Ein Gefühl der Geborgenheit oder Sicherheit ist uns ebenso wichtig wie Freiheit, Verbindung oder Entfaltung. Wird Menschen ein solches Grundbedürfnis – vor allem chronisch und auf ungewisse Dauer – genommen, leiden sie. Zum Teil enorm. Ein Paradebeispiel für einen solchen Zustand stellen die aktuelle Corona-Pandemie und die damit verbundenen weltweit getroffenen Schutzmaßnahmen dar.
In seinem Vortrag stellt der deutsche Psychologe Prof. Dr. Franz Ruppert übersichtlich dar, wie und warum Menschen derzeit leiden, wenn ihnen essentielle Bedürfnisse genommen werden, warum vor allem Kinder extrem betroffen sein können, wie aktuelle „Schutz“-Maßnahmen einen solchen Effekt erreichen und ob sie wirklich gerechtfertigt sind.
Prof. Dr. Franz Ruppert:
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Menschen
… jetzt wird stellenweise verlangt, es abzuschaffen; manche SPD-Politiker fordern sogar, die Teilnehmer „irgendwohin“ abzuschieben. Warum dieser Hass und diese Aufregung? Denn offensichtlich haben brave, zum sehr weit überwiegenden Teil Bürgerliche ohne Gewalt demonstriert – schon das eine Besonderheit. Oder versteht die Politik nicht mehr, wie sie mit kritischen Bürgern umgehen soll? Auch viele Medien haben sich erneut blamiert – durch einseitige, einheitliche und unfaire Berichterstattung, die nachweislich die Fakten verdreht und verfälscht.
In diesem Brief fordern sie die Abkehr vom bisherigen System demokratisch verfasster Marktwirtschaften in Europa. Wörtlich heißt es, Verträge seien zu zerreißen und existierende Vereinbarungen aufzugeben, und zwar in unvorstellbarem Ausmaß. Auch soll der Ökozid ein Straftatbestand werden. Die Lage sei zu ernst, um sie mit dem herrschenden System zu bewältigen (wenigstens in Europa). […]
Je jünger die Wähler, desto mehr Stimmen für Grüne, Linke, SPD.
Deshalb wundert es kaum, dass diese Gruppen das Wahlrecht ab 16 generell fordern. Doch auch m. E. verblendete CDU-Leutchen wie Ruprecht Polenz sind dafür.
Meine Meinung:
Für Verbrechen von Menschen ab 18 generelle Anwendung des Erwachsenenstrafrechts. Strafmündigkeit ab 10 Jahren plus Mitbestrafung der Eltern. Danach kann über das Wahlrecht diskutiert werden.
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Es gebe in Deutschland künftig 21 Millionen Menschen über 60 Jahre und neun Millionen unter 30 Jahre. Die 16- bis 18-Jährigen würde 2,2 Millionen Menschen ausmachen. Dieser Gruppe gelte es mehr Gewicht zu verleihen, sagte Polenz. Dem Argument, dass unter 18-Jährigen die Geschäftsfähigkeit fehle, sie dann aber schon wählen dürften, hielt der frühere CDU-Generalsekretär entgegen, dass jungen Menschen in Deutschland bereits andere weitreichende Erlaubnisse zugestanden werden. So dürften 14-Jährige über ihre Konfession entscheiden und 16-Jährige Bier und Wein trinken.
Die Maßnahme der Absenkung sei auch eine große Chance für den Politikunterricht in den Schulen, meinte Polenz. Wer erst mit 18 Jahren wählen dürfe und die Schule dann schon verlassen habe, würde eine ganz andere Motivation im Unterricht zeigen, sagte der CDU-Politiker.
Passend zum Erscheinungsdatum seines neuen Buches …
… verhandelt oberste Schiedsgericht der SPD über den Ausschluss seines prominenten Mitglieds. Ist es Blödheit oder abgesprochen? Ich vermute Ersteres. Denn eine bessere Werbung als redaktionelle Erwähnung – z. B. im Deutschlandfunk – für Herrn Sarrazin kann es nicht geben.
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Das oberste Schiedsgericht der SPD verhandelt heute über den Parteiausschluss des früheren Berliner Finanzsenators Sarrazin.
Für den Entzug der Mitgliedschaft sprach sich im Januar bereits die Landesschiedskommission in Berlin aus, doch Sarrazin wehrte sich dagegen. Nun wird auf Bundesebene entschieden.
Sarrazin wird vorgeworfen, mit seinen Thesen zum Islam und zur Zuwanderung dem Ansehen der SPD zu schaden. Seit zehn Jahren versucht die Partei, Sarrazin auszuschließen. Auslöser für das jetzige Verfahren war sein 2018 veröffentlichtes Buch „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“.
Der Dlf bringt am 22.7.2020 einen Bericht über das obige Thema:
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In diesen Zeiten ist es nicht schön „Sexarbeiterin“ zu sein. Und sonst für die allermeisten Damen wohl auch nicht: Hier klicken
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[…] Wegen der Corona-Pandemie sind die offiziell gemeldeten Bordelle in Berlin seit Monaten dicht. Kein Bundesland hat das Verbot bisher aufgehoben. Für die meisten Frauen sei das verheerend, erzählt eine junge Prostituierte, die sich Aya Velázques nennt.
Mehr Haus- und Hotelbesuche statt Bordelle
Auch sie arbeitet in dem kleinen Studio in Tempelhof, und ist gut vernetzt im Milieu: „Viele haben jetzt Hartz IV beantragt und haben sich die ganzen Monate irgendwie so durchhangeln können, aber die Situation ist wirklich so drastisch wie nie zuvor, vor allem, weil auch noch diese politische Unsicherheit mit im Spiel ist und wir kein festes Datum haben, wann wir unsere Tätigkeit wieder aufnehmen dürfen. Und diese Existenzangst, die zermürbt natürlich auf Dauer.“
Ein Meilenstein aus der Ausgabe 8/2020. Der Artikel beschäftigt sich vollkommen neutral mit den Kosten, die die Corona-Pandemie auf der einen Seite und der Lockdown auf der anderen Seite verursacht. Und in diesem Zusammenhang mit dem Wert eines Menschen an sich in Deutschland und anderswo:
… beraten heute und morgen in Brüssel über den Umgang mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Sie verhandeln über ein schuldenfinanziertes Konjunktur- und Investitionsprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro. Im Vorfeld werben Politiker wie der deutsche Staatsminister im Auswärtigen Amt, Roth, für Kompromissbereitschaft. …
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Das komplette Interview des Dlf mit Staatssekretär Roth am 17.7.2020:
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… Es werden allerdings schwierige Verhandlungen erwartet. Umstritten ist vor allem, dass 500 Milliarden Euro aus dem Hilfsfonds als Zuschuss vergeben werden sollen, den die Empfängerländer nicht zurückzahlen müssten. Die Niederlande, Österreich, Schweden und Dänemark sind strikt dagegen. Nötig ist aber eine einstimmige Entscheidung der Mitgliedstaaten. Weiteres Thema auf dem Gipfel ist der EU-Haushaltsrahmen für die kommenden sieben Jahre. Dieser soll sich nach dem Vorschlag von Ratspräsident Michel auf gut eine Billion Euro belaufen.
Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Roth, appellierte an die Kompromissbereitschaft der Staaten. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk (Audio-Link), jeder müsse überprüfen, wie weit er auf den anderen zugehen könne. Man müsse ein starkes Signal nach außen setzen, dass es möglich sei, gemeinsam und solidarisch aus der Krise zu kommen. Dafür brauche es keine Politik der Trippelschritte, sondern ein mutiges Angebot gegenüber allen, das in Sachen Digitalisierung und Klimaschutz auch in die Zukunft weise. Davon profitiere im übrigen auch Deutschland, betonte Roth. Die Bundesrepublik könne sich die Hilfen leisten und habe wegen ihrer Exportorientierung das größte Interesse daran, dass die Europäische Union schnell zu wirtschaftlichem Aufschwung zurückfinde.
Sorge für Panik-Reaktionen
Wie Roth warb auch der luxemburgische Regierungschef Bettel dafür, beim Hilfsfonds zur Bewältigung der Coronakrise bis Ende des Monats zu einem Ergebnis zu kommen. Ohne Einigung befürchte er Panik-Reaktionen auf den Finanzmärkten, sagte Bettel der Nachrichtenagentur AFP. Er räumte ein, dass sich die EU-Staaten in einer schwierigen Lage befänden. Um voranzukommen, müsse jeder etwas zurückstecken, meinte Bettel.
Vorgespräche laufen bereits
Frankreichs Präsident Macron ist bereits gestern nach Brüssel gereist und führt dort Gespräche mit anderen Regierungschefs. Unmittelbar vor Gipfelbeginn will er sich laut dem Pariser Präsidialamt mit dem niederländischen Regierungschef Rutte treffen. Gestern Abend hatte sich mit dem italienischen Ministerpräsidenten Conte und dem portugiesischen Regierungschef Costa besprochen. Conte twitterte danach, er teile mit Macron den Wunsch nach einer schnellen Einigung.
… Wie jeden Sommer kurte Preussens König Wilhelm I. auch 1870 im mondänen Badeort Ems an der Lahn. Vincent Graf Benedetti, Frankreichs Botschafter in Preussen, trat am Vormittag des 13. Juli auf der Kurpromenade an den König heran, sprach mit ihm und ging wieder seines Weges. Wohl niemand hätte geahnt, dass diese harmlos wirkende Szene zwei Tage später zum Anlass für einen sechsmonatigen Krieg werden würde, der das Antlitz Europas dauerhaft verändern sollte. Denn die Sommeridylle trog.
Von der Öffentlichkeit unbemerkt, hatte sich seit Februar 1870 eine diplomatische Krise aufgebaut, die aus heutiger Sicht operettenhaft wirkt. Prinz Leopold von Hohenzollern, Spross einer katholischen Nebenlinie der Preussen regierenden Hohenzollern-Dynastie, sollte den vakanten spanischen Königsthron übernehmen. Seine diskret eingefädelte Thronkandidatur war Anfang Juli an die Öffentlichkeit gedrungen und löste eine Welle chauvinistischer Erregung in Frankreich aus. Wie im 16. und im 17. Jahrhundert durch Habsburg drohe Frankreich nun durch die in Spanien und am Rhein regierenden Hohenzollern eine tödliche Umklammerung. Das war unter den Gegebenheiten des 19. Jahrhunderts zwar völliger Unsinn, doch viele wollten ihn glauben. Wie war es dazu gekommen?
Als zwei unter Volldampf aufeinander zurasende Züge nahm der Publizist Lucien-Anatole Prévost-Paradol Deutschland und Frankreich schon 1868 wahr. Ihr Zusammenstoss lasse sich nach «diversen Ausweichversuchen» nicht mehr verhindern, so dass «Ströme von Blut und Tränen» fliessen würden. Dabei war Napoleon III., Kaiser der Franzosen und Neffe des grossen Korsen, keineswegs antipreussisch eingestellt. Otto von Bismarck, damals noch preussischer Gesandter in Paris, erhielt Ende Juni 1862 «die unzüchtigsten Bündnisvorschläge» von Napoleon, denn dieser war «ein eifriger Verfechter deutscher Einheitspläne, nur kein Österreich darin».
Tatsächlich tat Frankreich alles, um Habsburg zu schwächen. 1859 hatte es Italien geholfen, die habsburgische Herrschaft in der Lombardei zu beenden, und 1866 Preussens Triumph über Österreich zugelassen. «Wir sind in Sadowa geschlagen worden», so zürnte darob Frankreichs Kriegsminister Jacques-Louis Randon; die Forderung nach der «Revanche pour Sadowa» wurde als Ziel französischer Politik zum geflügelten Wort. Zu der sich nun formierenden «Kriegspartei» gehörte der Kaiser selbst zwar nicht, aber auch er fühlte sich von Bismarck betrogen, denn er erhielt keine Kompensationen für sein Stillhalten 1866. Der Erwerb des Grossherzogtums Luxemburg, das der König der Niederlande an Frankreich verkaufen wollte, scheiterte im Frühjahr 1867 kläglich. Die antipreussische Stimmung wuchs.