Deutschland & Russland & Energie aktuell: Die Sprengung dreier von vier Pipeline-Röhren …

Die zweite Röhre von Nordstream 2 ist intakt.

Ich empfehle der Bundesregierung dringend, sich mit Putin, Gazprom etc. zusammenzusetzen und die umgehende Inbetriebnahme der vierten, intakten Röhre zu vereinbaren. 

Das spart dem Bürger und dem Land eine Menge Geld.

Der dauerhafte Weiterbetrieb der drei aktuell laufenden KKW und die Reaktivierung der zu Beginn des Jahres 2022 abgeschalteten KKW würden einen weiteren Abtrieb der Energiepreise zu Folge haben. 

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Eine andere Sicht der Dinge:

Seit vielen Tagen …

… wird über den Anschlag auf die Nord-Stream Erdgaspipelines in der Ostsee spekuliert, von dem man bemerkenswert wenig Konkretes erfährt. Prof. Gunnar Heinsohn, der u.a. am NATO-Defense-College lehrte, weiß zwar auch nicht, wer es war, aber benennt interessante Hintergründe.

Quelle Zitat & Video

Gegen die These „Russland will Polen signalisieren, dass Pipelines nicht sicher seien“ spricht, dass Russland dann doch wohl besser die neue Pipeline Norwegen/Dänemark/P0len gesprengt hätte.

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Roger Köppel meint am 1.10.2022 in der WELTWOCHE daily Sondersendung

2 Gedanken zu „Deutschland & Russland & Energie aktuell: Die Sprengung dreier von vier Pipeline-Röhren …“

  1. Energiekrise
    OPEC+ senkt Ölförderung: Saudi-Arabien stellt sich offen gegen die USA
    Die OPEC+ hat vor einer Woche eine radikale Senkung der Ölförderung beschlossen und damit offen gegen den Willen der USA gehandelt. Die Medien thematisieren das erstaunlicherweise kaum.

    Ich habe extra eine Woche gewartet, bevor ich über die spektakuläre Entscheidung der OPEC+ berichte, die Ölförderung radikal um gleich zwei Millionen Barrel pro Tag senken. Der Grund ist, dass das von einigen Kommentatoren in den USA als regelrechte „Kriegserklärung“ an Washington bezeichnet wurde, denn in den letzten 50 Jahren hat Saudi-Arabien sich stets den Wünschen der USA untergeordnet, wenn es darum ging, die Ölfördermenge aus politischen Gründen im Sinne der USA zu manipulieren.

    Der Machtverlust der USA

    Offenbar hat sich einiges geändert, denn im Juni ist der greise US-Präsident Biden extra nach Saudi-Arabien geflogen, weil er um eine Erhöhung der Ölfördermenge betteln musste. Immerhin stehen in den USA wichtige Zwischenwahlen an und hohe Benzinpreise sind dort sehr unpopulär. Und auch die EU braucht dringend niedrigere Ölpreise, zumal sie demnächst freiwillig auf russisches Öl verzichten will. Aber der saudisches Kronprinz hat Biden lächelnd die kalte Schulter gezeigt – ein Novum in der jüngeren Geschichte.

    Die OPEC+ bestehen aus den Staaten der OPEC plus Russland, daher der Name. Und die OPEC+ hat bereits vor einem Monat die Ölfördermenge gesenkt, wenn auch nur um 100.000 Barrel pro Tag. Aber schon das war eine Ohrfeige für die USA und den Westen, die mit allem Nachdruck das Gegenteil, nämlich eine Erhöhung der Fördermenge, gefordert hatten.

    Daher war die Erklärung der OPEC+, dass sie Ölförderung nun um gleich zwei Millionen Barrel pro Tag senken würden, eine geopolitische Sensation, die bestätigt, was ich schon im Juli geschrieben habe: Die USA haben ihren Einfluss auf die arabischen Länder weitgehend verloren.

    weiterlesen: https://www.anti-spiegel.ru/2022/opec-senkt-oelfoerderung-saudi-arabien-stellt-sich-offen-gegen-die-usa/

  2. Energiekrise
    Putins Abrechnung mit Energiepolitik der EU im O-Ton

    In Moskau findet in dieser Woche die Konferenz „Russische Energiewoche“ statt, auf Präsident Putin traditionell die Eröffnungsrede hält. Die Rede wurde zu einer schonungslosen Abrechnung mit der Energiepolitik des Westens.

    Auszug aus Rede Putins:

    Russland hat, wie ich bereits sagte, seine Verpflichtungen stets erfüllt. Damit unterscheiden wir uns grundlegend von den westlichen Staaten, die sich zynisch geweigert haben, bereits unterzeichnete Verträge in den Bereichen Finanzen, Technologie, Lieferung von Ausrüstung und Wartung zu erfüllen.

    Ich sage eines: Russland wird nicht gegen den gesunden Menschenverstand handeln und auf eigene Kosten fremden Wohlstand bezahlen. Wir werden keine Energieträger an Länder liefern, die die Preise begrenzen. Denen, die statt Geschäftspartnerschaft und Marktmechanismen betrügerische Tricks und skrupellose Erpressung bevorzugen – und in diesem Paradigma leben wir in der Politik seit Jahrzehnten – möchte ich sagen: Wir werden nicht zu unserem eigenen Schaden handeln, bedenkt das.

    Wir vertreten den prinzipiellen Standpunkt, dass Stabilität und ein ausgewogener Energiemarkt sowie eine sichere Zukunft für unsere Völker nur durch gemeinsame Anstrengungen im Rahmen eines offenen und ehrlichen Dialogs auf der Grundlage der gemeinsamen Verantwortung und der Berücksichtigung der nationalen Interessen des jeweils anderen gewährleistet werden können.

    Das ist genau die Art von Dialog, die wir mit unseren Partnern im Rahmen der OPEC+ führen, die ich gerade erwähnt habe. Wie Sie wissen, haben wir im Rahmen der OPEC+ kürzlich weitere Vereinbarungen getroffen. Sie berücksichtigen vor allem die Dynamik von Angebot und -nachfrage nach Öl sowie die langfristigen Investitionsprogramme der Ölindustrie, die, wie ich bereits sagte, objektiv unterfinanziert ist.

    https://www.anti-spiegel.ru/20…epolitik-der-eu-im-o-ton/

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