„Was die Energiewende bremst“ #2

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„Bremsklotz energetische Gebäudesanierung“

so der Titel des zweiten Teils der Reihe des Dlf.

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Auch im Bereich der Gebäudesanierung ist das Dogma der CO2-Einsparung die treibende Kraft:

„[…] die Mehrzahl aller Häuser wird immer noch mit Öl oder Erdgas beheizt und ist nicht vernünftig wärmegedämmt. Das verursacht unnötige CO2-Emissionen. Der Physiker Nikolaus Diefenbach vom Darmstädter Institut für Wohnen und Umwelt:

´Das Gros der Gebäude, grob gesprochen zwei Drittel, wurde noch vor der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut, also bis 1980 in Deutschland. Und das heißt also: Der Gebäudebestand, auch die später gebauten Gebäude, die auch noch nicht so energieeffizient waren, spielen die entscheidende Rolle.

Ein Gros des heutigen Bestandes wird auch im Jahr 2050 noch stehen und wird auch da unseren Energieverbrauch noch dominieren.`“

Herr Diefenbach ist pessimistisch.

Zu Recht. Denn die Erparnis bei den Heizkosten steht in aller Regel in keinem Verhältnis zu den Kosten, die durch die Gebäudesanierung anfallen und ggf. auf Mieter umgelegt werden.

Leider fällt auch dem Physiker nur ein, an der Preisschraube zu drehen:

„´Es sind Maßnahmen im Bereich der ökonomischen Rahmenbedingungen gefragt. Also Energie teurer machen und gleichzeitig die Förderung erhöhen.`

[…]

Den Preis für Öl und Gas vorübergehend etwas erhöhen, und das bringt zusätzliche Milliarden für die energetische Gebäudeertüchtigung. Solche Vorschläge gibt es – in Studien, die auch Politikern vorliegen. Nur lösen sie keine Begeisterung aus. Denn Verbraucher werden so zusätzlich belastet. Womöglich ist das aber die einzige Lösung:

´Ohne eine verstärkte Nutzung solcher Instrumente im Gebäudebereich wird es nicht gehen. Ich sehe keine andere realistische Möglichkeit, die Klimaschutzziele zu erreichen.`“      Quelle grün-kursive Zitate: Bericht oben rechts

Es ist sicher sinnvoll Energie einzusparen. Insgesamt den Bürger aber noch massiver zu belasten, als er es durch die Energiewende ohnehin ist, halte ich nicht für zielführend. Um z. B. 30 € Heizkosten einzusparen 50, 60 oder mehr € mehr Miete zu zahlen, ist dem Normalbürger kaum vermittelbar.

Im übrigen halte ich die Idee, Heizungen millionenfach auf Holzpellets umzustellen, für reine Utopie. Woher sollen die Pellets denn kommen bzw. wo sind sie jetzt?

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