Erinnern Sie sich noch an Jean-Claude Juncker?
MehrDer mit den unterschiedlich farbigen Schuhen, Hellbraun und Schwarz. Seinen schmatzenden Küssen, denen sich kaum jemand rechtzeitig entwinden konnte; herrlich die entsetzten bis angewiderten Gesichter der so Beglückten. Dass Staatschef nicht nur lustig ist, wusste man spätestens, wenn man sah, wie so wichtige Männer und Frauen von Jean-Claude Juncker begrüßt wurden. Er war unvergleichlich in seinem Stolpern und Torkeln, was von den Medien als Ischias-Leiden dargestellt wurde. Eine Witzfigur, aber in seiner menschlichen Art auch irgendwie sympathisch. Als Bedrohung wirkte er kaum. Eher als Pausenclown in den Abendnachrichten. Obwohl sein Spruch nicht vergessen ist, weil er die Methode Brüssel beschreibt:
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
Hat er uns nur aufs Glatteis geführt und den Tölpel nur gespielt? Junckers Nachfolgerin ist akkurat gestylt und frisiert mit und ohne Lockdown – und im Lockdwon ohne Locken down, sie summt Beethoven beim Händewaschen und wankt keinen Millimeter. Sie wirkt wie eine perfekte Kampfmaschine, unmenschlich, entschlossen, Ursula Gnadenlos. Wäre ich Brite würde ich etwas von einem Panzergeneral mit falscher Frisur faseln. Dann doch lieber einen zerzausten Luxemburger, auch wenn ihm keine Steuerhinterziehung zum Vorteil des Großherzogtums fremd ist. Von dort droht keine Gefahr, außer für die Staatskasse. Von Ursula von der Leyen schon. Vor allem für das Projekt, für das sie angeblich steht.
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