Strom & Energie & Dubai & Solar aktuell: Sie haben viel Platz in der Wüste, sie haben viel Sonne …

… sie bauen gewaltige Solarstromanlagen

Die Vereinigten arabischen Emirate sind, Dubai ist Vorreiter:

Quelle Ausschnitt, Zitate unten & kompletter Bericht

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Und doch deckt genau dieses gigantische Projekt …

… die Schwächen der Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Technologie auf

Bis zum Jahr 2050 will Dubai 100 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien decken. 2030 soll bereits die 25-Prozent-Marke geknackt werden. Der Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solar Park, der von der Dubai Electricity & Water Authority (DEWA) entwickelt und verwaltet wird, trägt entscheidend dazu bei, das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

Der Solarpark wurde 2012 von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum – Vizepräsident und Premierminister der VAE und Herrscher von Dubai – ins Leben gerufen. Seine Gesamtfläche beträgt 77 Quadratkilometer. Der Solarpark liegt in Seih Al Dahal, etwa 50 Kilometer von Dubai entfernt und soll im Jahr 2030 fertiggestellt werden. Bis 2030 wird er eine Kapazität von 5000 Megawatt (MW) haben. Die aktuelle, installierte Leistung beträgt mehr als 2,4 Gigawatt.

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Im Jahr 2013 startete die erste Phase des Projekts mit 13 MW. Der Solarpark wurde mit 152.880 First Solar FS Series 3 Black PV-Modulen ausgestattet. Die Leistung wird auf 33 Kilovolt (kV) transformiert, sodass jährlich 28 Millionen kWh Strom erzeugt werden. Somit werden circa 600 Haushalte mit Strom versorgt und mehr als 15.000 Tonnen CO2 eingespart. Die zweite, 200-MW-Phase wurde im März 2017 von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum eingeweiht und im Mai 2018 in Betrieb genommen. Die 300-MW-Stufe startete im August 2018. In dieser Phase wurden 2,3 Millionen Photovoltaik-Solarmodule auf einer Fläche von 4,5 Quadratkilometern installiert. Die neue Anlage ist leistungsfähig genug, um 50.000 Haushalte in den Emiraten mit Strom zu versorgen und 469.650 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr zu einzusparen. Das Projekt kostete 1,2 Milliarden AED.

Im Juni 2016 verkündete die DEWA, dass das von der Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar) und der EDF Group über ihre Tochtergesellschaft EDF Énergies Nouvelles geführte Konsortium für den Bau der dritten Phase des Solarparks ausgewählt wurde. Die dritte 800-MW-Phase des Mohammed-bin-Rashid-Al-Maktoum-Solarparks startete im April 2020. Gekostet hat das Projekt 3,47 Milliarden AED. Für diese Anlage erhält der Betreiber eine Einspeisevergütung von umgerechnet 2,6 ct/kWh über 25 Jahre. Der Ertrag liegt bei circa 2300 kWh pro Jahr und kW installierter Leistung. Die dritte Phase versorgt mehr als 240.000 Haushalte in Dubai mit Strom.

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Was viel klingt, ist nicht unbedingt viel. 240.000 Haushalte in Dubai können nach Fertigstellung von Phase 3 mit Strom versorgt werden. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es 40.000.000 Haushalte.

Die installierte Leistung des Solarparks wird im Jahr 2030 fünf GW betragen. Damit wird eine Strommenge von 5 TWh produziert werden. Zum Vergleich: Deutschland wird im Jahr 2030 gut 600 TWh Strom benötigen.

Achtung: Ein einziges Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1,4 GW (Beispiel) liefert bei angenommenen 80% Vollast knapp 10 TWh Strom.

Die installierte Leistung „Solar“ beläuft sich aktuell in Deutschland auf 63 GW. Vom 1.1. bis zum 16.12.2023 produzierten diese PV-Anlagen 55 TWh Strom. Die letzten sechs abgeschalteten Kernkraftwerke Deutschland haben erheblich mehr Strom (2021 65 TWh) im Jahr produziert. 

Zwar schickt Sonne keine Rechnung. Die Anlage in Dubai kostet dennoch eine Menge Geld:

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Aus dem Sonnenlicht wird dann sowohl Strom, als auch Wärme und Wasserstoff erzeugt. Das Megaprojekt kostete 50 Milliarden AED (umgerechnet circa 12,8 Milliarden Euro). […] Verschiedene Photovoltaik- (PV) und konzentrierten Solarstrom- (CSP) Technologien kommen hier zum Einsatz. Im Solarpark findet sich ein Innovations-, sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum.

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Wenn man nun noch bedenkt, dass Solarpaneele nur etwa 30 Jahre funktionieren, ist bereits in einiger Zeit mit kostenträchtigen Erneuerungsarbeiten zu rechnen. Zumal die 30 Jahre ein Durchschnitt unter Normalbedingungen sind. Sand und stetiger Hitze-Kältewechsel in der Wüste werden an den Anlagen kräftig zehren und deren Haltbarkeit verkürzen.

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