Wenn ein Solar-Modul defekt ist, sinkt die Leistung der gesamten, ansonsten intakten Anlage. Statt das defekte Modul zu identifizieren und zu tauschen – was ein gewisser Aufwand ist -, wird die Anklage komplett ersetzt.
… mehr als verzehnfacht. Nahezu jeder Bewohner des Landes hat heute Zugang zur Elektrizität. „Die Elektrifizierung Chinas“, so lobte die Internationale Energieagentur (IEA), „ist eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte … und ein Beispiel für die sich entwickelnde Welt.“ Das war 2007. Da war die IEA noch nicht ergrünt, und China baute Kohlemeiler praktisch am Fließband. Pro Woche kamen zwei, drei neue Kraftwerke hinzu. Kohle lieferte damals um 80 Prozent des Stroms. Heute sind es etwa 70 Prozent.
Inzwischen, Stand Ende 2018, verfügt das Land nach Angaben des China Electricity Council über Kohlekraftwerke mit einer installierten Leistung von tausend Gigawatt (GW). Zum Vergleich: in Deutschland sind es 45 GW. Der Löwenanteil, nämlich über 800 GW, kam seit der Jahrtausendwende dazu. Inzwischen wird etwas weniger gebaut; nach westlichen Maßstäben aber immer noch reichlich: In den vergangenen sechs Jahren fügten chinesische Kraftwerker jedes Jahr so viel an neuer Leistung hinzu, wie Deutschland insgesamt hat.
Man sieht: Ob die deutsche Regierung, wie geplant, aus der Kohle aussteigt oder nicht, kann dem Klima vollkommen egal sein. Nicht jedoch der heimischen Wirtschaft. Sie wird kräftig dafür zahlen müssen. […]
Viel mehr ist dazu nicht zu sagen.
Dennoch empfehle ich den Bericht komplett zu lesen und auch den zweiten Teil, den Sie hier aufrufen können: Hier klicken
Seit einiger Zeit fährt Deutschland im Alarmmodus:
Jeden Tag wird so berichtet, als stünde das Ende der Menschheit bevor. Vor allem der Menschheit in Deutschland.
Überall auf der Welt gibt es die Wetterereignisse, von denen Deutschland nach wie vor – das Land liegt in der gemäßigten Klimazone – verschont bleibt. Deshalb wird jedes Unwetter, jeder abgestorbene Waldabschnitt, jedes Wetterereignis, dass etwas mehr als „23° plus ein laues Lüftchen“ ausweist, medial hochgezogen. Ein feines Beispiel:
Meine Recherche ergab, dass sich ziemlich genau vor einem Jahr der WELT-Redakteur Daniel Wetzel mit der Thematik „Versorgungssicherheit in Deutschland dank Europa?“ beschäftigt hat:
[…] Bislang war die Bundesregierung davon ausgegangen, dass in Europa genug Kraftwerke bereitstehen, um nach dem deutschen Atom- und Kohleausstieg Lücken in der deutschen Stromversorgung zu füllen. Eine gefährliche Fehleinschätzung, wie jetzt aus der Studie „Verfügbarkeit ausländischer Kraftwerkskapazitäten für die Versorgung in Deutschland“ hervorgeht. […]
Auszüge aus der Pressemitteilung zur oben erwähnten Studie des BDEW:
[…] Wir haben auch eine nationale Verantwortung“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, heute in Berlin. „Egal, wohin man seinen Blick auf einer Europakarte auch schweifen lässt: Fast überall sollen gesicherte Stromerzeugungskapazitäten vom Netz genommen werden. Und das ist keine zufällige Entwicklung, sondern eine logische: Alle EU-Staaten streben – richtigerweise – den Ausbau der Erneuerbaren Energien an. In der Folge sind auch unsere Nachbarn in Europa dabei, ihre konventionellen, sicheren Kapazitäten zu reduzieren.
Die Zeiten, in denen sehr viel Strom nachgefragt wird, seien in Mitteleuropa nahezu deckungsgleich: „Ist die Stromnachfrage in Deutschland hoch, ist dies in der Regel auch in den angrenzenden Staaten der Fall. Ein besonders kalter Winter macht nicht an einer deutschen Grenze halt. Und die stromintensiven Werktage sind in Europa auch identisch. Wir können uns in solchen Phasen nicht darauf verlassen, aus diesen Ländern Strom in nennenswertem Umfang importieren zu können.“ Leider funktioniere auch die Idee nicht, die Versorgungssicherheit in Deutschland mit dem Import von mehr Erneuerbaren-Strom aus dem EU-Ausland abzusichern, so Kapferer: „Die für Wind und Photovoltaik entscheidenden Großwetterlagen führen in Zentraleuropa zu einer mehr oder weniger deutlichen Gleichzeitigkeit von Erzeugungsmangel oder Überflusssituationen.“
Fazit: „Es wäre zu riskant, wenn sich Deutschland zum Beispiel in einer Winter-Dunkelflaute auf Stromimporte verlassen würde. Wir werden in Deutschland neue Erzeugungskapazitäten auf Basis von Gas brauchen. Die Bedingungen für Energiespeicher und Kraft-Wärme-Kopplung müssen sich verbessern sowie alle Optionen zur Nachfrageflexibilisierung ergriffen werden. Der Netzausbau muss deutlich beschleunigt werden.“
Die Verantwortlichen reden aber nur von Abschalten, Aussteigen und Wenden.
Der Netzausbau, den ich wirtschafts-, energie- und landschaftspolitisch für höchst fragwürdig halte, hielt in der Vergangenheit mit dem Ausbau von Wind- und Sonnenkraftwerken nicht Stand. Aktuell stockt der Ausbau der Windkraftanlagen.
[…] Deutschland komme über den Winter, ohne einen der stillgelegten Atommeiler reaktivieren zu müssen, hatte die Behörde verkündet . Ein paar alte Kohlekraftwerke und Stromimporte aus dem Ausland könnten auch sicher stellen, dass die Lichter nicht ausgehen. Die „Grünen“ sahen darin sofort den Beweis, dass „Deutschlands Stromversorgung auch ohne die alten Pannenmeiler sicher ist“. Und Bundeswirtschaftsminister Rösler freute sich darüber, dass sich die deutschen Unternehmen im Winter nun „auf eine gesicherte Versorgung mit Strom verlassen können.“ Dies stärke „das Vertrauen in den Standort Deutschland.“
Prekäre Lage über Jahre
Wie bitte? Hatte überhaupt irgendein Energiepolitiker den Bericht der Bundesnetzagentur gelesen? Die Behörde hatte darin nämlich sehr deutlich gemacht, dass die Stromversorgung Deutschlands nie zuvor so unsicher war wie heute und diese prekäre Lage noch Jahre lang anhalten wird. Schon heute produzieren im Schnitt drei große Kohle- und Atomkraftwerke in Frankreich und Tschechien nur für den deutschen Bedarf.
Wenn Frankreich seinen Atomstrom im Winter aber selber braucht und die Sonne über den deutschen Solardächern schon um 15.30 Uhr untergeht, könnte es eng werden. Da nützt es auch wenig, die Erneuerbaren Energien schnell noch stärker auszubauen, wie dies einige fordern: Denn wenn ein typisches winterliches Hochdruckgebiet über dem Land liegt, ist es egal, ob es 20.000 oder 40.000 Windkraftanlagen sind, die dann tagelang stillstehen.
[…]
Niemand will zurück zu Kohle- und Atomstrom. Die Energiewende kann aber nur gelingen, wenn alle Beteiligten sich den technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wirklich stellen würden, anstatt sie aus ideologischer Reflexhaftigkeit und politischem Kalkül stets immer nur klein zu reden und zu verdrängen.
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Wie sieht es heute aus? Genau 8 Jahre später?
Das , was in Deutschland in diesen 8 Jahren abgeschaltet bzw. durch erneuerbare Energieträger ersetzt wurde, wird bei Bedarf – Wind und Sonne erzeugen kaum Strom – fossil ersetzt oder – wenn das nicht reicht – aus dem Ausland importiert.
Hauptsächlich in Form von Atom- und Kohlestrom.
Welch´ ein Fortschritt!
Fort, ganz weit fortvon Vernunft und den Blick für die Wirklichkeit!
Nicht erst seit Hans-Georg Maaßen sie als „Westfernsehen“ geadelt hat.
Selbstverständlich gehört dann auch ein Artikel dazu, wie ihn Stephanie Lahrtz am 17.8.2019 verfasst hat. Und der beginnt so:
Auf die Frage des Richters, warum sie sich den Salafisten angeschlossen habe, antwortete die junge Deutsche: «Ich war überfordert, täglich entscheiden zu müssen, was ich anziehe, welche Lebensmittel ich kaufen soll. Die Auswahl ist einfach zu gross. Die Gruppe aus der Moschee hat mir dann gesagt, was gut ist und was nicht.» Zugegeben, es ist eine im wahrsten Sinn des Wortes extreme Entscheidung, wegen Orientierungslosigkeit im Supermarkt Extremistin zu werden. Doch können wir die junge Frau nicht ein ganz kleines bisschen verstehen? Stehen wir nicht auch manchmal ratlos vor dem Supermarktregal? […]
Ich will das oben Geschriebene hier gar nicht groß analysieren oder gar kommentieren.
Nur so viel:
Die Ernährungsregeln des Islam haben mit einer modernen, gesunden Ernährung so viel zu tun, wie die Sau mit dem Hochsprung.
Warum muss es eigentlich immer einen geben, der mir sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe?
Ich bin heuer 65,werde wahrscheinlich über 90 – meine Großmutter väterlicherseits wurde 106, fast 107 Jahre alt. Ich rauche nicht, ich trinke keinen Alkohol – Drogen nehme ich sowieso nicht – und bin seit 44 Jahren mit der gleichen Frau treu-glücklich = ohne jeden Stress verheiratet. Ich kaufe und esse, was ich möchte. Ich achte auf keine Label. Ich bin gesetzestreu und lebe achtsam. Mein Gefühl reicht. Ich will und kann die Welt nicht retten. Allein den Gedanken nenne ich Hybris. Erfolg ist einmal mehr aufstehen, denn hinfallen. Das Leben ist schön.