Der Firnis der Zivilisation ist dünn

Mit dem, was sich zur Zeit in Deutschland, in der westlichen Welt abspielt, wird …

… der Mensch …

… komplett und in jeder Hinsicht auf sich selbst zurückgeworfen.

Er muss mit sich und den Seinen, wenn er denn welche hat, mehr oder weniger in seinen 4 Wänden eingesperrt zurechtkommen. Da ist der Lack schnell ab. Es wird menschliche Tragödien geben. Dagegen ist eine leichte Grippe-Erkrankung, egal durch welchen Erreger ausgelöst, ein Zucker schlecken.

Es wird nicht lange dauern, da werden sich Menschen zusammenrotten und gegen die angeblich notwendigen Maßnahmen protestieren. Die Kriminalität wird überproportional ansteigen. Häusliche Gewalt wird zunehmen. Es ist praktisch „Dauerweihnachten“. Das Land wird nicht nur wirtschaftlich, das Land wird auch kulturell und sozial untergehen.

Das, was Zivilisation genannt wird, zerbricht. 

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4 Gedanken zu „Der Firnis der Zivilisation ist dünn“

  1. Der Verfall von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist atemberaubend. Ob es zu Protesten kommt? Hoffentlich! Und hoffentlich würden diese friedlich bleiben, denn ansonsten wird die übermächtig gewordene und völlig außer Kontrolle geratene Staatsmacht diese zweifellos gewaltsam unterdrücken:
    „Es wird nicht lange dauern, da werden sich Menschen zusammenrotten und gegen die angeblich notwendigen Maßnahmen protestieren.“

    Das jetzt so gepriesene Social Distancing als Mittel gegen die Ansteckung mit dem bösen Coronavirus erschwert die „Zusammenrottung“ von Menschenmassen und damit aufkommende Unmutsbekundungen des staatsgläubigen deutschen Michels erheblich und kostet wertvolle Zeit.

    1. Wer nicht die Ansichten der Elite teilt, gilt oft als Verschwörungstheoretiker, antidemokratisch etc..
      „Ein Problem für sich war und ist überhaupt der einseitige Gebrauch, schlimmer: der einseitige Gebrauch und Missbrauch von Macht und Recht“ (s. Institut für Rechtspolitik). Zeugenaussagen z.B. unter „Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen systemkonform“, „Pharmaindustrie schlimmer als die Mafia“, „Lobbyismus: Macht und Ohnmacht der Volksvertreter“.
      Vgl. dazu auch https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA.
      Wir sind beim Recht des Stärkeren. Keine Volkssouveränität, keine Möglichkeit der Verfassungsänderung, keine Auswahl der Amtsträger durch das Volk, keine Aufklärung, die Gewaltenteilung ist ausgehölt, keine Anbindung der Exekutive an das demokratische Gesetz, die UN-Charta wird nicht eingehalten, das Völkerrecht auch nicht.
      Demokratie wird nur von oben gewährt, wenn der Druck von unten groß genug ist und die Gefahr einer Revolution besteht. Die Alternative ist immer die Barbarei.

  2. Ich möchte dazu auf zwei Artikel von Hubert Geißler verweisen, einen in ‚achgut.com‘ vom 29.9.20 („Grüne Sprossen“) und, thematisch dazugehörend, einen älteren aus der Zeitschrift ‚Tumult‘ vom 16.12.18 („Der Herbst des Deutschen“); sowie auf Tyler Durdens Artikel „Doug Casey: Six Reasons…“ auf ‚Zerohedge‘, 17.9.20. Sie alle gehören thematisch zusammen.
    Geissler beschreibt auf ‚achgut‘ einige Gründe, warum der linksgrüne Irrsinn wie eine Epidemie grosse Teile unserer Gesellschaft, vor allem der Jugend, befallen hat. In seinem älteren Artikel geht er auf das sinkende Bildungsniveau ein, das seit den Schulreformen im Gefolge von 1968 Platz gegriffen hat („soziale Kompetenz wichtiger als Fachidiotentum“, Ablehnung aller traditionellen Autoritäten).
    Casey beschreibt kurz und knapp den Ist-Zustand der USA. Beispielzitat (meine Übers.):
    Seit den letzen US-Wahlen „… haben vier weitere Alterskohorten von Jugendlichen High School und College durchlaufen und wurden dabei von ihren durchgängig linken Lehrern indoktriniert…
    Niemand ausser ein paar Libertären und Konservativen stellt sich den absichtlich destruktiven Ideen … entgegen. Aber diese haben eine begrenzte Zuhörerschaft und kein grosses Forum…. Kollektivismus und Etatismus überwältigen die Werte von Individualismus und Freiheit…“

    Unsere durchrationalisierte moderne Wirtschaft vernachlässigt (notwendigerweise) die romantisch-idealistische Energie der Jugend. Hier springen Geisteswissenschaftler und „Intellektuelle“ ein und beliefern die Nachfrage nach Idealen, Begeisterung, Gemeinschaft, Erregung (bis zur Hysterie), Sendungsbewusstsein, Revoluzzertum, und einem moralisch überhöhten Selbstbild. Sie tun das, was Schamanen und Druiden in primitiven Gesellschaften machten (Helmut Schelsky sprach von der „Priesterherrschaft der Intellektuellen“).
    Der konservative Gegner macht es ihnen leicht, da er sich kaum wehrt, sondern den unreifen Schwätzern eingeschüchtert sogar nach dem Mund redet. Statt zu sagen: Fridays for Future ist freiheitsfeindlich, diktatorisch, und vor allem in seiner masslosen Übertreibung einfach dumm, hofieren wir diese Geiferer noch, indem wir sie als wohlmeinende junge Leute bauchpinseln.
    Die Black Lives Matter Bewegung ist sogar offen menschenverachtend und faschistisch (siehe den Artikel von Rudy Giuliani, Ex-Bürgermeister von New York), in der ‚New York Post‘ vom 24.9.20 („Face Facts: Black Lives Matter Is All About Hate“).
    Wir haben es verlernt zu sagen „Bis hierher und nicht weiter“. Unsere verwöhnten Mittelklasse-Wohlstandsbälger, die glauben, die Moral gepachtet zu haben und sich als nichts weniger ansehen als die Retter des Planeten, kennen keine Grenzen mehr. Den „alten weissen Säcken“, die unbequemerweise immer von ihnen fordern, dass sie lernen sollen – was ja so mühsam ist -, mal zu zeigen, wo der Hammer hängt, das ist eine Versuchung, der viele Generationen von Jugendlichen schon erlegen sind. Unsere heutige Zeit scheint allerdings ein Extrem darzustellen.
    Zu den Jugendlichen kommen die Leute hinzu, die vom Alter her nicht mehr sehr jung sind (die Baerbocks, Habecks, Trittins, Roths, Kevin Kühnes…), sich aber standhaft weigern , sich irgendwelche Kenntnisse anzueignen – oder auch nur erwachsen zu werden.
    Die grüne Sektiererei hat dabei die Rolle eingenommen, die früher dem Kommunismus zukam – antikapitalistisch sind beide. Und in unserer Zeit können sich viele junge Menschen gar nicht mehr an die Zeiten von DDR und Sowjetunion erinnern. Das ist schliesslich drei Jahrzehnte her. Damit entfällt ein geistiges Korrektiv zur linken Spinnerei – das abschreckende Negativbeispiel ist weg.
    Aus dem Ruder laufende Begeisterung mag psychologisch für junge und unreife Zeitgenossen eine emotionale Befriedigung darstellen – leider ist sie in den meisten Fällen mit einer Missachtung von komplexen Tatsachen und Zusammenhängen verbunden. Denn nüchtern-rationale Analyse und explodierende Gefühle passen nun einmal nicht zusammen.

    DIE DAUER-HYSTERIE DER PROTESTIERENDEN (Feministen, Klimaretter, BLSs, Rassismusbekämpfer…) FÜHRT SO AUF DAUER ZUR VERBLÖDUNG.

    „Narrative“ (statt ergebnisoffener, immer neue Recherche), Wolkenkuckucksphantasien statt Fakten, masslose Übertreibungen (Masslosigkeit an sich ist ein Kennzeichen unseres Zeitgeists) führen geradewegs zurück in dunkle, überwunden geglaubte Zeiten: Wir „vermittelalterlichen“.
    Es besteht vielleicht aber Anlass zur Hoffnung, dass solche Rauschzustände nicht über Jahrzehnte andauern können – irgendwann, spätestens, wenn die Wirtschaft durch den grünen Kahlschlag ruiniert ist, wird der Kater einsetzen.
    Irgendwer wird dann die Trümmer aufräumen müssen.

  3. Nach-Gedanke. – In Joseph Roths grandiosem politischem Roman ‚Radetzkymarsch‘ über das Ende der Habsburger Kultur und Monarchie heisst es: „… Sie zerfällt bei lebendigem Leibe. Sie zerfällt, sie ist schon verfallen! Ein Greis, dem Tode geweiht, von jedem Schnupfen gefährdet, hält den alten Thron, einfach durch das Wunder, dass er noch auf ihm sitzen kann. Wie lange noch, wie lange noch? Die Zeit will uns nicht mehr.“
    Wird es unserer Zivilisation – vielleicht der grossartigsten, die die Geschichte je hervorgebracht hat – ähnlich gehen?
    Die Gefahr scheint mir gross zu sein. Denn gegen Ratio, Individualismus und Freiheit haben sich nicht nur linke Eiferer, sondern offenbar auch deren ehemals „natürliche Feinde“, ein Grossteil der Wirtschaftsbosse, zusammengeschlossen. Was „unten“ eine Art „Links-Rechts-Querfront“ gegen die Corona-Freiheitsbeschränkungen ist, ist „oben“ ein Querfront-Zusammenschluss gegen die unbotmässige Bevölkerung, die sich gegen Auswüchse der Globalisierung sperrt. Dieser „Plebs“ will doch partout an Nationen, Grenzen und lästigen Einspruchsrechten festhalten.
    Antikapitalistische ‚Anywheres‘ gehen zusammen mit kapitalistischen ‚Anywheres‘.
    Das kann kaum ein Bündnis aus Überzeugung sein – es ist wohl von Seiten der Bosse eher sein wie Julius von Schleichers Traum, dass Hitler und die NSDAP im Kabinett und durch Hugenberg und von Papen irgendwie „gezähmt“ würde („das Amt wird ihn vernünftig machen“). Wie es ausging, ist bekannt.
    Oder ist es ein Bündnis aus Not? Besser mitmachen, als vom Zeitgeist überrollt zu werden?
    Jedenfalls sieht es so aus, als hätten die oberen Schichten der Gesellschaft, linke wir rechte, den unteren eine Art Krieg erklärt.
    Georg Büchners Spruch, aus seinem Pamphlet ‚Der hessische Landbote‘ von 1834 : „Friede den Hütten, Krieg den Palästen!“, scheint heute geradezu eine Umkehrung zu erleiden. Die linksintellektuelle Elite lebt ihre Träume, die rechte Elite macht ihre Geschäfte, und die unteren haben die Zeche zu zahlen.
    Es wird, auf Seiten der Wirtschafts-‚Oberen‘, eine gigantische Fehlkalkulation werden.

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