Als Laie wünscht man sich, …
Mehr… dass einem komplexe Themen wie das Weltklima nachvollziehbar erklärt werden, einigermaßen objektiv und ausgewogen. Das ist natürlich eine naive Erwartung, wenn politisch-ideologische Interessen das Themenfeld einengen und einseitig Panik geschürt wird. Deshalb nachfolgend noch ein paar gute Gründe, warum Angst vor einer Klima-Katastrophe einfach unangemessen ist, ergänzend zu den Hinweisen in Teil 2 zu den zehn zentralen Panik-Behauptungen. Ein wenig naturwissenschaftliche Allgemeinbildung hilft natürlich, aber niemand muss gleich Physik studieren, um mitreden zu dürfen. …
… Celsius vs. Kelvin
Uns wird Angst gemacht vor einem Temperaturanstieg (gegenüber vorindustrieller Zeit) um 1 oder 2 Grad Celsius. Wir sind Zahlenwerte wie 20 Grad im Gebäude gewohnt. Die angedrohte Erwärmung fühlt sich also in der Relation zu „normalen“ Temperaturangaben recht erheblich an, ohne dass wir lange darüber nachdenken. Wer bisher 2.000 Euro monatlich verdient und eine Gehaltserhöhung um 100 oder gar 200 Euro bekommt, wird das deutlich spüren. Bei den Temperaturen in Grad Celsius tricksen wir unser Zahlengefühl aber gekonnt aus, denn der Celsius-Nullpunkt liegt nicht wirklich bei nichts (keine Wärme), sondern er ist willkürlich dorthin gesetzt, wo Wasser gefriert oder taut. Die Temperaturskala ist also in einen Bereich definiert mit Null und Hundert (wo Wasser verkocht), der unseren Lebensbedingungen sehr nahekommt. Wie willkürlich das gesetzt ist, erkennt man schon daran, dass die Amerikaner mit ihrer Fahrenheit-Skala ganz andere Temperaturen kennen. Physikalisch liegt der Nullpunkt hingegen bei minus 273 Grad Celsius, was der Fachmann dann als Null (Grad) Kelvin bezeichnet. Dann gibt es keine „Wärme“ mehr, das heißt alle Atome sind einfach komplett still, ohne Zittern oder Vibrieren.
Unsere gewohnten Umgebungstemperaturen als strikt physikalisches Phänomen, ohne Anpassung der Skala an unsere Alltagswahrnehmung, liegen also in der Nähe von 300 Kelvin. Verglichen damit, wäre eine Erwärmung um 1,5 Grad nur ein halbes Prozent, also lächerlich gering – und das ist sie in der naturwissenschaftlichen Realität auch tatsächlich. Gegenüber dem Monatsnetto von 2.000 Euro würde die Gehaltserhöhung also auch nur 10 Euro betragen – damit würde keine Gewerkschaft sich vor ihre Mitglieder trauen.
Relationen und reale Spannen
Die 1,5 oder 2 Grad „Erderwärmung“ müssen aber ohnehin im Kontext des tatsächlichen Klimageschehens gesehen werden. Tatsache ist: Wir können im Frühjahr oder Herbst morgens fast noch Frost haben, aber nachmittags wird es 15 Grad oder wärmer. Wir können selbst in Deutschland im Winter durchaus mal minus 10 Grad erreichen, im Sommer 35 und noch darüber. Das allein ist schon eine Spanne von 45 Grad. Weltweit gibt es bewohnte Regionen, die selbst im Sommer kaum über den Gefrierpunkt hinauskommen, aber auch solche, wo 40 Grad tagsüber die Regel sind und wo es – in Äquatornähe – überhaupt keinen Winter gibt, nicht mal einen sehr milden. Es ist offensichtlich, dass das menschliche Leben wie auch die Tier- und Pflanzenwelt im globalen Maßstab mit gewaltigen Temperaturvariationen zurechtkommen.
In der Frühzeit der Entwicklung der heutigen Lebensformen lagen die Durchschnitts-Temperaturen auf der Erde ohnehin weitaus höher als heute, wie auch die CO2-Konzentrationen. Die Behauptung, mit mehr CO2 und höheren Temperaturen gefährde die Menschheit ihr Überleben und das biologische Leben insgesamt, ist zumindest höchst zweifelhaft, denn dann dürfte es uns überhaupt nicht geben, angesichts der geologischen und evolutionären Vorgeschichte.
Kalt wird wärmer
Noch durchschlagender wird das Vorstehende in Verbindung mit dem nächsten Punkt: Es wird immer nur über Durchschnittstemperaturen geredet. Durchschnittswerte sind aber eine höchst primitive Art, eine komplexe Vielfalt in einer einzigen Zahl zu komprimieren. Nach Durchschnittseinkommen oder auch Vermögen der Deutschen gäbe es bei uns keine Armut. Oder sagen wir, das Durchschnitts-Einkommen steigt: Das kann alles Mögliche, völlig Unterschiedliches bedeuten. Es kann sein, dass alle sozialen Schichten gleichmäßig gewonnen haben. Es können nur die Armen gewonnen haben, oder nur die Reichen. Es könnten auch die Armen verloren haben, aber die Reichen zugleich mehr gewonnen.
Beim Weltklima ist es im Wesentlichen so, dass die niedrigen Temperaturen ansteigen, während die hohen Temperaturen stagnieren. Es wird nicht tagsüber wärmer, es wird nur nachts nicht mehr so kalt. Es wird nicht im Sommer wärmer, aber die Winter bleiben milder. Es wird nicht am Äquator wärmer, sondern in Richtung der Pole. (Auf Grönland gab es mal Landwirtschaft!) Die Temperaturspannen werden also etwas geringer, aber niemandes Lebensbedingungen verschlechtern sich – im Gegenteil. Der Feind des Menschen ist nicht Hitze, sondern Kälte. Menschen „erfrieren“, selbst in heutigen Industrienationen, etwa als Obdachlose, aber niemand „erschwitzt“, schon weil das Wort nicht existiert.
In den heißen Regionen der Erde, ob in Südamerika, in Afrika, in den Golfstaaten, in Südostasien leben Milliarden Menschen, offensichtlich weitgehend unbehelligt von den dauerhaft hohen Temperaturen tagsüber. In den wirklich kalten Weltgegenden hingegen lebt fast niemand, denn dort ist es nicht nur gefährlich ungemütlich, sondern dort ist auch keine Landwirtschaft möglich. Deshalb gibt es nur ein paar Eskimos, die von der Jagd leben, und kleine Siedlungen mit Arbeitern, die alles Lebensnotwendige unter abenteuerlichen Bedingungen in Containern gebracht bekommen.
Kanada ist neben Russland das kälteste Land der Erde. Es könnten dort eigentlich hunderte Millionen Menschen leben, auf einer riesigen Fläche – nur ist es viel zu kalt. Ganz Kanada lebt an der südlichen Grenze zu den USA, sozusagen. Würden die Winter in Kanada etwas weniger hart, könnten die Menschen dort sehr viel angenehmer leben, mehr Landwirtschaft betreiben, und sie würden übrigens auch viel weniger Energie zum Heizen ihrer Häuser benötigen. Gefährlich ist nicht eine minimale Erwärmung, gefährlich wäre ein Rückfall in Eiszeiten, selbst wenn es nur eine „kleine Eiszeit“ wäre wie in der Neuzeit, nach Ausgang des Mittelalters mit seinem Wärme-Optimum.
Davor haben Wissenschaftler übrigens vor noch gar nicht so langer Zeit gewarnt. Die Temperaturen in den USA sind nämlich seinerzeit über Jahrzehnte konstant immer weiter gesunken, bis in die 1970er hinein, was namhafte Forscher in Angst und Schrecken versetzt hat. Kaum war der Trend gestoppt und es wurde – eigentlich zum Glück – wieder etwas wärmer, wurde „global warming“ zur neuen Gefahr erklärt. Panikmachen ist offensichtlich eine absolute Konstante in gewissen Kreisen, und weniger durch Wissenschaft als durch Psychologie und Politik zu erklären.
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