… ändert auch die nachträgliche Polizeiaktion nichts. Wenn es nötig ist, für einen Abzuschiebenden immer ein paar Hundert Polizisten aufzubieten, dann ist etwas faul im Staate … .
Aber das wissen wir ja bereits, oder?
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Lesen Sie den Kommentar der NZZ. Dort wird der Sachverhalt in Ellwangen ohne jede Beschönigung beschrieben und bewertet:
[…] Zehn Polizisten versuchen einen Mann aus Togo in einer
Flüchtlingsunterkunft festzunehmen. Er soll nach Italien ausgeschafft werden. Dem Togolesen sind schon Handschellen angelegt, da kommt es zu einer Gruppenbildung. Erst sind es 50, dann 150 Asylbewerber, die drohend seine Freilassung fordern. Die Polizisten lassen den Togolesen zurück und bringen sich in Schutz. Was sie noch haben, sind die Schlüssel zu den Handschellen. Die Asylbewerber benutzen einen Security-Mitarbeiter als Emissär. Sie machen einen Deal, der keiner ist: Die Polizisten übergeben die Schlüssel und dürfen dafür das Gelände gesund verlassen.
[…]
Der Vorgang hat metaphorische Grösse: Der Staat gibt die Schlüssel aus der Hand. Dass dies kein vorteilhaftes Bild ist, sahen auch die Behörden in Baden-Württemberg. Die zur Schau gestellte Ohnmacht sollte mit einer umso robusteren Demonstration kompensiert werden. Am Donnerstag rückte man erneut an: mit 500 Polizisten.
Wer erst unter einer solchen Anstrengung Ordnung schaffen kann, sollte sich darauf nichts einbilden. […]