei nur «Beschwichtigung des Aggressors», meint Selenskyj-Berater. «Herr Kissinger hat immer noch nichts verstanden»

Grösster Verlierer des WM-Finals: Frankreichs Präsident Macron manövriert sich ins Abseits. Sein «Merci» an die Spieler klingt wie «Messi»

Keller-Sutters Asyl-Drama: Vier Jahre lang zelebrierte die FDP-Justiz-Ministerin eine Butter-weiche Flüchtlings-Politik. Zum Abschied spielt sie noch die Hardlinerin

SRF ignoriert Twitter-Files: Die ganze Welt berichtet darüber. Doch der Schweizer Gebühren-Sender hält sein Publikum über die Twitter-Enthüllungen im Dunkeln

Nicht nur Selenskyj, Habeck und Tom Cruise gehören zu den Top 50, die 2022 die Welt-Wirtschaft geprägt haben, sondern auch der Schweizer Swatch-Patron Nick Hayek

 

Kontrafunk aktuell 21.12.2022 & Kontrafunk Nachrichten 21.12.2022 – 7:00 Uhr

Kontrafunk Nachrichten 21.12.2022 – 7:00 Uhr

Quelle

Kontrafunk aktuell vom 21. Dezember 2022

Gernot Danowski im Gespräch mit Guido WekemannJosef Ender und Burkhard Müller-Ullrich, mit einem Beitrag von Tom J. Wellbrock

Erstausstrahlung: Mittwoch, 21.12.22, 06:05 Uhr

In der heutigen Ausgabe von Kontrafunk aktuell spricht Gernot Danowski mit dem Hamburger Apotheker Frank Steffens über den Mangel an gewissen Medikamenten in Deutschland. Während in Deutschland teilweise die Medikamente ausgehen, geht in der Schweiz mancherorts das Licht aus. Gegen gewisse Lichtsparmassnahmen protestiert das Aktionsbündnis der Urkantone mit einer Lichterkundgebung. Josef Ender, Sprecher des Aktionsbündnisses, erklärt die Hintergründe der Protestaktion. Eine andere Art des Protestes ist die Existenz des Kontrafunks. Nach einem halben Jahr Kontrafunk ist es Zeit auf das Erreichte zurückzublicken. Gernot Danowski befragt dazu Burkhard Müller-Ullrich. Nicht zuletzt möchte der Moderator von Guido Wekemann noch wissen, seit wann das Wetter zum Politikum geworden ist. Zum Abschluss trägt Tom Wellbrock eine Medienschau bei.

Quelle Zitat & Kontrafunk aktuell 21.12.2022 hören

Fake News & Wahrheit & MEDIAGNOSE aktuell: Analyse der Webseite www.mediagnose.de

Contributing Analyst, Germany / NewsGuard Technologies

… hat in Person von Frau Elena Bernhard zu meinen Politikblog folgende Analyse erstellt:

Lesen Sie diese PDF

Ich habe mich entschlossen die Analyse im Detail nicht zu kommentieren*. Aber:

Ich stehe generell zu den von mir veröffentlichten Artikeln. Wobei ich der Meinung bin, dass ich niemals den Eindruck erweckt habe, eine, die „Wahrheit“ gepachtet zu haben. Niemals in Zweifel stand und steht, dass ich zum Beispiel der Meinung bin, …

Die Tatsache, dass der ökonomische Aspekt neben dem der Macht eine erhebliche Rolle bei jeglicher Form der Weltverbesserung spielt, ist  meines Erachtens eine Binsenweisheit.  Ebenso ist es leider eine Binse, dass aktuell sehr viele Leute in Politik und Gesellschaft maßgeblich – für und in Deutschland – unterwegs sind, die, was Intellekt, Wissen und Bildung (Beispiel) anbelangt, eher schwach ausgestattet sind. Dafür haben sie ein ideologisch stark verfestigtes Wahrheitswissen. Folge ist der beschleunigte Abstieg Deutschlands in wirtschaftlich-gesellschaftliche Regionen, von denen ich niemals gedacht hätte, dass sie tatsächlich mal Realität werden könnten. Zum Glück bin ich bereits 68 Jahre alt. Ich bedauere meine Enkel (14/16 Jahre alt), die das „alte“ Deutschland leider nicht mehr so kennenlernen durften, wie meine Ehefrau (ebenfalls 68 Jahre alt) und ich. Wir haben es geliebt.

Unter dem Strich bin ich der Meinung, dass die Analyse dem Politikblog www.mediagnose.de nicht annähernd gerecht wird. Der Blog ist eine meinungsorientierte Zeit-Dokumentation mit mittlerweile über 8.500 Beiträgen seit Februar 2016. Die Einengung der Analyse auf angebliche „Unwahrheiten, Falschmeldung und /oder Fake News“ ist aktuell modern und liegt bei „Inside Steven Brill and Gordon Crovitz’s War on Fake News“ nahe, widerspricht aber dem pluralistischen Gedanken. Denn: Es gibt keine Wahrheit(en). Es gibt Interessen. Das ist das Credo meines Blogs. Auch ein sonniger Tag mit 25° C und einem lauen Lüftchen kann für manche Menschen ´schlechtes Wetter` bedeuten.

Niemand sollte sich ausschließlich über ein Medium oder eine Medienschiene (Mainstream/Alternativ) informieren. Ich schaue zum Beispiel jeden Tag die Nachrichtensendungen des ÖRR und verwende Mainstream-Medien, schreibe selber aber weitgehend alternativ. Jeder meiner Blogbesucher wird auf Seiten geleitet, die andere Meinungen als ich vertreten.

Aachen, 16.12.2022

Rüdiger Stobbe

*Ausnahme: Die Webseite www.stromdaten.info ist ein Analysetool, dass die offiziellen Zahlen der Bundesnetzagentur und von Agora-Energiewende wissenschaftlich korrekt auswertet. Sie setzt sich nicht kritisch mit der Energiewende auseinander, sondern ermöglicht detaillierte Analysen, die u. a. eine Überprüfung des Erreichens der  Energiewende-Ziele möglich machen. Beispiel: Aktuell ist der CO2-Ausstoß pro erzeugter kWh Strom mit über 400g/kWh im aufgelaufenen Jahr 2022 bis zum 12.12.2022 höher, als in den vergangenen drei Jahren im jeweils gleichen Zeitraum. Tendenz steigend wegen der kommenden Abschaltung der Kernkraftwerke und der deshalb weiter verstärkt notwendig werdenden fossilen Stromerzeugung ab 15.4.2023. Das ist keine Kritik. Das ist Fakt. Ein Fakt, bei dem man sich fragt, ob es um die Rettung der Welt dank Energiewende geht, oder um das  Gründungsgen“ der Grünen: „Atomkraft? Nein danke!“.

Der vorangegangene Schriftwechsel:

Am 12.12.2022 um 15:41 schrieb Elena Bernard:

Sehr geehrter Herr Stobbe,

im vergangenen Jahr hatten wir schon einmal Kontakt miteinander, als ich im Auftrag des Unternehmens NewsGuard einen Mediensteckbrief zu Ihrer Webseite Mediagnose.de erstellt habe. Derzeit arbeite ich gerade an einer Aktualisierung unserer Analyse. Dabei werden wir voraussichtlich ein neues Beispiel für einen Beitrag aufnehmen, der unserer Einstufung nach falsche Informationen enthält: In dem Beitrag https://www.mediagnose.de/2022/11/25/strom-energie-klima-wandel-aktuell-der-menschenverursachte-klimawandel-ist-ein-schwindel/ heißt es, der „menschenverursachte Klimawandel ist ein Schwindel, der CO2 verteufelt, um damit viel Geld zu verdienen.“ Dies widerspricht dem breiten wissenschaftlichen Konsens.

Gerne können Sie mir dazu eine Stellungnahme zukommen lassen, die wir dann ganz oder in Teilen in den Mediensteckbrief aufnehmen würden. Auch zu den Beispielen von vergangenem Jahr können Sie gerne noch ausführlicher Stellung nehmen. Wenn Sie dafür weitere Informationen benötigen, geben Sie mir gerne Bescheid. Ihren Hinweis auf die Ihnen grundgesetzlich zugestandene Meinungsfreiheit erwähnen wir bereits im Mediensteckbrief.

Die Aktualisierung wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche veröffentlicht. Wenn mich Ihre Antwort nach der Veröffentlichung erreicht, werden wir sie aber gerne noch ergänzen.

Mit freundlichen Grüßen

Elena Bernard

Contributing Analyst, Germany

NewsGuard Technologies

Facebook /newsguardtech.com/de/

elena.bernard@newsguardtech.com

Am 26.07.2021 um 18:13 schrieb service@mediagnose.de:

Sehr geehrte Frau Bernard,

ich berufe mich generell auf die mir grundgesetzlich zugestandene Meinungsfreiheit in Deutschland, die lediglich durch das Strafgesetzbuch begrenzt ist. Wenn Sie zu irgendwelchen Artikeln anderer Meinung als ich sein sollten, können Sie das gerne sein. Das gehört zum Pluralismus. Bitte fordern Sie keine Begründungen von mir, sondern liefern Sie diese. Dann kommt es womöglich zu einer fruchtbaren Debatte.

Freundliche Grüße

Rüdiger Stobbe

Von: Elena Bernard <elena.bernard@newsguardtech.com>
Gesendet: Montag, 26. Juli 2021 15:27
An: service@mediagnose.de
Cc: Marie Richter <marie.richter@newsguardtech.com>
Betreff: NewsGuard-Analyse Mediagnose.de

Sehr geehrter Herr Stobbe,

mein Name ist Elena Bernard und ich arbeite für NewsGuard, ein Unternehmen, das Nachrichten-Webseiten anhand von neun journalistischen Kriterien analysiert. Mit den unabhängigen NewsGuard-Bewertungen möchten wir Glaubwürdigkeit und Transparenz von Online-Nachrichten auf einen Blick sichtbar machen und so das Vertrauen in Medien stärken. Nutzer können ein Plug-in für ihren Browser herunterladen, über das ihnen die NewsGuard-Label angezeigt werden.

Im Moment arbeite ich an der Analyse Ihrer Webseite, Mediagnose.de. Dabei haben sich ein paar Nachfragen ergeben. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dabei weiterhelfen könnten. Ihre Antwort oder Teile davon würden wir gegebenenfalls in unseren Mediensteckbrief aufnehmen.

1) Bei meiner Untersuchung von Mediagnose.de konnte ich keine Informationen über den Umgang mit Korrekturen finden. Gibt es einen internen Leitfaden? Könnten Sie mir einige Beispiele für veröffentlichte inhaltliche Korrekturen nennen?

2) In unserer Analyse fanden wir, dass auf Mediagnose.de einige falsche oder unbegründete Behauptungen in Artikeln veröffentlicht wurden. Ich schicke Ihnen dazu ein paar Beispiele und bitte Sie um Ihre Stellungnahme.

  1. https://www.mediagnose.de/2021/01/17/die-grippe-ist-weg-wo-ist-sie-nur/
  2. https://www.mediagnose.de/2021/07/17/hygienefaschismus-pur-dr-peter-heinz-haette-gut-ins/
  3. https://www.mediagnose.de/2021/07/20/manfreds-kolumne-impfen-eugenik/

Weitere Informationen über NewsGuard finden Sie unter www.newsguardtech.com/de, ebenso wie unseren vollständigen Kriterienkatalog und Eigentumsinformationen. Unter anderem haben Deutschlandfunk, Süddeutsche Zeitung und Neue Zürcher Zeitung über unser Projekt berichtet. Die Beiträge finden Sie in unseren Medienberichten.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Elena Bernard


Elena Bernard

Contributing Analyst, Germany

NewsGuard Technologies

Facebook /newsguardtech.com/de/

elena.bernard@newsguardtech.com

Deutschland & Reichsbürger & Putschversuch: Bundestag 14.12.2022 – Aktuelle Stunde

Dr. Curio (AfD):

In meiner Rede bei der Aktuellen Stunde im Bundestag zum Thema der aktuellen Reichsbürger-Razzia hinterfrage ich die staatsgefährdende Bedrohung durch die festgenommene Gruppe. Wenn die Vereinigung so gefährlich war, wie medial dargestellt, warum wurden Medienvertreter bereits zwei Wochen vorher zum „Public Viewing“ bei den Razzien geladen, um möglichst gute Fernsehaufnahmen zu generieren? Der Vergleich mit sonstigen Sicherheitsbedrohungen kann über die Proportionen in der Kriminalitätslage aufklären.

Quelle Video & Text

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Die Zusammenfassung „Aktuelle Stunde“ vom 14.12.2022

Eine Woche nach einer großangelegten bundesweiten Razzia gegen eine mutmaßliche Terror-Gruppe aus dem Spektrum der sogenannten Reichsbürger hat sich der Bundestag am Mittwoch, 14 Dezember, in einer von den Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP beantragten Aktuellen Stunde mit den Vorkommnissen befasst. Zu Beginn der Woche hatten Vertreter der Sicherheitsbehörden bereits bei einer von der Unionsfraktion beantragten Sondersitzungen des Innen- sowie des Rechtsausschusses sowie im Parlamentarischen Kontrollgremium über die Aktion informiert.

Razzia im „Reichsbürger“-Milieu

Mehrere tausend Einsatzkräfte hatten in der Vorwoche mehr als 150 Objekte durchsucht und 25 Personen festgenommen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen 54 Beschuldigte wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung beziehungsweise der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

Die Gruppe steht den Angaben zufolge unter Verdacht, mit Waffengewalt eine neue Regierung installieren zu wollen und auch Tote in Kaufe genommen zu haben. 23 Beschuldigte sitzen aufgrund dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Darunter sind der mutmaßliche Kopf der Gruppe, Heinrich XIII. Prinz Reuß, sowie die Berliner Richterin und ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD, Dr. Birgit Malsack-Winkemann. Zwei weitere Beschuldigte sitzen in Italien beziehungsweise Österreich in Auslieferungshaft.

SPD: Keine Toleranz für Feinde der Demokratie

Für die SPD-Fraktion betonte Sebastian Hartmann, man habe in einen „Abgrund von Gewaltbereitschaft“ geblickt, doch habe sich der Rechtsstaat als wehrhaft gezeigt. Wie Redner der anderen Fraktionen warf Hartmann der AfD vor, die Vorkommnisse zu verharmlosen. „Sie sind Teil des Problems, Sie sind die Feinde der Demokratie“, rief er in Richtung AfD-Fraktion.

Hartmann forderte, Verfassungsfeinde aus den Sicherheitsbehörden und „Reichsbürger“ aus den Sicherheitsbehörden zu entfernen. „Es gibt keine Toleranz für die Feinde der Demokratie“, sagte Hartmann. „Wir sind mehr – und wir lassen uns das nicht bieten“, schloss der Sozialdemokrat.

Bundesrat: Ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie

Für den Bundesrat betonte des hessische Innenminister Peter Beuth (CDU), dass von Reichsbürgern eine „ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie und ihre Repräsentanten“ ausgehe. Der Bund und vor allem die Länder führten den Kampf gegen Reichsbürger und Rechtsextremisten seit Jahren „mit aller Konsequenz und mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln“, sagte der Landesminister.

Der Christdemokrat forderte eine Verschärfung des Waffenrechts und warf der Ampelkoalition vor, aufgrund ihrer Uneinigkeit das konsequente Vorgehen zu blockieren.

Grüne kritisieren AfD als „Brandbeschleuniger“

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dankte Dr. Irene Mihalic, wie fast auch alle anderen Redner, den Sicherheitsbehörden für den „erfolgreichen Einsatz“. Reichsbürger seien eine Gefahr für die Gesellschaft, betonte die Grünen-Abgeordnete.

Mihalic kritisierte ebenfalls die AfD. „Ihre Partei ist der Brandbeschleuniger dieser demokratiefeindlichen Bewegungen, auch wenn Sie sich noch so sehr bemühen, dass alles zu verharmlosen und zu relativieren“, sagte die Abgeordnete. Kritik übte sie auch an der Union, die ihren Kompass neu kalibrieren müsse, um „Teil der Brandmauer“ gegen rechts zu werden.

AfD: Partei steht für parlamentarischen Weg

Für die AfD-Fraktion führte Dr. Gottfried Curio aus, dass es sich bei denen, die an dem „Irrglauben“ festhalten, die staatliche Ordnung der Bundesrepublik existiere nicht, und dem Gewalttaten folgen lassen wollen, um „kriminelle Staatsfeinde“ handle. Es sei ein Erfolg für den Rechtsstaat, wenn das unterbunden werde. Das gelte auch dann, wenn man wie der ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) in der Gruppe keine „reale Bedrohung“ erkennen könne und sie für „skurrile Spinner“ halte, sagte Curio mit Verweis auf entsprechende Zitate des Sozialdemokraten.

Curio führte in seiner Rede unter anderem an, dass die Zahl der Reichsbürger geringer sei als die der Linksextremisten und Islamisten.  Mit Verweis auf die Umfragewerte seiner Partei – „auch nach der letzten Woche“ – sagte Curio, „die Existenz und Arbeitsfähigkeit der AfD“ sei „die beste Versicherung des Parlamentarismus gegen politische Bestrebungen, die sich reichsbürgerhaft außerhalb des demokratischen Systems stellen.“ Die Partei stehe für den „parlamentarischen Weg“, so Curio.

Justizminister wirft AfD Verharmlosung vor

Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann (FDP) warf der AfD – namentlich Dr. Alice Weidel, Curio und Petr Bystron – vor, die Bedrohung ins Lächerliche zu ziehen. Das sei absurd und frei von Sachkenntnis.

Damit werde zudem die Gefahr, denen Polizisten im Einsatz gegen Reichsbürger ausgesetzte seien, kleingeredet, sagte Buschmann mit Verweis auf den Mord an einem Polizisten durch einen Reichsbürger 2016 in Georgensgmünd.

Linke: Rechte Gefahr von bürgerlichen Kreisen 

Für die Fraktion Die Linke kritisierte Martina Renner zwei irrige Annahmen im Umgang mit Reichsbürgern. So schätze der Verfassungsschutz nur fünf Prozent der Reichsbürger als Rechtsextremisten ein. „Wir haben es mit bewaffneten Rechten zu tun, die eine Gefahr für viele Menschen und die Demokratie sind“, hielt Renner dem entgegen. Wenn man das Problem nicht begreife, dann werde man es auch nicht richtig bekämpfen können, sagte die Abgeordnete.

Zudem kritisierte sie das Unvermögen, „sich Rechte anders als extremistische Proleten vorzustellen“. Es seien immer die „bürgerlichen Kreise, die Stützen der Gesellschaft“ gewesen, „von denen die rechte Gefahr für die Demokratie ausgeht“, sagte die Linken-Abgeordnete.

Innenministerin kündigt Änderungen im Disziplinarrecht an

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte, die Szene der Reichsbürger sei „viel zu lange“ unterschätzt worden und Reichsbürger als „harmlose Spinner“ abgetan worden. Letzte Woche habe man in einen „Abgrund“ geblickt. Sie sprach den Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden zudem großes Lob für ihren Einsatz gegen die Gruppe aus: „Sie haben unsere Demokratie letzte Woche verteidigt.“

Faeser kündigte Änderungen im Disziplinarrecht an, um Extremisten schneller aus dem Staatsdienst zu entfernen. Einen Gesetzentwurf wolle sie noch vor Weihnachten vorlegen. Das schulde man auch der großen Mehrheit in den Sicherheitsbehörden und im öffentlichen Dienst, die sich auf dem Boden des Grundgesetzes bewege. Die Innenministerin warb zudem für Änderungen im Waffenrecht.

Union: Relativierungen sind deplatziert

Für die CDU/CSU-Fraktion sagte Andrea Lindholz, es sei falsch, die mutmaßliche Terror-Gruppe als „bloße Spinnertruppe“ abzutun. Die Mitglieder hätten Waffen besessen, damit umgehen können und seien gewaltbereit gewesen. „Sämtliche Relativierung“ seien deplatziert, sagte Lindholz in Richtung AfD-Fraktion und verwies zudem auf AfD-Mitglieder im Führungskreis der mutmaßlichen Terror-Gruppe. Das gelte auch für Linke, die von einer „PR-Aktion“ sprechen würden, und auch für Ex-Innenminister Schily.

Die Christdemokratin betonte, dass es auch die Leistungen früher Unionsinnenminister gewesen seien, die zur Zerschlagung der Gruppe geführt hätten. Die Kritik der Grünen-Abgeordneten Mihalic wies Lindholz zurück: „Der Kampf gegen Rechtsextremismus und gegen Reichsbürger muss nachhaltig, andauernd, auf vielen Ebenen erfolgen – und dafür steht auch gerade die Union.“

Familienministerin betont Bedeutung von Prävention

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) nannte es „schockierend“, dass sich in der mutmaßlichen Terror-Gruppe auch Polizisten, ehemalige Soldaten und eine Richterin befänden, „die Verantwortung in unserem Rechtsstaat tragen“.

Sie stellte die Bedeutung von Prävention hervor und ging auf das Bundesprogramm „Demokratie leben“ ein sowie auf das heute von der Bundesregierung vorgestellte Demokratiefördergesetz ein.

FDP vermutet erst „Spitze des Eisbergs“

Für die FDP-Fraktion vermutete Katrin Helling-Plahr, dass es sich bei dem derzeitigen Ermittlungsstand vermutlich erst um die „Spitze des Eisbergs“ handle. Sie führte zudem aus, die Ermittlungen des Generalbundesanwalts hätten den Verdacht ergeben, dass „konkrete Vorbereitungen“ getroffen worden seien, um im Bundestag mit Waffengewalt einen Machtwechsel zu erzwingen.

„Birgit Malsack-Winkemann und ihre Verbündeten wollten offenbar hier beginnen, die Demokratie zu beseitigen“, sagte Helling-Plahr mit Bezug auf die ehemalige Bundestagsabgeordnete der AfD. „Das werden wir nicht zulassen“, sagte die Liberale. (scr/14.12.2022)

Quelle Text & komplette Aktuelle Stunde mit allen Reden & Dokumenten

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Mehr um „Putschversuch“ bei MEDIAGNOSE

WELTWOCHE daily 20.12.2022 aktuell

Roger Köppel: Internationale Ausgabe

Kommt sie noch?

Roger Köppel: Daily Spezial

WM-Spezial aus Katar: Roger Köppel über eine Fussball-Weltmeisterschaft des Friedens, die hervorragende Arbeit der Fifa und der katarischen Behörden, Ausblick auf den Traumfinal Argentinien gegen Frankreich

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WELTWOCHE – Berichte

Ironie des Tages: Klima-Kleber mit Asphalt-Hand drehte früher Werbespots für Stau-Assistenten und Autos

Blasinstrumente waren nie Corona-Viren-Schleudern: Was man immer wissen konnte, wird jetzt als Nachricht des Tages gefeiert

Migration: Jeder vierte Ukraine-Flüchtling will dauerhaft in Deutschland bleiben

Schweiz mit immer mehr Asyl-Bewerbern: Am meisten Gesuche stellen Afghanen. Die Chancen, dass sie dauerhaft bleiben können, stehen gut

Soldaten als Babysitter: Bundesrat will, dass Schweizer Militär Ukraine-Flüchtlinge in Unterkünften betreut. Ist das der Auftrag der Armee?

ARD-Kommentator mit augenöffnender Erkenntnis: Wer über One-Love-Binden politisiert, scheidet aus, wer sich auf den Fussball konzentriert, gewinnt

Traumpässe, Traumtore, Traum-WM: Seit die von ihrem Moralismus besoffenen Deutschen aus dem WM-Turnier geflogen waren, begann Katar richtig Spass zu machen

 

Kontrafunk aktuell 20.12.2022 & Kontrafunk Nachrichten vom 20.12.2022 – 6:00 Uhr

Kontrafunk Nachrichten  20.12.2022 – 6:00 Uhr

Quelle

Kontrafunk aktuell vom 20. Dezember 2022

Marcel Joppa im Gespräch mit Hans Hofmann-Reinecke und Dirk Schmitz – Kontrafunk-Kommentar: Frank Wahlig.

Erstausstrahlung: Dienstag, 20.12.22, 06:05 Uhr

 

In der heutigen Ausgabe von Kontrafunk Aktuell spricht Marcel Joppa mit dem Physiker und Energieexperten Hans Hofmann-Reinecke über die grünen Pläne zur deutschen Energiewende, sowie über die zerbrechliche Energiesicherheit. In einem Interview mit dem Juristen Dirk Schmitz, Chef der Acura-Kliniken Baden-Baden, geht es dann um Kritik an der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach und um die Sorge vor Schäden durch die Corona-Impfung. In einem Kommentar von dem Journalisten Frank Wahlig wird dann die Asylpolitik der deutschen Bundesregierung und der Union unter die Lupe genommen.

Quelle Zitat & Kontrafunk aktuell 20.12.2022 hören

Russland & Ukraine & Huntington aktuell: Ein weiterer Aspekt des Konfliktes

Was sind die Ursachen internationaler Konflikte?

Wer sich (wie ich [Oliver Thränert, Zürich]) nicht mit ein für alle Mal und allseits gültigen Denksystemen zufrieden gibt, akzeptiert, dass es ganz unterschiedliche Antworten auf diese Frage geben kann. …

… Es gibt vorwiegend wirtschaftlich motivierte Konflikte; solche, in denen (territoriale) Machtinteressen eine große Rolle spielen; Konflikte, die von internen Schwierigkeiten ablenken sollen und in denen es um die eigene Identität geht; ideologische Auseinandersetzungen, und ja, religiös motivierte Konflikte. In der Debatte um die Ursachen des Ersten Weltkrieges wurde sogar die These formuliert, die beteiligten Staaten hätten ihn allesamt gar nicht gewollt, sondern seien – Schlafwandlern gleich – in ihn hineingestolpert. Da Konflikte in der sozialen Wirklichkeit und nicht in einem Reagenzglas stattfinden, können wir die einzelnen Faktoren nicht sauber voneinander trennen. Und: Konflikte entwickeln zumeist eine Eigendynamik. Sie verlaufen daher oft in unterschiedlichen Schüben. Erst stehen beispielsweise Herrschaftsinteressen im Vordergrund, im weiteren Verlauf können jedoch religiöse Differenzen wichtiger werden oder umgekehrt. Mit anderen Worten: Es gibt keine allgemeine Theorie internationaler Konflikte und es wird sie auch nie geben.

Insofern ist Vorsicht geboten, wenn ein Autor wie Huntington eine einzige Ursache für Konflikte, nämlich einen Zusammenprall von Kulturen, als vorherrschend postuliert. Auch besteht über die Definition von Begriffen wie Kultur und Zivilisation keine Einigkeit. Auf diesem wackligen Fundament ganze geografische Räume abgrenzen zu wollen, die von bestimmten Kulturen geprägt seien, ist ein nicht konsequent durchzuhaltendes Unterfangen. Erst recht, wenn Huntington behauptet, diese „Großkulturen“ stünden – tektonischen Platten gleich – in Gefahr, Bruchlinien künftiger Konflikte zu bilden.

[…]

Quelle Zitat & kompletter Artikel