Manfreds Kolumne: Kontrollsucht

Wie wird Deutschland in der Welt wahrgenommen?

Zm einen werden wir als das Land der Dichter und Denker gerühmt, zum anderen werden wir als Kontroll-Fetische wahrgenommen. Diese diametral auseinanderliegende Wahrnehmung basiert auf unterschiedlichen Phasen deutscher Geschichte.

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15. Woche

Woher kommt der Strom? 15. Woche – Aus Versorgungssicherheit wird Versorgungswahrscheinlichkeit

Peter Hager hatte vor einiger Zeit die Bundesnetzagentur angeschrieben (Abbildung). Jetzt liegt die Antwort vor. Alle Details nach den Tagesanalysen.

Zunächst die Betrachtung der 15. Analysewoche (Abbildung 1). Das Wichtigste vorweg. Die konventionellen Stromerzeuger (Abbildung 2) konnten die insgesamt schwache regenerative Stromerzeugung bis auf wenige Ausnahmen gut nachführen. Die Strompreise (Abbildung 3), die Deutschland erzielte, waren auskömmlich (Abbildung 4). Stromversorgung ist sehr komplex. Auch weil sie ein Gleichzeitigkeitsgeschäft ist. In dem Moment, wenn Energie per Strom benötigt wird, muss der Strom erzeugt werden. Deshalb kommt es auch bei der stundenscharfen Betrachtung des Im- und Exports sehr häufig zu Im- und Exporten (Abbildung 5). Was denn auch die hohen Importkosten in Abbildung 4 erklärt. Die 6 Stunden Import ist die Netto-Importstundenzahl. Genau wie die Exportstunden.

In dieser Woche gab es also nur 2 Zeiträume, in denen Deutschland per Saldo Strom imortieren musste. Am 14. April von 18:00 bis 23 Uhr sowie am 15. April um 18:00 Uhr. Da fielen in der Spitze 100,- bzw. 118,-€/MWh an, die Deutschland bezahlen musste. Den Spitzenpreis der Woche allerdings kassierte Deutschland. Am 14. April um 8:00 Uhr waren es 125€/MWh, die Deutschland für 4,08 GW Strom erhielt. Mit 510.000 € ein feines Sümmchen.

Die Tabelle (Abbildung 6) mit den Werten der Energy-Charts  und der daraus generierte Chart erlauben eine Betrachtung der Woche aus einer zusätzlichen Perspektive. Die Dominanz der konventionellen Energieträger wird im Detail offensichtlich.

Womit wir beim virtuellen Energiewender wären (Abbildung 7) wären. Schalten Sie einfach mal den ein oder anderen konventionellen Energieträger ab und sehen Sie, welche Auswirkungen das auf die Stromversorgung hat. Der Energierechner, der unter Abbildung 7 ebenfalls aufgerufen werden kann, bei der Substitution des weggefallenen Stroms. Eine weitere Möglichkeit den Aufwand zu berechnen, der zwecks immer stärker werdender regenerativer Stromversorgung notwendig wird, bietet das Simulationstool. Diverse vorbereitete Szenarien finden Sie hier.

Bleibt zum Abschluss dieses Analyseteils die Betrachtung der Stromversorgung, wenn die Stromversorgung mittels Windkraft und Photovoltaik in einem angenommenen zwei- beziehungsweise dreifachen Umfang erfolgt wäre. Von 108 Tage hätte der Strom bei einer Verdreifachung immerhin an 54 Tagen zumindest im Durchschnitt ausgereicht, um die Stromversorgung Deutschlands sicher zu stellen. Bei einer Verdoppelung wären es nur 27 Tage gewesen (Abbildung 8). Die  an den ausreichenden Tagen überschüssige Strommenge hätte in beiden Fällen nicht ausgereicht, um die Stromlücken an den nicht ausreichenden Tagen zu schließen. Auch nicht mit einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft nicht. Warum das so ist, und warum der Bundesrechnungshof die Energiewendepolitik der Bundesregierung massiv kritisiert erfahren Sie im Zusammenhang mit der Antwort auf Peter Hagers Anfrage bei der Bundesnetzagentur nach den Tagesanalysen.

Tagesanalysen

Montag, 12.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 40,07 Prozent, davon Windstrom 20,02 Prozent, Solarstrom 8,83 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,21 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Montag, Wochenanfang, Windstromerzeugung  schwächelt (die ganze Woche), Solar ist auch nicht dolle. Die Konventionellen müssen ganz schön Strom zubuttern, damit die Lichter anbleiben. Das gelingt erstaunlich gut. Nicht eine Stromlücke geht auf. Die Strompreise sind auskömmlich.

Dienstag, 13.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,99 Prozentdavon Windstrom 22,65 Prozent, Solarstrom 12,76 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,59 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Ein optimaler Stromexporttag für Deutschland. Die Konventionellen produzieren so über Bedarf, dass genau der richtige Antei Strom im Markt ist. Das wird möglich, weil Wind und Solar kaum volatil, gut kalkulierbar Strom produzieren. Auf niedrigem Niveau. Die Preise sind entsprechend. Der Handelstag im Detail.

Mittwoch, 14.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,96 Prozentdavon Windstrom 11,65 Prozent, Solarstrom 13,24 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 1108 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Weiter abnehmender Windstrom in Verbindung mit dem Sonnenuntergang führt zur ersten Stromlücke der Woche. Auch starker Pumpspeicherstrom kann sie nicht verhindern. Heute erzielt Deutschland um 8:00 Uhr den Spitzen-Exportpreis der Woche. Ein schönes Trostpflaster. Der Handelstag.

Donnerstag, 15.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,39 Prozent, davon Windstrom 12,29 Prozent, Solarstrom 13,26 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,84 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute um 6:00 Uhr noch eine kleine Stromlücke. Massiver Pumspeichereinsatz und anziehende Windstromerzeugung verhindern die Vorabendlücke. Das Preisniveau ist hoch. Deutschland muss zum Schließen der Lücke nicht so viel bezahlen, wie es 2 Stunden später einnimmt. Der Handelstag im einzelnen

Freitag, 16.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,47 Prozent, davon Windstrom 14,78 Prozent, Solarstrom 11,75 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,94 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute ist ein ausgesprochener ausgeglichener Tag. Die Konventionellen führen optimal nach. Ein Tag, an dem Deutschland gutes Geld verdient. Der Handelstag stundenscharf

Samstag, 17.4.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 38,37 Prozent, davon Windstrom 13,36 Prozent, Solarstrom 12,30 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,71 Prozent. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Einstieg ins Wochenende. Weniger bedarf. Ein Tag, der dem gestrigen ähnelt. Gute Nachführung der Konventionellen. Die Sonnenstromerzeugung wird gausgeglichen. Und: Wieder gelingt es, die Stromlücke am Vorabend zu verhindern. Wieder wird Geld verdient. Der Handelstag.

Sonntag, 18.4.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,07 Prozent, davon Windstrom 6,73 Prozent, Solarstrom 10,76 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,58 Prozent. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung kommt heute über Tag fast zum Erliegen. Auch die Sonnenstromerzeugung ist nicht sonderlich stark. Die Konventionellen führen wieder optimal nach, so dass wieder gute Erträge erzielt werden. Besonders auch am Vorabend. Der Handelstag.

 

Sie klingt etwas ungehalten, die éndgültige`Antwort der Bundesnetzagentur auf Peter Hagers Frage, wo denn die 4,3 TWh Strom herkommen sollen, wenn das letzte Kernkraftwerk Deutschlands Ende 2022 abgeschaltet wurde und die vor gesehenen Ausbauten Wind- und Photovoltaikkraftwerke vorgenommen wurden (Abbildung):

Sehr geehrter Herr Hager,

die Voraussage, welche Situation konkret im Januar und Februar 2023 eintreten wird, das heißt wie hoch die Erneuerbarenleistung und die Einspeisung aus konventionellen Kraftwerken sowie die Last sein werden, kann niemand genau vorhersagen. Daher ist es auch nicht möglich, eine „Lücke“ anzugeben. Das von BMWi und BNetzA angewandte probabilistische Verfahren, das Sie in den bereits übersandten verlinkten Dokumenten erklärt finden, betrachtet die zukünftig erwarteten Situationen mit einer statistisch erwartbaren Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass in 2023 eine sehr geringe bis kaum vorhandene Wahrscheinlichkeit einer Unterdeckung besteht.

Zudem ist neben der reinen nationalen Leistungsbilanz auch die Importkapazität aus dem Ausland zu berücksichtigen. Auch hier verweisen wir nochmal auf die bereits übersandten verlinkten Dokumente.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr SMARD-Anfragenteam

Solch eine Antwort erstaunt. Von allen Zufällen und errechneten Wahrscheinlichkeiten, von denen das SMARD-Anfrageteam spricht,  ist eines Fakt. Am 1.1.2023 fehlen insgesamt 8 GW installierte Leistung Kernkraft. Das sind in etwa 60 TWh Strom pro Jahr, in 2 Monaten sind es 5 TWh. Um diesen Strom auch nur im Durchschnitt per Windkraft zu erzeugen, müssten in gut 1 1/2 Jahren 6.400 ! Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von 5 MW (Abbildung 9) beantragt , genehmigt und gebaut werden. Wenn dann allerdings wie in diesem Jahr zufälligerweise kaum Wind weht, nutzen die Anlage auch nicht viel. Der Verweis auf die Importmöglichkeiten aus dem benachbarten Ausland ist Ausdruck von Hilflosigkeit. Der (noch) größte Industriestaat verlässt sich auf seine Nachbarn, Strom aus Kernkraft, Kohle und Gas erzeugen. Wie ärmlich-dum ist das denn? Lesen Sie im WELT-Artikel unter Abbildung 10, was bereits 2018 der BDEW zu den Importmöglichkeiten von fehlendem Strom in Deutschland gemeint hat: Der Bundesverband der Elektrizitäts- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat eine alarmierende Studie veröffentlicht. Demnach schätzt die Bundesregierung die Stromversorgung nach dem Kohleausstieg falsch ein.

Die Tatsache, dass mit Kernkraftwerken eine sichere und verlässliche Form der Stromerzeugung wegfällt, nimmt die Bundesnetzagentur offensichtlich nicht zur Kenntnis. Man versteckt sich hinter irgendwelcher Stochastik und Probabilität. Das ist wie das Verhalten eines Kindes, das sich die Augen zuhält und glaubt nicht gesehen zu werden. Versorgungssicherheit wird zur Versorgungswahrscheinlichkeit, die wie selbstverständlich eine am Stromangebot orientierte Stromversorgung nach sich ziehen wird. Strom-Mangelwirtschaft ist in Sicht.

In diesem Sinn rügt auch der Bundesrechungshof die Bundesregierung. Der Artikel, den Sie unter Abbildung 11 aufrufen können, beschäftigt sich ausführlich mit diesem Sachverhalt. Sie finden dort auch relevante Ausführungen zur Wasserstoffwirtschaft, die aktuell in erheblichem Umfang vom Bundeswirtschaftsministerium promatet und finanziell gefördert wird.

Guten Morgen, liebe Leser!

Quelle & Zusatzinfos

Tagesvorschau
  • Heute, 11:00 Uhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal …
  • Heute, 14:00 Uhr: Manfreds Kolumne – Kontrollsucht
  • Heute, 17:00 Uhr:  Helios – Vorstand zu „Intensiv“

 

Zu den Corona-Fakten der Querdenker: Hier klicken

Deutschland heute, z. B.

Umwelt

Kurzvideo zum Vortrag Rüdiger Stobbe bei der AfD in Selb: Hier klicken 

Der Firnis der Zivilisation ist dünn!

Meilenstein zum Sonntag, 25.4.2021: Begegnung ist das Salz des Menschseins

Am 22.4.2021 brachte 

Andreas Britz

die Morgenandacht im Deutschlandfunk. 

Sie ist ein Meilenstein, weil sie direkt die Grundlage gesellschaftlichen, die Vorausetzung menschlichen  Lebens thematisiert.

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Offener Brief zum Gesundheitsschutz von Kindern

Grün-kursives Zitat & kompletten Artikel lesen
Eine Gruppe renommierter Ärzte und Wissenschaftler findet, …
…die Corona-Politik mute jüngeren Jahrgängen zu viel zu – erkennbar an steigenden Zahlen bei Störungen, Depressionen und Suizidgedanken. Sie will Schulen und Kitas mit Hygieneschutz offen lassen – im Regelbetrieb.

In einem offenen Brief wenden sich Kinder- und Jugendärzte, Virologen und Epidemiologen an Bundestag, Bundesregierung und Landesregierungen, um für mehr Freiheiten für Kinder und Jugendliche zu werben – unter anderem für einen Regelbetrieb mit Hygienekonzepten an Schulen. Die „Gesamtsituation des alltäglichen Lebens“ in der Pandemie sei für diese Altersgruppen „besorgniserregend“, heißt es in dem Brief, zu dessen Unterzeichnern prominente Namen wie der Epidemiologe Klaus Stöhr und der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit gehören. Insgesamt habe man Unterschriften von über 300 Fachleuten gesammelt, schreibt die Initiative Familien.

„Seit Wochen“, heißt es, bemerkten unter anderen Kinderärzte und Psychiater aus dem Kreis der Unterzeichner einen „starken Anstieg“ von „Angst- und Schlafstörungen, Depressionen und Suizidgedanken unter Kindern und Jugendlichen“. Die „negativen Langfristfolgen“ durch Unterrichtsausfall seien „umfassend dokumentiert und belegt“. Zudem seien „Bewegung und gemeinsame Aktivität“ für junge Menschen „elementar“.

Man wende sich daher vor allem gegen die automatische, inzidenzabhängige Schließung von Schulen und Kitas, aber auch gegen das Verbot von Gruppensport unter freiem Himmel.

[…]

Der offene Brief der Initiative Familien im Original

Prof. Ulrike Guérot & Das ist mal ein Coup …

… allesdichtmachen.de

Schauspieler, Künstler und andere lassen sich bitter – ironisch über die m. E.  linksfaschistische Corona-Politik der

Grundrechtsabschaffung aufgrund irgendwelcher spinnerten Daten (PCR-Tests, Intensivbetten, Todeszahlen usw.)

aus.

Klar, dass viele Medien, dass die Politik „not amused“ ist.

In dem Moment, als ich dieses schreibe, kommt um kurz nach 8:00 Uhr der Dlf daher und interviewt Frau Prof. Guérot von der Uni Krems. 

Das Interview ist …

… der Knaller.

Frau Guerot schafft es, die Dlf-Moderatorin Stephanie Rohde, die kurz vorher noch den Russland-Besucher Kretschmer fast an den Rand des Wahnsinns gebracht hat, in über 16 Minuten „rund“ zu reden. Das ´MitbürgerInnen` sei der Professorin verziehen. Sie argumentiert stark und trotz einiger „Fehler“ , z.B. Maaßen statt Maas, deckt Frau Guérot eindringlich und engagiert die Ursachen für den Niedergang der Debattenkultur in Deutschland auf.

Hören Sie das Interview des Dlf mit Frau Prof. Guérot vom 24.4.2021, welches einen Meilenstein zur Analyse der Debattenkultur darstellt:

Das Interview lesen

Guten Morgen, liebe Leser!

Lieber verprügel ich meinen Sohn selbst!

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Tagesvorschau
  • Heute, 11:00 Uhr: Allesdicht & Frau Prof. Guérot zur Debattenkultur
  • Heute, 14:00 Uhr: Gesundheitsschutz von Kindern
  • Heute, 17:00 Uhr: Meilenstein zum Sonntag – Andacht von Andreas Britz

 

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Deutschland heute, z. B.

Umwelt

Kurzvideo zum Vortrag Rüdiger Stobbe bei der AfD in Selb: Hier klicken 

Der Firnis der Zivilisation ist dünn!

Cancel Culture – Wissenschaftsfreiheit adé

Sie nennen sich „woke“, …

Grün-kursives Zitat & kompletten Bericht lesen

… halten sich also für aufgeweckt, aber sie sind nichts anderes als verbohrte, womöglich auch verführte, paralysierte ultralinke „Cancel-Culture“-Aktivisten. Die Rede ist von einem weiteren Beispiel einer Universität, die – wie anno 1968 – von linken Studenten unterminiert wird.

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