Aktuell – Manfreds Kolumne: Inkarnation des moralischen Bösen

 Ganz demütig werden sie, die politischen Größen, …

… wenn es darum geht, mit einem mea culpa abzuschwören. Sie, die doch immer alles richtig machen, werden passend in der Karwoche die moralisch Weichgespülten. Sie sind unter der Geißel ihrer geschundenen Körper die neuen Heiligen, die wie Phönix aus der Asche kommen. Sie, die sich schämen, wollen unsere Heiligsprechung!

Was treibt sie an, damit sie sich demütig dem Volk zu Füßen werfen, ach richtig, ihre übergroße Schuld! Sie geben zu, mit dem Teufel getafelt zu haben! Jetzt wollen sie aufgrund ihrer übergroßen Schuld den Segen der Vergebung! Was haben sie getan diese Bösewichter? Sie haben mit Putin den Tanz auf B(l)ocksberg hingelegt, indem sie Gas, Öl, Kohle etc. pp beim „Todfeind“ kauften, anstatt dort einzukaufen, wo man ethisch und moralisch auf der richtigen, der gerechten Seite steht. Dieses Verbrechen muss gesühnt werden mit der Bitte um Vergebung.

Das große westliche Theater um das „Goldene Kalb“ ist in vollem Gange. Wie konnten unsere verrückten politischen Größen dieses Unrecht begehen und bei Lieferanten, die uns immer zuverlässig, ungeheuer preiswert und zuvorkommend ihre Waren lieferten, bestellen. Das, was im sogenannten Westen das absolut Richtige ist, gut und wirtschaftlich einzukaufen, ist nun das Teufelswerk. Ach ja richtig, man hat den Feind damit unterstützt und ihm zu Wohlstand verholfen. Das macht man sicherlich nicht, denn Feinde sind klein zuhalten auf immer und ewig. Es wäre viel nützlicher und moralischer gewesen in den USA oder bei den Saudis etc. einzukaufen aufgrund deren moralischer Integrität.

Hier erleben wir erneut, mit welch dämlicher Impertinenz wir wieder von unseren ehrenwerten politischen Größen verkackeiert werden. Weil es gerade opportun und schick ist, wird uns klargemacht, dass wir auf jeden Fall nur dort kaufen dürfen, wo wir per se beschissen werden, allerdings unter dem Schirm von Moralität. Deswegen die Kniefälle von Steinmeier Schäuble und anderen Schergen.

Wir haben nun die Aufgabe, unsere ´Brüder und Schwestern` aus und in der Ukraine zu beschützen, indem wir nicht mehr bei Putin einkaufen und uns damit selbst den Hahn abdrehen. Auch glaubt man, Putin damit zu schaden, weil er nun keine Einkünfte mehr hat. Diese hohe Meinung wird selbstredend von höchster europäischer Stelle vertreten und per Embargo verfügt, falls die Mitgliedsstaaten zustimmen. Bei Öl und Kohle scheint das zu funktionieren, beim Gas gibt es – noch – Einsprüche von Deutschland und Österreich.

Unter der Logik, dass wenn wir uns selbst schaden, schaden wir gleichzeitig Putin und helfen so der Ukraine, wird ein Fass aufgemacht, welches nur in die Hose gehen kann. Wie in aller Welt, will man dann noch den wirklich wichtigen Weg der Diplomatie beschreiten? Wer kann dann noch mit Putin auf Augenhöhe verhandeln, wenn Europa sich grundsätzlich bei allem verweigert und der Ukraine passive Kriegshilfe gewährt. Allein die gewaltigen Waffenlieferungen sind ein Beitrag zum Krieg und kein Beitrag zur Beendigung des Krieges.

Wir müssen erkennen, dass wir uns inmitten der Kriegslogik befinden, dem Weg, der den Krieg befeuert! Wege der Deeskalation sind nicht erkennbar. Der Krieg geht mit all seiner Härte und dem Verlust von Menschenleben, ganz gleich, ob Soldaten oder Zivilisten, weiter. Diese Vorgehensweise birgt auch den Weg „der verbrannten Erde“ in sich. Gewinner und Verlierer sind nicht erkennbar. Dieser Krieg reiht sich ein in den Reigen vorangegangener Kriege mit dem Ergebnis, dass Zivilgesellschaften vernichtet werden, Kriegsgewinnler ihren Reibach machen und das ein neuer „Eiserner Vorhang“ geschaffen wird, der ein geeintes Europa unmöglich machen wird.

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