…. Stofftaschentücher benutzt, um sich die Nase zu putzen? Vor wie vielen Jahrzehnten? OK, tut mir echt leid, wenn Sie sich jetzt ein wenig ekeln, in Erinnerung an die gute alte „Rotzfahne“. Ist doch wirklich viel angenehmer, sauberer, hygienischer, Papiertaschentücher zu nehmen, pars pro toto auch unter dem Markennamen „Geschwindigkeit“ bekannt: Kann man wegwerfen.
Im krassen Gegensatz dazu haben sich viele seit einem Jahr angewöhnt oder angewöhnen lassen, eine regelrechte Sammelleidenschaft an den Tag zu legen mit dem, was so aus der Nase rauskommt – zwar gewöhnlich wohl nicht beim Schneuzen, aber beim Atmen: Das ist nämlich nicht nur Luft, mit stark erhöhtem CO2-Anteil, sondern natürlich auch Feuchtigkeit und darin eingebettet kleine Lebewesen, die sich vorher in Lunge oder Mund-Rachen-Raum aufgehalten haben: Bakterien oder Mikroben, von denen es – in Donald-Duck-Deutsch gesagt – Fantastilliarden in jedem einzelnen Menschen gibt. Noch dazu ist die ausgeatmete Luft gut durchgewärmt, auf Körpertemperatur.
Das alles fangen wir schön auf mit unseren „medizinischen“ Masken und erzeugen dort ein – aus Mikroben-Sicht – paradiesisches Kleinklima feucht-warmer Natur, wie in den Tropen. Das ist ungefähr so schlau, wie einen reifen Pfirsich bei schwülwarmem Wetter einen Tag auf der Fensterbank liegen zu lassen, oder ein leckeres Stück vom Räucherlachs.
Nur mal rasch den Lappen vors Gesicht binden für eine Viertelstunde im Supermarkt: Das zieht man halt so durch. Aber es gibt viele, die den Lappen viele Stunden lang auf der Haut haben, beruflich gezwungen. Und dann gibt es noch die Kinder in der Schule, die wir angeblich mit fortgesetztem Maskenzwang vor dem bösen Virus schützen müssen. Diese Kinder gehen mit den Quasi-OP-Masken nicht um wie ein Arzt bei einer Operation am offenen Herzen, professionell und nach klaren Vorgaben, in ohnehin steriler Umgebung. Sie ziehen das Teil morgens vor dem Einsteigen in den Bus auf und nachmittags irgendwann kommt es ab. In den 6 oder 8 Stunden zwischendurch macht die Maske einiges mit, wird vermutlich hundertmal angefasst und damit zum Umschlagplatz für Bio-Geschmuddel.
… seit gut eineinhalb Jahren verrät unser gesundheitspolitischer Sprecher, Dr. Martin Vincentz, was er persönlich aus dieser Zeit mitgenommen hat. Die letzten beiden Lehren sollten alle Bürger nachdenklich stimmen – egal, wie sie zu „Corona“ stehen. Vortrag gehalten am 5. Juni 2021 beim AfD-Bürgerdialog in Iserlohn.
Der AfD-Abgeordnete Dr. Michael Espendiller legt den Finger ebenfalls in die Wunde „Wissenschaftpolitik“ und appellerit an Tom Burow, den GEZ-Gefangenen freizulassen:
Dass die beiden Abgeordneten ausgesprochene Nazis sind, muss nicht weiter betont zu werden. Die Gewaltbereitschaft und den Willen Deutschland in den dritten Weltkrieg zu führen, Migranten zu internieren und Deutschland wieder zur ersten und einzigen Weltmacht zu machen, das sieht man den beiden doch förmlich an, oder?
… wenn Biden sich mit den Staats- und Regierungschefs der EU trifft. Der US-Präsident beschwört eine neue transatlantische Einigkeit, aber die hat ihren Preis. Biden stellt harte Forderungen. Von der Leyen und Merkel geraten unter Druck.
Von einer transatlantischen Partnerschaft wird die Rede sein, wenn sich die führenden Köpfe von EU und USA am Dienstag zu ihrem Gipfel in Brüssel treffen werden. Mit dabei: US-Präsident Joe Biden, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel.
Sie alle werden gemeinsame Interessen und Werte beschwören und eine gemeinsame Agenda preisen. Es ist der erste EU/USA-Gipfel seit über vier Jahren. Themen: Covid-19, Klima, Handel und Investitionen, Technologie, Außenpolitik. Was aber sind, neben aller diplomatisch verzuckerten Rhetorik, die Streitpunkte zwischen der Europäischen Union und Washington? Ein Überblick:
Impfstoff-Verteilung
Seit geraumer Zeit drängen die USA auf eine Freigabe der Impfpatente. Vor allem Deutschland hält dagegen, betont das Recht auf Patentschutz. Die EU hat, wie so oft, keine einheitliche Haltung.
Die Europäische Kommission ist gegen eine Freigabe, das Europäische Parlament hat sich dafür ausgesprochen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen argumentiert, die geschützten Rechte am geistigen Eigentum müssten bestehen bleiben: „Das geistige Eigentumsrecht muss geschützt werden.“ Es sei die Grundlage für den Durchbruch bei den Covid-Impfstoffen gewesen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bei der EU-Impfstoffbestellung gebremst, indem er auf das französische Vakzin von Sanofi setzte, das bis heute nicht entwickelt ist. Macron steht nun auf der Seite von US-Präsident Joe Biden und wirbt für eine befristete Freigabe von Impfstoffpatenten. Geistiges Eigentum dürfe kein Hindernis für den Zugang zu Impfstoffen sein, sagt Macron.
Für diese Position machen sich auch Nichtregierungsorganisationen wie Oxfam stark. Die G-7-Staaten, deren Gipfel in Cornwall am Sonntag endete, versprachen, mindestens 870 Millionen Impfdosen zu spenden, die Hälfte davon bis Ende dieses Jahres. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigte sich enttäuscht. „Wir brauchen mehr, und wir brauchen es schneller“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Reisefreiheit
Kürzlich trafen sich der Covid-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, und Vertreter von EU/Schengen-Staaten virtuell. Ihr Thema: die seit März 2020 geltenden wechselseitigen Reisebeschränkungen infolge der Covid-Krise. Schon im April hatte von der Leyen den USA angeboten, die Beschränkungen für geimpfte Bürger aufzuheben.
Die Reaktion der USA: ein paar Worthülsen, wenn überhaupt. So lässt Biden von der Leyen seit Wochen zappeln, während immer mehr EU-Staaten geimpfte Amerikaner einreisen lassen.
Neulich nun argumentierte die EU, der Gipfel am Dienstag sei doch eine gute Gelegenheit für die USA, ihrerseits eine Lockerung der Beschränkungen anzukündigen. Doch das Weiße Haus reagierte abermals kühl. Es gebe weder aktuelle Pläne, die Beschränkungen aufzuheben noch einen konkreten Zeitplan für eine Öffnung.
Mehrere EU-Staaten verwiesen auf die wachsende Frustration ihrer Bürger über die Art und Weise, wie die USA Ausnahmen vom Einreiseverbot organisierten. Außerdem bemängelten sie die Rückstände in mehreren US-Botschaften und die Schwierigkeiten von Europäern, ein US-Visum zu erhalten. Ob sich in dieser Sache am Dienstag etwas bewegt? Von der Leyen, nach dem Desaster der Impfstoff-Bestellung stärker denn je um ihr Image bedacht, bräuchte dringend einen solchen Erfolg.
Verteidigung
Der Streit ist alt, aber noch längst nicht überwunden. Die Nato-Staaten hatten sich 2014 darauf geeinigt, ihre Verteidigungsetats bis 2024 auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Die USA (über-)erfüllen diese Zielmarke klar. Etliche Nato-Staaten, die zudem der EU angehören, hinken hinterher. Prominentes Beispiel: Deutschland. Im vorigen Jahr erreichten neben den USA nur zehn Staaten diese Zielmarke, nämlich Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Griechenland, Großbritannien, Rumänien, Polen, Frankreich und Norwegen.
Formal ein Thema für die Nato, müssen die USA und die EU klären, wie sehr die Amerikaner künftig Teil der europäischen Verteidigungsstrategie sein wollen und sollen. Während Balten und Polen dafür werben, zeigen sich Frankreich und Belgien reserviert.
China
In der EU wächst das kritische Bewusstsein gegen das zunehmend aggressive Gebaren der kommunistischen Staats- und Parteiführung in China. Doch die USA gehen längst auf einen erheblich distanzierteren und konsequenteren Kurs gegen Peking.
Biden setzt faktisch die China-kritische Politik Trumps fort, wenn auch ohne dessen radikale Rhetorik. So nennt die Regierung Biden den Umgang Chinas mit der muslimischen Minderheit der Uiguren einen „Genozid“. Die EU sieht in China einen „systemischen Rivalen“, hat jüngst Sanktionen verhängt.
Aus dem Europäischen Parlament kommt Druck, vor allem durch die Grünen, die für eine klarere Abgrenzung zu China werben. Im Mai verurteilte das Parlament mit breiter Mehrheit die Sanktionen, die China gegen mehrere EU-Bürger, darunter fünf Europaabgeordnete, verhängt hatte. Die Prüfung des Investitionsabkommens zwischen der EU und China habe man aufgrund der verhängten chinesischen Sanktionen „berechtigterweise auf Eis gelegt“.
Jenes Abkommen war maßgeblich von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorangetrieben worden – zum großen Verdruss der USA. In dieser Frage stehen Biden und Merkel diametral gegeneinander. Am 15. Juli wird der US-Präsident Merkel zu einem Abschlussbesuch im Weißen Haus empfangen. Washington kann sich berechtigte Hoffnung machen, dass mit Merkels Nachfolger eine gebührend kritische China-Politik möglich sein wird.
Handel
„Die EU ist möglicherweise so schlimm wie China“, sagte Donald Trump vor drei Jahren. Er klagte, Europa verkaufe Autos in die USA, während es die US-Hersteller viel schwerer hätten, ihre Produkte in die EU zu verkaufen. Biden setzt zwar Teile der protektionistischen Politik Trumps fort, will verlorene Jobs in der Industrie zurück in die USA holen, preist „Made in America“. Dabei aber nimmt Biden China in den Blick und käme nicht auf die Idee, das kommunistische Regime mit der EU gleichzusetzen.
Vielmehr will Washington die EU für eine gemeinsame Linie gegen China gewinnen. Einiges deutet darauf hin, dass EU und USA ihre Handelsstreitigkeiten der vergangenen Jahre überwinden wollen. Weniger Abhängigkeit von China ist dabei das wichtigste Ziel der USA. So ist die Regierung Biden bereit, mit der EU über den jahrzehntelangen Zoff über die Beihilfen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing neu zu verhandeln. Die Welthandelsorganisation hatte unrechtmäßige Subventionen beider Konzerne festgestellt. Auf die ihnen mögliche Verhängung von Strafzöllen verzichteten die Regierung Biden ebenso wie die EU-Kommission.
Trump hatte zudem 2018 Sonderzölle auf Importe von Aluminium und Stahl eingeführt, um die darbende heimische Industrie zu schützen, insbesondere in den wahlentscheidenden Bundesstaaten. Die EU reagierte, indem sie die Zölle auf US-Produkte wie Whiskey und Motorräder erhöhte. Auf die ursprünglich beabsichtigte Verdoppelung dieser Zölle in diesem Sommer verzichtete die EU – eine Art handelspolitisches Friedensangebot an die USA.
Nord Stream 2
Trotz erheblichen Drucks aus dem Kongress hat Biden auf die von seinem Vorgänger Trump verhängten Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft der „Nord Stream 2“-Pipeline verzichtet. Das ist ein enormes Entgegenkommen gegenüber Deutschland und auch Russlands Präsidenten Wladimir Putin, mit dem sich Biden zu einem Vier-Augen-Gipfel am Mittwoch in Genf treffen will. Die USA aber lehnen die Ostsee-Pipeline weiter strikt ab. Das gilt für beide Parteien im Kongress. In der EU steht Deutschland hier zusehends alleine.
Polen, die baltischen Staaten und Frankreich lehnen das Projekt Nord Stream 2 ab. Befürworter der Pipeline argumentieren, es handele sich um ein „wirtschaftliches Projekt“. Dass neulich Unterhändler Angela Merkels in Washington mit Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan über die Sache verhandelten, spricht gegen diese Auffassung.
Wahr hingegen ist: Auch die USA importieren Energie aus Russland, genauer gesagt Öl. Tendenz steigend. Jahrelang betrug der Anteil Russlands an den jährlichen US-Ölimporten weniger als 0,5 Prozent, im vorigen Jahr erreichte er nach Berechnungen der Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg ein Allzeithoch von sieben Prozent. Im Jahr 2020 betrugen die US-Importe aus Russland durchschnittlich 538.000 Barrel pro Tag. Das ist mehr Öl, als die USA aus Saudi-Arabien importierten.
… ist der neue Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts [Verlinkung MEDIAGNOSE]zu den COVID-Impfstoffen erschienen, der über die unerwünschten Wirkungen der Impfungen für den Zeitraum vom Beginn der Impfkampagne bis zum 31.5.2021 berichtet. Er unterscheidet sich nicht maßgeblich vom letzten Bericht. Was ist dem zu entnehmen?
Bis zum 31.5.2021 sind in Deutschland 50,5 Millionen Impfdosen, davon 14 Millionen Zweitimpfungen, vergeben worden. Etwa 43 Prozent der Bevölkerung haben eine Erstimpfung erhalten, ca. 16 Prozent eine Zweitimpfung. Inzwischen sind 873 Menschen im wahrscheinlichen Zusammenhang mit der Impfung gestorben (laut PEI etwa 70 davon nach der Impfung gegen COVID an COVID und nicht an der Impfung), das entspricht einer Quote von einem Toten auf 50.000 Geimpfte, die wir auf achgut.com bereits seit Mitte Februar aus den US-Daten abgeschätzt haben.
Klassische Impfstoffe haben eine Todesquote von 1 bis 2 auf 10 Millionen Impflinge, sie sind also akut 100- bis 200-mal weniger toxisch als die COVID-Impfstoffe. Allerdings sind unter den Impftoten zahlreiche alte Menschen, der Anteil der unter 60-Jährigen an den Toten war etwa 12 Prozent (wenn man die Patienten abzieht, die nach der Impfung an COVID verstorben sind), 33 Prozent waren zwischen 60 und 80, die übrigen über 80. Das altersbezogene Risiko der Impfung lässt sich nicht berechnen, da das RKI keine Angaben zur Alters- und Geschlechsverteilung der Impflinge macht. Auf diesen Punkt kommen wir noch einmal zurück.
Quote mindestens 20- bis 50-mal höher als bei anderen Impfstoffen
Von schweren Nebenwirkungen, das sind solche mit Hospitalisierung des Patienten, gegebenenfalls mit schweren Folgeschäden, ist jeder 5.000ste Impfling betroffen. Auch diese Quote ist mindestens 20- bis 50-mal höher als bei anderen Impfstoffen und ähnelt der im letzten Bericht [Verlinkung MEDIAGNOSE] berichteten Quote.
Unter den schweren Nebenwirkungen dominieren nach wie vor die Autoimmunsyndrome:
… den digitalen Impfpass aus. Anstelle des gelben Impfheftes können vollständig gegen Corona geimpfte Menschen einen digitalen Nachweis mit sich führen. So weit so gut: Doch Apotheker und Pharmazeutisch-technische Angestellte (PTA) sehen sich in der Pandemie nicht zum ersten Mal mit einer Mehrbelastung konfrontiert. Zahlreiche Apothekenmitarbeiterinnen und -Mitarbeiter klagen: Neben dem Tagesgeschäft – zu dem auch das Angebot der Corona-Schnelltests gehört – werden PTA zu QR-Code-Generatoren.
Eigentlich sollte Schluss sein mit dem gelben Impfbüchlein, das ohnehin ständig verloren geht und erst dann wieder an ungeahnter Stelle in irgendeiner Schublade auftaucht, wenn man es gerade nicht braucht. Der Digitale Impfpass ist längst überfällig, gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich, wie unzeitgemäß das analoge, gedruckte und handschriftlich ausgefüllte Modell ist. Mit deutlicher Verspätung soll jetzt doch digitalisiert werden.
Impfpass: Apotheken rechnen mit Ansturm – System bricht zusammen
Der Nachweis der doppelten beziehungsweise vollständigen Corona-Impfung kann ab heute beim Arzt oder in der Apotheke ausgestellt werden. Zudem sollen Nachweise in den kommenden Tagen per Post an die Geimpften gesendet werden. “Wir sind vorbereitet und erwarten einen Ansturm, so wie bei der Schnelltestung. Täglich verzeichnen wir fast 200 Personen, die sich auf das Virus schnell testen lassen wollen. Zum Beispiel weil sie zum Sport wollen”, so eine Apothekenangestellte aus Leichlingen in NRW, die namentlich nicht genannt werden möchte.
Welche Apotheke den digitalen Impfpass ausstellt, sollen die Bürger unter anderem über die Website www.mein-apothekenmanager.de erfahren. So die Theorie: Zum Start des Apothekenangebots am 14. Juni bietet die Seite allerdings am Morgen nur eine klägliche Nachricht:
Sie nennen es gleichwohl „Umbau“. Umbau, um „die Welt zu retten“. Und Deutschland kaputt zu machen.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina …
… hat gemeinsam mit den Rat für Nachhaltige Entwicklung ein Positionspapier zum Thema Klimaneutralität verfasst. „Das Handeln der Menschen destabilisiert das Erdsystem auf eine Weise, welche die Existenz und die Chancen der heutigen und der kommenden Generationen sowie die Vielfalt des Lebens auf der Erde bedroht“, heißt es in dem Papier. Die Wissenschaftler haben konkrete Vorschläge zur Umsetzung der Ziele für politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen erarbeitet.
Antje Boetius, Direktorin des Alfred Wegener Instituts für Polar und Meeresforschung, ist Mitautorin des Positionspapiers. „Die bittere Nachricht, die wir bringen müssen, ist: Wir haben jetzt eine Dekade um unsere Infrastruktur so zu organisieren, dass wir uns gegenseitig helfen können, CO2-Emissionen zu vermeiden, die Überdüngung zu vermeiden, weitere Schäden an der Natur zu vermeiden.“
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Das Interview des Dlf vom 8.6.2021 mit Antje Boetius
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Dem deutschen Klimaschutzgesetz fehlen nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts Maßgaben, wie der Treibhausgas-Ausstoß nach 2031 reduziert werden solle. Bis Ende 2022 müsse der Gesetzgeber hier nachbessern. Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.
Vorschläge zum Energiesystem
„Auf der Erde gibt es sozusagen Sonne und Wind für umsonst und die Meereskraft auch. Das kann man verschränken und so nutzen, dass wir in möglichst kurzer Zeit zunehmend zum Beispiel Wasserstoff oder Methanol in unsere Energiestrukturen einspeisen“, erklärt Boetius. Momentan werden diese Energiestrukturen noch hauptsächlich durch Kohle, Erdöl und Erdgas betrieben. Dazu liegen mehrere Vorschläge vor, die mit bestehenden System zu realisieren sind. „Wir können ja nicht auf eine bessere Welt warten. Da müssen Anreize für regenerative Energien rein.“
Konkret heiße das: CO2-Preis erhöhen, Emissionshandel verstärken, dadurch eine Lenkungswirkung erzielen, „sodass das umweltfreundliche Handeln günstiger, bequemer, besser ist als das unfreundliche Umweltzerstörerische oder das, was eben die die Atmosphäre mit CO2 vollpumpt.“
Wie die Transformation gelingen könnte – und welche Hürden es gibt
Teile dieses Energiesystems der Zukunft könne man in Deutschland nicht alleine bewältigen. Dazu brauche man Partnerschaften, sagte Boetius. „Zum Beispiel mit Skandinavien oder mit Afrika oder über die Meere.“ Um bei den großen Themen Mobilität, Gebäuden, Landnutzung besser, günstiger und zum Wohle aller zusammenzuarbeiten, müsse man die Finanzmärkte einbeziehen. „Das hat ganz viel mit der Frage auch der Schuldenentlastung zum Beispiel von den Ländern zu tun, die überhaupt nicht die Mittel haben, diese Transformation zu machen. Es hat aber auch viel mit Innovation zu tun, also der Zukunft von Arbeitsplätzen.“ Wenn die erste Wachstumsphase komme, sei das auch mit mehr Arbeitsplätzen verbunden. „Und diese Idee einer viel besseren Zukunft für alle, die muss noch viel prominenter gesetzt werden. Deswegen beschäftigt sich unser Papier ja auch mit den Blockaden und der Organisation von der Beschleunigung eben dieses Umbaus.“
Die Bundesregierung hat die Klimaziele für Deutschland nachgeschärft. Gründe sind neue EU-Vorgaben sowie das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Welches sind die neuen Ziele, wie sollen sie erreicht werden und welche Kritik gibt es? Ein Überblick.
Das Verhaften in der Gegenwart sei eine solche Blockade sowie politisch motivierte Bahuptungen, „dass wir uns in Deutschland die höheren Benzinpreise nicht leisten können und Menschen hier in Deutschland das nicht mehr bezahlen können“, so die Wissenschaftlerin. Dabei gehe es nicht darum, Steuern zu erheben, sondern umzuverteilen. „Dorthin, dass die belohnt werden, die Energie einsparen und die, die eben darauf angewiesen sind, vom Land in die Stadt zu fahren oder anderswohin, eine Entlastung bekommen.“ Dieses Konzept liege vor. „Wir müssen raus aus dieser Idee, dass jetzt die Gegenwart gerecht ist und die Zukunft schwierig. Das ist ja völlig verkehrt.“
Das dringendste Problem: der Kohleausstieg
Der erste große Schritt sei der Kohleausstieg, sagte Boetius. „Wenn die Kohlekraftwerke weiter gebaut und betrieben werden, wie sie heute global aufgemalt sind, dann werden wir zu viel CO2 in die Atmosphähre bekommen. Die Luft wird zu schmutzig sein, und das zerreißt die Ziele, die wir haben, um eben das weltweite Artensterben aufzuhalten, auch Dürre, globale Klima-Migration, Meeresspiegelanstieg.“ Dazu müsse man regenerative Energien aufbauen. „Mit der nötigen Infrastruktur, sei es Windkraft, Photovoltaik – sei es aber auch, dass wir Gas zu den Gasverbräuchen, Wasserstoff eben jetzt zuspeisen. Das sind alles Elemente, die wir können. Wo die Technik nicht das Problem ist.“
Das größte Problem: ungerechte Strukturen und Rahmenbedingungen
Die größte Hürde, die die Politik schaffen müsse, sei die, einen Rahmen zu finden, um einen klimaschonenden Umbau möglich zu machen, sagte Boetius im Dlf. Es sollten nicht diejenigen bestraft werden, die den Umbau vorantreiben: „Wenn man mit der Industrie spricht, zum Beispiel Stahlwerken, dann sagen die: Natürlich möchten wir gerne klimaschonenden Stahl haben.“ Das bedeute aber, dass die regenerative Energie, die für all die Prozesse nötig ist, ans Werk müsse. Denn man kann nicht das Werk versetzen. Über den Green Deal der EU sei allerdings dafür so großer Druck entstanden, „dass das einfach Hoffnung macht.“
Sie könne sich relativ gut vorstellen, dass es wieder zu einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen kommt, sagte die Physikerin Viola Priesemann im Dlf. Die Frage sei, wann das genau passiert. Wichtig sei es, die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante zu verhindern. Dabei könnten geschlossene Grenzen helfen. …
Allein die drei zusammenfassenden Sätze des Dlf oben, zeigen, dass die Dame nichts genaues weiß, außer das Grenzschließungen helfen KÖNNTEN.
… Es sei aktuell eine ganz natürliche Art und Weise zu sagen, wir lockern so viel wie möglich, denn es gebe keinen Grund, den Lockdown beizubehalten, wenn er nicht notwendig ist, sagte die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation im Dlf. Die Tendenz werde sein, dass man wieder an den R-Wert von eins herankomme, und die die Fallzahlen damit konstant bleiben.
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Interview des Dlf mit Viola Priesemann vom 9.6.2021 hören
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„Dann ist die Frage, lockern wir noch weiter, sodass die Inzidenzen wieder steigen oder sind wir so vernünftig zu sagen, hier ist die Grenze. Solange nicht alle Personen ihr Impfangebot angenommen haben, solange wollen wir nicht riskieren, dass die Inzidenzen wieder hochgehen“, sagte Priesemann. Diese Grenze zu finden sei schwierig.
Warnendes Beispiel Großbritannien
Sie könne sich gut vorstellen, so Priesemann, dass es wieder zu einem Anstieg der Infektionszahlen komme. Die Frage sei, wann genau das passieren könne. Die Physikerin führte als Beispiel England an, wo die Fallzahlen zuletzt „jede Woche um fast den Faktor zwei“ nach oben gegangen seien. Angenommen das geschehe in Deutschland ebenfalls, wäre man hierzulande „in vier bis fünf Wochen von einer Inzidenz 20 wieder auf einem Inzidenzwert 200“. Das sei durchaus „im Rahmen des Realistischen. Es ist ein breites Spektrum“, so Priesemann.
Ja, es ist ein breites Spektrum. Von Null bis 1.000. Oder mehr? Da liege ich immer richtig.
Ich sage der hochbezahlten Modellier-Tante, dass im Herbst die Zahlen wieder steigen werden. Weil das der Charakter von Wellen ist. Weil das schon immer so war. Corona ist die neue Grippe und wird niemals besiegt werden. Aber quält ihr nur die Menschen weiter. Irgendwann kommt die bittere Quittung.
*… Ich drücke beiden Daumen, dass wir von den zwei Optionen – nämlich die Inzidenzen gehen stetig wieder hoch oder wir schaffen es, die Inzidenzen gemeinsam unten zu halten – die zweite wählen und mit moderaten Einschränkungen, die wesentlich einfacher sind als letzten Sommer, dass wir es damit schaffen, die Inzidenz niedrig zu halten.