Deutschland & Wirtschaft & Marketing aktuell: Punica – Das Ende der Frucht-Nektare?

Echter Fruchtsaft ist auf dem Vormarsch?

„Punica“ ist nicht mehr – wenn die Restbestände aus den Regalen verschwinden, ist nach 45 Jahren Getränkegeschichte Schluss mit Säften und Schorlen. Mit Oliver Errichiello sprachen wir über Marketing, Marketingfehler und die Comebacks von Kultmarken. Auch bei Punica glaubt der Markenexperte, dass der Saft Auferstehungspotenzial hat.

Hallo, Professor Errichiello, Punica gibt es nicht mehr. Nach 45 Jahren verschwindet die bundesweit bekannte Getränkemarke vom Markt. Ist das für Sie eine traurige Nachricht?

(lacht) Da muss ich jetzt differenzieren. Für jemanden, der in den 70er- und 80er-Jahren aufgewachsen ist wie ich, ist das durchaus eine traurige Nachricht. Weil Punica tatsächlich mal zu meinem Alltag gehört hat. Punica hat man sich als Erfrischung geleistet, wenn man von der Schule kam. Als Markenwissenschaftler sieht man das Ganze wiederum eher emotionslos und sagt sich: Na ja, wenn Marken irgendwann mal nicht mehr gekauft werden, dann haben sie wahrscheinlich nicht mehr verstanden, den Geist der Zeit ins Tagesgeschäft zu integrieren.

Punica – war das für Sie ein Erfolgsmodell?

Durchaus. Punica war das, was man heute als Trendprodukt bezeichnet. Entstanden Ende der 70er-Jahre, wurde damit ein neues Segment im Getränkemarkt aufgebaut. Damals fing man an, aus den bis dato sehr langweilig und behäbig daherkommenden Säften etwas zu machen. Punica war von Anfang an eine sehr moderne, offene und trendangebende Marke, die nicht nur die Geschmacksvorstellung von Saft veränderte und sich damit an eine jüngere Zielgruppe wandte, sondern auch mit seinem Auftritt, mit seiner bunten und Zeichentrick verwendenden Werbung die Branche beeinflusst hat.

„Der gesamte Getränkemarkt wurde massiv ausgeweitet“

[…]

Quelle Ausschnitt, Zitat und komplettes Interview

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert