Wolfgang Thierse sollte aus der SPD austreten!

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse
Grün-kursives Zitat & kompletten Bericht lesen: Hier klicken

… hat der Parteivorsitzenden Saskia Esken seinen Austritt aus der SPD angeboten. Das geht aus einem Schreiben Thierses hervor, aus dem mehrere Medien zitieren. Zuvor war der SPD-Politiker wegen angeblich rückwärtsgewandter und „beschämender“ Äußerungen von Esken und dem stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Kevin Kühnert gemaßregelt worden.

Hintergrund des Konflikts sind Äußerungen Thierses gegen eine rechte, aber auch linke „Cancel-Culture“, die er in einem Beitrag für die F.A.Z. erläutert hatte. Thierse hatte unter anderem geäußert: „Menschen, die andere, abweichende Ansichten haben und die eine andere als die verordnete Sprache benutzen, aus dem offenen Diskurs in den Medien oder aus der Universität auszuschließen, das kann ich weder für links noch für demokratische politische Kultur halten.“ 

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Hintergrund des Skandals: Hier klicken inkl. einer dezidierten Meinung von mir, Rüdiger Stobbe.

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3 Gedanken zu „Wolfgang Thierse sollte aus der SPD austreten!“

  1. Samstag, 5.3.21, Zitat des Tages, von Wolfgang Thierse (nach ‚Die Welt‘, „Thierse erhält überwältigende Zustimmung“). Thierse warnte auch davor, den Begriff und die Realität von Nation als erledigt zu betrachten.
    „Schaut Euch doch um in der Welt! Nation ist eine Realität. Wir erfahren sie gerade wieder in der Pandemie. Der nationale Sozialstaat rettet uns. Es ist elitäre Dummheit, das nicht sehen zu wollen.“

  2. Thierse der Nationalist

    Ausgerechnet ein SPD-Mann macht die schon längst überfällige Aussage indem er die Nation hervorhebt. Wo sind die CDU-Leute? Alle von der lieben Angela linksgewendet trauen sie sich nicht zu äußern. Macht jedoch mal einer wie Nüsslein oder Fischer das Maul auf, schwupps landen sie vor Gericht. ANGELAS AKTEN WISSEN ALLES! Wer aufmuckt, der fliegt! Vermutlich haben im Coronabeschaffungswahn viele ihre Schmutzfinger drinnen, wie war das doch, sagt einer dieser netten Politiker bei einer Bestechungssumme (äh Beratungshonorar) von 250.000 EURO, dass das marktgerecht ist. Fragen wir doch mal die Künstler, Handwerker, Mittelständler, die seit Monaten Berufsverbot haben und auf versprochene Zahlungen des Staates warten, was sie von so einem Bockmist halten.

    DIESE POLITKASTE IST NUR NOCH UNERTRÄGLICH!!!

    Mittlerweile ist auch der Mainstream unterwegs und fordert Rücktritt von Spahn und einer weiteren Person. Diese Majestätsbeleidigungen werden Folgen haben. So geht man nicht mit Angela um. Jetzt werden die 220 Millionen Unterstützung für die Medien anders verteilt! Wer geht jetzt wohl leer aus? Diese Antwort kann sich jeder selbst geben.

    DAS MERKELSYSTEM SCHAFFT SICH SELBST AB!!!

  3. Aber, aber, lieber Herr Thöne! Sie fragen, warum dürfen Rechte nicht, was Linke dürfen? Ganz einfach, Juristen sollen es angeblich das Jupiter-Prinzip nennen: ‚Quod licet Iovi, non licet bovi‘.
    Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt! Unser hochgeschätztes Verfassungsschutzamt hält sich genau daran.

    – (Es ist übrigens ein böswilliges, völlig unfundiertes Gerücht, dass der Verfassungsschutz in „Reichssicherheitshauptamt“ umbenannt werden soll, wie er ganz früher schon einmal hiess – nein, vielmehr soll er in Bälde „Regierungssicherheitshauptamt“ heissen; schliesslich schützt er ja die Regierung, ein Reich haben wir ja gottseidank gar nicht mehr. Und reich wird Deutschland bald auch nicht mehr sein, wenn die Regierung so weitermacht.) –

    – Aber bleiben wir doch einen Moment beim Thema ‚Nation‘, weil der Linke Thierse ja schon davon angefangen hat.
    Das ‚Pew Research Center‘ ist eines der renommiertesten Umfrageforschungszentren der Welt, ihre internationalen Umfragen sind meist sehr gut gemacht und basieren auf sehr grossen Zahlen von Befragten. Schauen wir uns einmal die Ergebnisse einiger Pew-Umfragen zur Nation an.
    Die erste Frage zielt darauf ab, ob Westeuropäer primär stolz darauf sind, Europäer zu sein, oder ihrer jeweiligen Nation anzugehören.

    „Sehr stolz“ (bzw. „etwas stolz“) darauf, ihrem Volk anzugehören, sind:
    Österreicher zu 43% (‚etwas stolz‘ ebenfalls 43%), Dänen 48% (40%), Finnen 59 (35), Franzosen 41 (44), Iren 53 (32), Italiener 45 (39), Portugiesen 69 (24), Schweden 51 (34), Schweizer 41 (43), Briten 38 (48)…. ich zähle nicht alle auf.
    Deutsche figurieren bei 32% (bzw. 46%).

    WUNDERT ES IRGENDJEMANDEN, DASS WIR AM UNTEREN ENDE DER PEW-LISTE STEHEN ??
    Schliesslich haben wir doch bei der letzten Fussball-WM krass versagt – andere Gründe fallen mir im Moment nicht ein…. (Ach Gott, ich sollte wirklich mit diesen dummen Scherzen aufhören.)

    Nein, ich denke, dass Deutsche so wenig stolz auf ihre Nation sind, hat andere Gründe. Sie haben mit einem gewissen österreichischen Immigranten (immer diese Migranten!) zu tun, der aber schon sehr lange tot ist. Der aber in den Köpfen vieler Menschen so etwas wie Goldenes Kalb ist, um das sie ständig herumtanzen müssen. Gewissermassen eine Art „Negativ-Fetisch“. Dieser ganze Aspekt unserer Geschichte muss als „einzigartig“ dekretiert werden, obwohl andere Völker durchaus vergleichbare Schandtaten begangen haben (wenn auch vielleicht nicht in dieser Grössenordung) – es gab sogar den berühmten ‚Historikerstreit‘ um diese Frage, was allein schon die religiöse Färbung der Diskussion belegt, denn man kann nicht rational bestimmen, ob etwas wirklich vergleichbar oder ähnlich ist – oder nicht. Das ist IMMER eine Frage des Blickwinkels.

    Rolf Peter Sieferle hat zur Ritualisierung das Nötige geschrieben. –
    Vielleicht hat es auch mehr mit Österreich zu tun, als wir prima facie ahnen. Z.B. mit der Sachertorte.
    (Nein, ich bin jetzt nicht verrückt geworden – ich war das schon immer.)
    Genau genommen, auch nicht mit der Torte, nur mit dem Namen. Wie jedes Kind weiss, war Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895) ein österreichischer Autor, der unter anderem auch die Novelle ‚Venus im Pelz‘ geschrieben hat.
    Er ist der Namensgeber für die psychologische Eigenart des Masochismus (es liegt ja auf der Hand, dass ein Mann, der seiner Frau einen Pelz schenkt, ein Masochist sein muss – bei diesen Preisen für die Fellware).
    Und da schlägt sich (passender Ausdruck in diesem Zusammenhang!) der Bogen zum Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation leicht.

    Anstatt die Nazizeit und die Gründe, warum Deutschland dem Totalitarismus verfiel, historisch und rational analysierend jüngeren Generationen beizubringen, wird eine Art selbstquälerisches religiöses Ritualsystem praktiziert (Sieferle), das an mittelalterliches Flagellantentum erinnert. Intellektuelle Durchdringung des Themas wird ersetzt durch standardisierte Pflicht-Reaktionen auf das Thema, und ständige Rekurse darauf, bei allen möglichen und unmöglichen Anlässen. Man könnte es „fixe Idee“ oder „Obsession“ nennen, wenn das nicht sprachlich schamlos untertrieben wäre.

    Hinzu kommt, dass es sich von diesen Ritualen sehr gut leben lässt. Professioneller ‚Kampf gegen Rechts‘ bringt was ein – Plätze in den Medien, in den Verlagen, im Kulturbetrieb. Ganze Organisationen, wie ‚Correctiv‘ oder die ‚Amadeu-Antonio-Stiftung‘ (und viele andere sogenannte „Rechtsextemismus-Experten“) sind Beispiele dafür, wie eine regelrechte Priesterklasse damit Knete verdient.
    Es ist im Grunde dasselbe wie der rituelle Gehorsam gegenüber der kommunistischen Ideologie im ehemaligen Ostblock. Es gibt Überzeugte, aber immer auch die opportunistischen Trittbrettfahrer, die ihr Mäntelchen nach dem vorherrschenden Wind ausrichten, um Vorteile zu ergattern.

    Insgesamt entsteht in einer solchen Situation ein Klima der Heuchelei, des unbedingt eingeforderten Gehorsams, dass an die Zeit des frühen Christentums im Römischen Reich erinnert, als rituelle Zwangsopfer zu Ehren des Kaisers eingeführt wurden. Die innere „Haltung“ der Bürger war egal, die konnte man ohnehin schlecht kontrollieren – aber die öffentliche Ergebenheitsbekundung gegenüber der Herrschaft musste geleistet werden.

    Zur neuen Religion gehört nun einmal die Sicht, dass nicht Totalitarismus AN SICH schlecht ist (das sind für ihre Priester nur Lippenbekenntnisse), sondern das „Rechts“ schlecht ist. Nation ist „rechts“, wie alle möglichen anderen Traditionen auch (Unterscheidung Mann-Frau, Familie, Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Gruppe – ausser sie ist eine Minderheit -, u.v.m.).

    JE MEHR TRADITIONEN EINGERISSEN WERDEN, UMSO MEHR BETÄTIGUNGSFELDER ERGEBEN SICH FÜR DIE NEUEN SEKTENPRIESTER BEI DER ERRICHTUNG NEUER NORMEN.
    Und desto leichter sind ihre Untertanen-Schäfchen zu leiten.

    Geschichte muss deswegen umgeschrieben werden. Wo dies nicht geht, wird sie ignoriert. ‚Nation‘ umfasst die gesammelte Kultur und Geschichte einer Gruppe mit Gemeinschaftsgefühl. Gruppen mit Zusammengehörigkeitsgefühl und festen Normen sind schwerer zu manipulieren als vereinzelte, anome Individuen.

    WUNDERT SICH WIRKLICH NOCH JEMAND ÜBER DEN GERINGEN STOLZ DER DEUTSCHEN AUF IHRE NATION?

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